Fußball Deutschland 3. Liga  2015/2016 3. Spieltag Holstein Kiel - Werder Bremen II Liveticker

Fazit:
Verdient fährt Kiel den ersten Heimsieg der Saison gegen Bremer ein, die heute nur über kurze Phasen ihr Können andeuten konnten und ansonsten nach Belieben von den Hausherren dominiert wurden. Die Rückkehr in den Pflichtspielbetrieb hätte sich Raphael Wolf nach langer Verletzung wohl anders vorgestellt und die fehlende Praxis machte sich heute durchaus in einigen Szenen bemerkbar. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Danach ist dann auch Schluss.

Tooor für Holstein Kiel, 3:0 durch Manuel Schäffler
Nach der Pflicht folgt die Kür: Siedschlag leitet einen Konter weiter und der Eingewechselte schließt trocken in die rechte Ecke ab.

Gelbe Karte für Manuel Schäffler (Holstein Kiel)
Der Torschütze zieht sich beim Torjubel das Trikot aus und sieht daher Gelb.

Die Kieler schicken sich in den letzten Minuten noch einmal an, das Spiel ist jedoch ohnehin längst entschieden.

Erneut brandet Jubel im Stadion auf, doch der Assistent hatte die Fahne oben und so zählt der Treffer von Krause nicht.

Auch die Hausherren schöpfen ihr Wechselkontingent aus.

Lassen es die Kieler nun schon ausklingen? Jedenfalls kommt aktuell Werders Zweite noch einmal auf, kann aber auch die nächste Standard, diesmal eine Ecke, nicht gewinnbringend einsetzen.

Niklas Jakusch darf auch noch einmal eingreifen und einen Schuss parieren. In der Folge geht dann ein Freistoß der Bremer mit Stürmerfoul zu Ende.

Raphael Wolf ist seine fehlende Spielpraxis anzumerken. Er lässt nicht zum ersten Mal einen Ball gefährlich prallen, das Leder landet aber hier im Rücken eines Kielers, so dass es nicht gefährlich wird.

Gelbe Karte für Oliver Hüsing (Werder Bremen II)
Er holzt Lewerenz per Grätsche um.

Bei jeder Auswechslung der Hausherren erhebt anerkennend sich das Stadion. Auch Heider ist heute viel gelaufen.

Hoppla! Plötzlich kommen die Gäste an die Chance! Buschs schickt Hilßner auf die Reise und schiebt den Ball an Niklas Jakusch vorbei. Doch Abwehrmann Denis Weidlich erläuft das Leder noch vor der Linie und verhindert den Anschluss.

Der Kapitän lieferte bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte eine unauffällige Leistung und wird nun als letzte Option der Bremer ersetzt.

Stattdessen versuchen es weiterhin exklusiv die Kieler, doch bei den letzten Aktionen fehlt auch dem Neitzel-Team die Genauigkeit.

Ob Werder sich noch einmal aufraffen kann? Aktuell deutet wenig darauf hin.

Nun hat sich die Überlegenheit des Gastgebers dann tatsächlich wieder eingestellt und teilweise sehen die Zuschauer Handballverhältnisse um den Bremer Strafraum. Allein abschließen müsste Kiel dann mal.

Kommen die Kieler jetzt nach dem Tor wieder besser in den Fluss? Kegel holt die nächste Ecke heraus und dabei wird es in der Mitte gefährlich! Den verlängerten Ball köpft Schäffler knapp am Gehäuse vorbei.

Die Hausherren wechseln in der Folge zum ersten Mal und bringen mutig einen weiteren Stürmer.

In der zweiten Halbzeit haben wir noch nicht viel gesehen, gemessen an der gesamten Partie ist dieses Tor aber verdient. Vor allem für einen der Aktivposten Lewerenz.

Gelbe Karte für Lukas Fröde (Werder Bremen II)

Es bleibt bei den harmlosen ruhenden Bällen, denn Hüsing knallt das Leder aus gut 30 Metern weit über das Tor.

Tooor für Holstein Kiel, 2:0 durch Steven Lewerenz
Einen weiten Abschlag rutscht zum Flügelspieler durch und der knallt dieses Geschenk aus 18 Metern trocken in die Maschen.

