Fußball Deutschland 3. Liga  2015/2016 2. Spieltag VfB Stuttgart II - Preußen Münster Liveticker

Fazit:
Dank einer reifen und abgeklärten Leistung sichert sich Münster den ersten Dreier der Saison und damit bleibt Stuttgart ein gutes Pflaster für die Westfalen. Zwar spielten die Gäste seit der 20. Minute in Unterzahl, wirkten aber im Verlauf der Partie zunehmend stabil, ließen wenig zu und kamen über ihre Konter effizient zu den Toren. Dem VfB fiel vor allem im zweiten Durchgang zu wenig ein und dass man in Überzahl eiskalt ausgekontert werden konnte, ist dann vielleicht auch noch ein wenig der Blauäugigkeit der jungen Truppe zuzuschreiben. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Fast das Vierte! Kurz vor Schluss ist Piossek noch einmal durch, aber der Dreierpack scheitert an der Hand von Funk. Krohne hatte den Kollegen auf die Reise geschickt.

Die Schlussphase lässt sich sehen, weil beide Teams noch einmal nach vorne arbeiten. Drei Minuten gibt es obendrauf!

Danach geht es mit einer Eckenserie der Hausherren weiter, doch die bleiben ohne Gefahr.

Der nächste liegt: Björn Kopplin geht mit einem Krampf zu Boden.

Alu!! Max Besuschkow ballert das Leder für den VfB an den Pfosten. Das wäre es noch einmal gewesen, denn der Anschluss hätte sicherlich eine hektische Schlussphase eingeläutet.

Und zwei der Involvierten müssen runter. Ristl hat sich tatsächlich weh getan und wir wünschen gute Besserung, während der Münsteraner Kapitän nach guter Leistung den Platz verlässt.

Die Partie ist mittlerweile von vielen Unterbrechungen geprägt. Neben den Wechseln liegen nun mit Mehmet Kara, Amaury Bischoff und Mart Ristl gleich drei Akteure am Boden und müssen behandelt werden.

Vor der Ausführung der Standard wechselt der Gastgeber zum ersten Mal und bringt einen frischen Stürmer. Den Freistoß aus guter Position 18 Meter vor dem Tor setzt Rathgeb dann doch deutlich drüber.

Gelbe Karte für Marcus Piossek (Preußen Münster)
Der Mittelfeldmann hakt nach und kassiert den Karton.

Auf der Gegenseite probiert es Doppeltorschütze Piossek, doch der Ball geht direkt auf Funk.

Und so tun sich die Hausherren weiterhin schwer. Das ist in Überzahl schon etwas dünn, auch wenn die Gäste aktuell mal eine gute Flanke klären müssen.

Die Konterstärke der Gäste dürfte auch sein übriges dazu beitragen, dass die Schwaben hier zu jeder Zeit vorsichtig agieren müssen.

Auch die Münsteraner Hintermannschaft hat sich nach turbulenten Minuten im ersten Abschnitt gefunden und mit den Versuchen der Stuttgarter aktuell wenig Probleme.

Sollte es so bleiben ist Mehmet Kara der absolute Matchwinner. Der Mittelfeldmann zieht offensiv die Fäden und reibt sich auch in der Defensivarbeit auf.

Immerhin setzen die Hausherren nun mal ein kleines Zeichen, aber Borys Tashchy verzieht von der Strafraumgrenze.

Es sei in diesem Zusammenhang noch einmal erwähnt, dass die Gäste seit der 20. Minute in Unterzahl spielen. Aber speziell in den zweiten 45 Minuten konnte der VfB das noch nicht ausspielen.

1450 Zuschauer haben das Tor eben gesehen, etwa 250 sind aus Münster mitgereist.

Tooor für Preußen Münster, 1:3 durch Marcus Piossek
Münster macht da weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört haben: Konter, Kara und dann wird der Abschluss auch noch unhaltbar abgefälscht. Ist das die Vorentscheidung?

Eine erste Ecke des VfB verpufft.

Sportlich gibt es derweil noch nicht viel zu vermelden.

Kleine Anekdote: Amaury Bischoff hatte seine Kapitänsbinde in der Kabine vergessen und bekommt sie soeben nachgereicht.

Es geht ohne Wechsel in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Nachdem Münster letzte Woche offensiv ziemlich krampfig vorging, sind die Westfalen heute die Effektivität in Person! Zwei schnelle Konter über Kara bringen zwei Tore und daher nehmen die Gäste trotz Unterzahl die Führung mit in die Pause. Der VfB zahlt einmal mehr etwas Lehrgeld, denn die Kramny-Truppe war nach dem Platzverweis eigentlich die bessere Mannschaft. Bis gleich!

Tooor für Preußen Münster, 1:2 durch Rogier Krohne
Naja, oder halt so! Erneut ist Mehmet Kara der Initiator beim Konter und setzt hier seinen Stürmer ein. Aus ganz spitzem Winkel düpiert der Torschütze VfB-Keeper Marius Funk, dem das Leder durch die Hosenträger rutscht. Kategorie: Haltbar!

Münster wird froh sein, wenn man unbeschadet in die Kabine kommt. Noch ein Halbzeit in Unterzahl dürfte schon schwer genug werden.

Gelbe Karte für Amaury Bischoff (Preußen Münster)
Für ein hohes Bein gegen Tobias Rathgeb.

Jerome Kiesewetter setzt dynamisch an, wurschtelt sich in den Sechzehner durch, aber setzt das Leder dann nur ans Außennetz.

Darüberhinaus ist von den Westfalen aber nichts zu sehen.

