Fußball Deutschland 3. Liga  2012/2013 14. Spieltag Hallescher FC - VfB Stuttgart II Liveticker

Fazit:
Aus einer ausgeglichenen Partie in der ersten Halbzeit ist ein Kantersieg geworden! Während die Gastgeber zwischen den Minuten 15 und 60 die stärkere Mannschaft waren, wusste der VfB den Platzverweis gegen Preuß Anfang der zweiten Halbzeit effizient auszunutzen. Antonio Rüdiger avancierte mit zwei schönen Treffern aus der Distanz zum Mann des Spiels. Trotz des Rückstands versuchten die Hallenser alles, brachten in Unterzahl sogar einen Offensivspieler für einen Verteidiger. Die Schwaben "spielten den Stiefel" aber kühl runter und gewannen am Ende vielleicht ein Tor zu hoch. Damit hat sich der VfB im Mittelfeld der 3. Liga festgesetzt, während der HFC nun in den Abstiegsstrudel rutscht. Nächsten Samstag muss der frühere SC Chemie zum bärenstarken VfL Osnabrück, während Stuttgart II nach Burghausen reist.

Dieser Wechsel ist der hohen Führung und dem herannahenden Spielende geschuldet: Für Mittelfeldspieler Khedira kommt mit Vecchione ein Verteidiger.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:4 durch Soufian Benyamina
Jetzt wirds eine Klatsche! Steven Ruprecht verliert die Kugel an Hemlein, der zu Soufian Benyamina flankt. Dessen Dropkick wird unterwegs abgefälscht und zappelt letztlich doch noch im Netz. Kurioser Treffer!

Ein letztes Zucken der am Boden liegenden Hallenser: Wagefeld schießt einen Freistoß aus 26 Metern. Doch dieser geht über den Kasten von André Weis.

Patrick Mouaya rettet in letzter Sekunde. Die Gastgeber scheinen sich in ihr Schicksal zu ergeben und können froh sein, wenn das hier keine Klatsche gibt.

Dieses Tor war ein Schlag für den nur noch mit zehn Mann spielenden HFC.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:3 durch Manuel Janzer
Das wars für den HFC und den mutigen Offensivwechsel von Trainer Sven Köhler! Die Schwaben bestrafen einen Fehler von Hartmann im Aufbauspiel mit brutaler Kaltschnäuzigkeit. Der 22er des HFC verliert den Ball unter Druck im Mittelkreis an die pressenden VfB-ler, die nach dem Ballgewinn ausschwärmen, die "Restabwehr" der Gastgeber überspielen und den Ball am herauseilenden Horvat vorbei zu Janzer legen, der vollkommen frei stehend flach in den leeren Kasten einschiebt.

Und schon wieder die Chance für den VfB aus der Distanz! Nach einem Foul schnappt sich Antonio Rüdiger erneut die Pille, um den fälligen Freistoß zu schießen. Diesmal geht der Ball knapp über das Tor. Ansonsten hätte der Halb-Bruder des Burghauseners Sahr Senesie hier einen Dreierpack markiert.

Während die Gastgeber vorne kämpfen und rackern, stehen sie nun hinten relativ offen. Mit einem Mann weniger kann so entweder der Ausgleich gelingen oder man bekommt richtig einen auf die Mütze...

Respekt für HFC-Trainer Sven Köhler: Mit einem Mann weniger geht er volles Risiko und bringt mit Hauk einen Mittelstürmer für den Linksverteidiger Kanitz.

Erneute Ecke durch Sautner, Hartmann fliegt aber am hereinrauschenden Spielgerät vorbei.

Gelbe Karte für Dennis Mast (Hallescher FC)
Hartmann kommt freistehend am Strafraum zum Schuss und scheitert aber an Weis. Mast unterbindet den sich anbahnnenden Konter durch ein taktisches Foul und sieht dafür Gelb.

Selbst mit einem Mann weniger ergibt sich der HFC nicht kampflos seinem Schicksal: Wagefeld knallt einen satten Schuss aus 30 Metern auf das Tor. Gäste-Torwart Weis klatscht den Schuss nach vorne ab.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:2 durch Antonio Rüdiger
Und der Schütze des frühen 1:0 trifft erneut aus der Distanz. Diesmal hämmert Rüdiger den Freistoß vom Mouaya-Foul gerade in die Maschen.

Patrick Mouaya haut Rani Khedira knapp 25 Meter vor dem HFC-Kasten um. Freistoß für die Schwaben.

Nach einem Freistoß für den VfB köpft Antonio Rüdiger Dennis Mast an, der unfreiwillig ins Tor-Aus klärt, bekommt aber keine Ecke.