Die folgende Ecke bringt nichts ein und auch auf der Gegenseite können die Hausherren nicht von einer Standard profitieren.

Auf der Gegenseite bringt sich Ousman Manneh zum ersten Mal offensiv ins Gespräch, scheitert jedoch an Niklas Jakusch.

Danach folgen dann auch die ersten sportlichen Szenen: Schnellhardt sucht vorne Heider, doch der Ball gerät zu lang und landet bei Wolf.

Gelbe Karte für Steven Lewerenz (Holstein Kiel)
... Und kurze Zeit später findet sich auch der Flügelflitzer im Buch des Schiedsrichters wieder. Er setzt zur Schwalbe im Strafraum an und sieht berechtigterweise den Karton.

Die Gäste bringen zwei Neue zur Pause. Ousman Manneh soll hinten nun das gefährliche Flügelspiel besser kontrollieren und Argyris vorne für mehr Akzente sorgen.

Gelbe Karte für Melvyn Lorenzen (Werder Bremen II)
Es geht sehr umkämpft los. Zunächst kassiert Lorenzen den Karton...

Halbzeitfazit:
Die Hausherren führen zur Pause hochverdient und hätten bei konsequenterer Chancenverwertung sogar den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können. Bremen legte zwar gut los, doch das kuriose Gegentor wegen des Fehlers von Raphael Wolf brachte die Truppe komplett aus der Bahn und fortan war man nur noch in der Defensive beschäftigt. Bis gleich!

Der Coach der Gäste sieht sich jedenfalls schon einmal veranlasst, die ersten Ersatzspieler zum Aufwärmen zu schicken.

Irgendwas muss sich Alexander Nouri im zweiten Durchgang für diesen Steven Lewerenz einfallen lassen, denn der Kieler bereitet quasi jede gefährliche Aktion seines Teams vor. Hier ist es ein guter Abschluss von Siedo

Kurze Unterbrechung, weil Lorenzen im Mittelkreis liegen geblieben ist. Es geht aber weiter für den Bremer.

Schnell sind die Hausherren dann schon wieder vor Raphael Wolf, aber Siedschlag bringt das Leder beim Konter in der Mitte nicht an den Mann.

Hilßner bringt auf der Gegenseite dann einen Freistoß für die Gäste herein, doch Krause hält die Birne hin und klärt.

Wann erhöht Kiel? Erneut geht es über den starken Lewerenz, der mit ein wenig Glück und Spucke Czichos erreicht und dessen Kopfball streicht am rechten Pfosten vorbei.

Sein Team sollte allerdings hier und da mal für etwas Entlastung sorgen, denn Kiel will vor der Pause noch erhöhen und das wäre zu diesem Zeitpunkt absolut verdient!

Von seinen Patzern zu Beginn mal abgesehen dürfte Raphael Wolf der Spielverlauf eigentlich nicht ganz unangenehm sein. Der Keeper bekommt in seinem ersten Einsatz seit Langem viel zu tun.

Die Gäste bleiben unter Druck: Die Ecke bringt zwar nichts ein, aber Siedschlag bringt den zweiten Ball erneut an den Fünfer, wo Heider das Leder nur knapp am Kasten vorbeischiebt.

Viel geht über die Flügel mit Lewerenz, dessen Flanke von Czichos am langen Pfosten zurück in die Mitte köpft und Schnellhardt volley abnimmt. Wolf muss prallen lassen, aber dann kann Werders Abwehr klären.

Mal wieder die Bremer, aber Jakusch ist auf dem Posten und fängt eine Kombination in den Strafraum ab.

Stattdessen haben die Hausherren die Geschichte mittlerweile im Griff. Guwara kann hier für Bremen zwar zunächst klären, aber Kegel kommt im Verlauf noch zum Abschluss und feuert in Wolfs Arme.

Nach der Führung ist der gute Beginn der Bremer komplett abgeebbt.

Der folgende Freistoß aus dem Halbfeld bleibt ohne Wirkung.

Gelbe Karte für Rafael Czichos (Holstein Kiel)
Der Defensive geht mit gestrecktem Bein zu Werke.

Elfmeter oder nicht? Siedschlag wird nach Ansicht aller im Stadion klar von den Beinen geholt, aber Schiri Schlager winkt die Szene durch.