Pfosten!! Mitten in die Druckphase der Hausherren köpft auf der Gegenseite Marco Pischorn ans Aluminium. Hier ist was los...

Das Ganze weitet sich mehr und mehr zu einem Powerplay aus und die Hausherren sind vor allem über ihre Standards gefährlich.

Lomb pariert! Nach einer Ecke der Stuttgarter kommt Max Besuschkow zum Kopfball und schaltet an einem Riesenreflex des Münsteraner Schlussmanns.

Die Gäste müssen sich in Unterzahl erst einmal wiederfinden und Stuttgart drückt auf den zweiten Treffer. Dieser Schuss von Arianit Ferati geht aber direkt in die Arme von Lomb.

Na hoppla, Herr Lomb! Der Münsteraner Keeper agiert viel zu weit vor seinem Tor und wird von Tashchy per Weitschuss kalt erwischt. Aber der Elmeterschütze verfehlt den leeren Kasten um ein paar Meter.

In Überzahl geht der VfB nun offensiver zu Werke.

Jetzt heißt es sich zu sortieren: Lange freuen konnten sich die Westfalen nicht, denn dann reißen sie hinten die Führung schon wieder um. Es ist bereits der zweite Platzverweis im zweiten Spiel. Ralf Loose muss natürlich seine Viererkette wieder komplettieren und der Leidtragende ist Stürmer Amachaibou, der ja erst heute in die Startelf gerückt war.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:1 durch Borys Tashchy
Tashchy verwandelt eiskalt in die rechte Ecke, da hat Lomb nicht den Hauch einer Chance.

Rote Karte für Chris Philipps (Preußen Münster)
Die Folge ist so hart wie richtig: Für den defensiven Luxemburger ist die Partie vorzeitig vorbei.

Elfmeter Stuttgart! Jetzt überschlagen sich die Ereignisse: Philipps fällt im Sechzehner Kisewetter und war obendrein letzter Mann.

Das dürfte den Münsteranern gut tun, die sich in der letzten Woche gegen den schwäbischen Beton so gequält hatten. Und auch für Marcus Piossek dürfte es ein wenig Genugtuung bedeuten. Der Mittelfeldmann wollte ja eigentlich schon vor der Saison in die zweite Liga wechseln, Preußen verwehrte aber einen Transfer des Leistungsträgers.

Tooor für Preußen Münster, 0:1 durch Marcus Piossek
Von wegen es passiert noch nicht viel! Die Gäste schalten schnell um, Mehmet Kara hat vor dem Strafraum alle Zeit und passt übersichltich auf den mitgelaufenen Piossek, der in die lange Ecke einschiebt.

Münster bleibt optisch überlegen, darüberhinaus passiert aber noch nicht allzu viel.

Zur Not darf es dann auch mal kompromisslos zugehen: Ein Stuttgarter ballert den Befreiungsschlag fast aus dem Stadion.

Münster beginnt bislang recht druckvoll, Stuttgarts Zweite ist zunächst mit Defensivaufgaben beschäftigt.

Die folgende zweite Ecke verläuft dann schon vielversprechender. Aus dem Rückraum kommt nach etwas Gewühl Heitmeier zum Schuss, setzt das Leder aber einen Meter am Tor vorbei.

Die erste Ecke gehört den Gästen nachdem ein Schuss von Bischoff abgeblockt wurde, doch in der Mitte erreicht niemand den Ball.

Die Abtastphase ist bei untergehender Sonne in vollem Gange.

Die Partie läuft!

Der Rahmen ist übrigens herrlich: 25 Grad und blauer Himmel über Stuttgart, da muss nur noch das Spiel mitmachen. Leiten wird die Partie Benedikt Kempkes mit seinen Assistenten Patrick Kessel und Patrik Meisberger.

Bei den Hausherren stoßen mit Mart Ristl, Arianit Ferati sowie Jerome Kiesewetter drei Youngster zum Kader, die bislang ausschließlich mit den Profis trainiert haben. Die Liste an Änderungen der Startformation komplettiert Daniel Vier, es herrscht also wie üblich ein reges Treiben in den zweiten Teams des Bundesligateilnehmer.

Konsequenzen in der Aufstellung bedingt durch den letzten Spieltag gibt es auf beiden Seiten: Charles-Elie Laprévotte ersetzt den rotgesperrten Benjamin Schwarz auf Seiten der Gäste und der Last-Minute-Torschütze Abdenour Amachaibou darf bei den Preußen heute dann gleich von Beginn an ran und verdrängt den blass-gebliebenen Neuzugang Cihan Özkara.

Heute soll es dann gegen den nächsten schwäbischen Konkurrenten besser laufen. Die historischen Zeichen stehen gut: In der letzten Saison reiste man am zweiten Spieltag ebenfalls nach Stuttgart und gewann mit 3:0. Eine Wiederholung wollen die Hausherren natürlich tunlichst vermeiden, genauso wie die individuellen Fehler des ersten Spieltages, als man 1:4 in Dresden unterging. Trainer Jürgen Kramny ging offen mit der Situation um hofft, dass man heute mit mehr Freude am Laufen und Fußballspielen zu Werke geht.

Der Start in die Saison ließ sich für beide Teams nicht optimal an. Münster kam daheim gegen Großaspach nicht über ein müdes 1:1 hinaus, was schmerzlich an so einige Auftritte der schwachen Rückrunde im letzten Jahr erinnerte. Preußen war optisch überlegen, spielte sich aber zu wenig Zwingendes heraus und musste dann sogar noch einem Unglücklichen Gegentreffer hinterherlaufen.