Die Partie nimmt richtig Fahrt auf, Eismann legt nun Benyamina. Der "doppelte Nicht-Torschütze" aus Halbzeit eins kann aber weiterspielen.

...aber auch über den Kasten der Stuttgarter!

Torchance in Unterzahl!!!
Der Schütze des 1:1, Dennis Mast, taucht vollkommen frei vor VfB-Keeper Weis auf und lupft aus vollem Lauf über den herauseilenden Tormann...

Gelbe Karte für Kevin Stöger (VfB Stuttgart II)
Auch auf der Gegenseite gibt es eine Karte: Kevin Stöger holt HFC-Kapitän Wagefeld grob von den Beinen und sieht logischerweise Gelb. Vier Minuten zuvor hatte sich bereits der kleine Bruder von Real-Spieler Sami Khedira, Rani, an seinem Gegenspieler Marco Hartmann versucht, doch Schiri Sönder beließ es in dieser Szene bei einer Ermahnung.

Gelb-Rote Karte für Michael Preuß (Hallescher FC)
Das ist bitter! Die einzige Spitze des HFC senst den Schützen des 1:0, Antonio Rüdiger, brutal am eigenen Strafraum um und ist mit Gelb-Rot noch gut bedient. Für ihn rückt nun Sautner in die Spitze.

Für den Kapitän kommt der Nachwuchsspieler Geyer. Die Binde geht weiter an Daniel Vier.

Chance für den VfB! Der mit aufgerückte Verteidiger Benedikt Röcker kommt frei zum Kopfball. Die Pille geht klar über das Tor.

Kurz nach dem Anstoß durch die Gäste muss Christoph Hemlein verletzt behandelt werden. Zunächst kann der Mittelstürmer aber weiterspielen.

Die "VfB-Bubis" wechseln positionsgetreu: Für den defensiven Mittelfeldspieler kommt Manuel Janzer. Vielleicht erhöht die Nummer 24 ja die Torgefahr der Schwaben, ihm gelangen in dieser Spielzeit bereits 4 Scorerpunkte.

Halbzeitfazit:
Eine durchaus interessante erste Halbzeit ist gerade im Erdgas Sportpark zu Halle zu Ende gegangen. Die "VfB-Bubis" erzielten früh das 1:0 durch einen Weitschuss ihres Top-Talents Antonio Rüdiger. In der Folge des frühen Rückstands agierte der HFC sehr fahrig und nervös und leistete sich zwei grobe Aussetzer. Benyamina spielte die sich daraus ergebenden Gelegenheiten jedoch viel zu überhastet und unpräzise zu Ende. Mitte der ersten Hälfte stabilisierten sich die Hallenser dann, angetrieben von ihrem Kapitän Maik Wagefeld, und kamen durch ihre Offensivspieler Mast und Sautner einige Male gefährlich vor den Kasten von VfB-Keeper Weis. Das scheinbare 1:1 zählte nicht, denn HFC-Stürmer Preuß köpfte aus dem Abseits heraus ein. Kurz vor dem Pausenpfiff war es dann Dennis Mast, der mit einem fulminanten 24-Meter-Kracher den verdienten Ausgleich besiegelte. Die Resserve des VfB konnte nur in der ersten Viertelstunde überzeugen.

Tooor für Hallescher FC, 1:1 durch Dennis Mast
Diesmal zählt der Treffer zum Ausgleich! HFC-Captain Wagefeld passt zu Dennis Mast, der den Ball stoppt und aus 24 Metern einfach mal auf den Kasten von André Weis draufzimmert. Der ist geschlagen und die immer stärker werdenden Gastgeber kommen zum verdienten Ausgleich.

Gelbe Karte für Tobias Rathgeb (VfB Stuttgart II)
Der VfB-Kapitän foult Mast und sieht zu Recht die Gelbe Karte.

Mast tankt sich auf der linken Flanke durch und flankt nach innen zu Sautner, doch die Nummer 7 ist zu klein und fliegt an dem Ball vorbei.

...aber Schiri Sönder entscheidet auf Abseits.

Der nächste Fehler der HFC-Hintermannschaft! Steven Ruprecht grätscht an einem Ball vorbei und wieder ist es Soufian Benyamina, der völlig frei vor Darko Horvats Kasten auftaucht...

Jetzt kommen wieder die Gastgeber! Eigengewächs Toni Lindenhahn startet auf der rechten Seite durch und flankt schön in den Strafraum, doch Daniel Vier klärt souverän per Kopf.