Zwei Standards hüben wie drüben verlaufen harmlos. Zunächst knallt Schnellhardt den Ball für Kiel über den Kasten und die folgende Hereingabe von Aycicek findet in der Mitte keinen Mitspieler.

Das Tor fiel mehr oder minder aus dem Nichts, eigentlich hatten die Gäste in dieser Anfangsphase mehr von der Partie.

Das ist natürlich ein extrem unglücklicher Auftakt für Raphael Wolf, den ohnehin eine Verletzung die gesamte Vorbereitung gekostet hat und der im Profikader daher die Nummer eins zumindest vorläufig an Felix Wiedwald abgeben musste.

Tooor für Holstein Kiel, 1:0 durch Marc Heider
Au Backe! Nach der Szene eben steht der SV-Schlussmann gleich wieder im Mittelpunkt, will einen langen Ball vor seinem Strafraum klären, doch schießt Heider an, von dessen Rücken der Ball ins Tor flippert.

In der nächsten Szene ist Holstein-Keeper Jakusch dann zum ersten Mal gefragt, der gegen einen Schuss von Hilßner in der linken Ecke gut abtaucht.

Chance Kiel! Wolf zeigt sich gegen einen Schuss von Kegel unsicher und lässt nach vorne prallen. Schnellhardt ist als erster am Rebound, doch schießt dann den am Boden liegenden Keeper an.

Die Bremer machen sich nicht viel aus Abtasten und speilen von Beginn an frech nach vorne. Hier probiert es der Ex-Kieler Kazior mit der Hacke, doch trifft den Ball nicht recht.

Die erste Möglichkeit gehört den Gästen, Lorenzen knallt das Leder aus gut 20 Metern knapp über den Querbalken.

Bremen bringt uns auf den Weg!

Damit ist der Rahmen für ein tollen Nachmittag gesetzt. Der Schiedsrichter der Partie heißt Daniel Schlager, der von Tobias Fritsch und Pascal Müller an den Seitenlinien assistiert wird.

Beide Mannschaften starteten mit je einem Auswärtssieg und einer Heimniederlage und da es zum Auftakt in die Liga für die Kieler gleich mal eine herbe 0:4-Klatsche gegen Mainz II setzte, soll natürlich heute beim zweiten Auftritt vor den heimischen Fans Wiedergutmachung betrieben werden. Die Vorbereitung gegen eine U23 ist aufgrund der unklaren Personalsituation immer schwer, gab Trainer Karsten Neitzel zu. So gelte es, sich primär auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und mit einem ordentlich strukturierten und leidenschaftlichen Spiel die Zuschauer anzuzünden und drei Punkte zu holen.

Nicht nur geografisch trennt die Teams vergleichsweise wenig, sondern auch in der Tabelle kann man sich auf den Plätzen neun und zehn die Hand reichen. Da passt es dann auch, dass mit Rafael Kazior, Tobias Duffner, Torben Rehfeldt und Coach Alexander Nouri gleich vier Ex-Störche an die alte Wirkungsstätte zurückkehren. Gastgeschenke wollen die Hausherren deswegen aber nicht gleich verteilen.

Was die Hausherren mit der schwankenden Personalsituation beim Gegner meinte, wird beim Blick auf die Aufstellung schnell deutlich. Denn mit dem Bundesligastart kehren auch einige Spieler zur U23 zurück, die in der Vorbereitung bei den Profis reinschnuppern durften. Raphael Wolf beerbt Tobias Duffner im Kasten und zudem geben Lukas Fröde, Oliver Hüsing sowie Melvyn Lorenzen heuer ihr Drittligadebüt. Der Gastgeber setzt dagegen auf Konstanz und nimmt keine Veränderung vor.

Das wollen allerdings auch die Bremer auf der Gegenseite, die sich die Punkte von der Pleite gegen Cottbus zurückholen wollen. Man müsse das Spiel mit der nötigen Konzentration und Engagement angehen und jeder Spieler müsse versuchen, an sein Limit zu gehen, ließ Nouri vor der Partie den Phrasen freien lauf. Ob die Kenntnisse über den alten Arbeitgeber in die Vorbereitung eingeflossen sind, blieb derweil offen.