Was für ein Fehlpass von Patrick Mouaya! Der frühere kongolesische Nationalspieler schießt im Spielaufbau Soufian Benyamina an und verliert danach das Laufduell gegen den VfB-Stürmer. Der Querpass von Benyamina während des Tempo-Gegenstoßes landet schließlich bei HFC-Verteidiger Kanitz. Mit etwas mehr Präzision hätte hier gut und gerne das 2:0 fallen können. So bleibt der Fehler im Hallenser Aufbauspiel ungesühnt.

Gelbe Karte für Michael Preuß (Hallescher FC)
Die Partie gewinnt eine neue Facette, es kommt jetzt eine gute Portion Härte ins Spiel. Nachdem Sautner in der 26. Minute in Höhe der Mittellinie Lukas Kiefer gefoult hatte, erwischt nun Michael Preuß während eines Zweikampfes seinen Gegenspieler Vitzthum am Fuß und sieht die Gelbe Karte.

Die Gastgeber aus Sachsen-Anhalt sind jetzt endgültig im Spiel und kreieren einige Gelegenheiten! Die nächste Ecke der Freiburger Leihgabe Sautner kommt zu nah auf den Kasten. VfB-Torwart Weis kann locker parieren.

Schiedsrichter Sönder annuliert den Treffer jedoch, denn die einzige Spitze bei den Gastgebern befand sich im Moment der Mast-Flanke im Abseits, so dass der Kopfball-Treffer nicht zählt. Der Ausgleich wäre verdient gewesen, denn Halle hat sich in den letzten Minuten mehr und mehr Spielanteile erarbeitet.

Aufreger in VfB-Strafraum! Das Publikum jubelt frenetisch, denn HFC-Stürmer Preuß hat scheinbar seinen ersten Saisontreffer erzielt.

Es gibt die erste Ecke für den HFC und Hartmann rauscht heran. Aber Suttgart-Defensivspieler Vitzthum klärt per Kopf.

...aber die Pille kommt genau auf den Mann und VfB-Keeper Weis hält den Ball.

Die nächste Szene für die Gastgeber: Kapitän, Routinier und Top-Torjäger Wagefeld schießt einen Freistoß...

Erich Sautner schafft es nach Zuspiel von Eismann einmal auf seiner linken Seite bis zur Grundlinie durchzugehen, doch die Schwaben-Verteidigung verhält sich taktisch clever und drängt den jungen Flügelspieler, dem die Annahme des Spielgeräts misslingt, samt Ball ins Tor-Aus.

Der frühere NOFV-Oberligist beginnt hier sehr fahrig und nervös. HFC-Eigengewächs Hartmann weiß sich nur durch ein taktisches Foul zu helfen, doch Schiedsrichter Sönder belässt es bei einer Ermahnung.

Wagefeld spielt auf Lindenhahn, der dynamisch in Richtung Strafraum läuft. Doch die VfB-Abwehr steht sicher und klärt die Situation.

Tooor für VfB Stuttgart II, 0:1 durch Antonio Rüdiger
Die "kleinen" Schwaben kommen direkt mit viel Druck in den ersten Minuten. Nach einem Ballgewinn kommt der Ball zum Gewinner der Fritz-Walter-Goldmedaille im U-19-Bereich, Antonio Rüdiger, und der junge Defensivspieler trifft mit einem fulminanten Flachschuss aus 25 Metern zur 1:0-Führung für die Gäste. Da war die HFC-Abwehr alles andere als gut geordnet.

Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kontern die Schwaben und holen eine erste Ecke raus. Diese kommt vom Routinier Rathgeb, doch HFC-Keeper Horvat faustet die Pille aus dem 16er.

Nach dem Anpfiff bleiben die Gastgeber in Ballbesitz. Unter kräftigen Schlachtrufen der Fans beginnt dieses Spiel mit einigem Ballgeschiebe.

Halle stößt in wenigen Sekunden an.

Die Kapitäne Maik Wagefeld und Tobias Rathgeb führen ihre Teams nun aufs Feld.

Beide Mannschaften warten unter dem Applaus der Fans im Tunnel auf den Startschuss.

Die Fans des ehemaligen SC Chemie stimmen sich schon mal einigen Gesängen auf die gleich beginnende Partie ein. Die Stimmung ist also genauso prächtig wie das Wetter!

Die Gastgeber sind nicht unbedingt als sehr heimstark einzustufen, bei bisher sechs Begegnungen konnten sie nur zwei Mal gewinnen. Dazu spielten sie zwei Mal Remis und kassierten zwei Niederlagen. Die Gäste hingegen sind als relativ auswärtsstark anzusehen: In bisher sechs Partien konnten sie bereits neun Punkte holen bei nur einer einzigen Niederlage.

Die Hallenser verloren ihr letztes Spiel vor zwei Wochen mit 0:2 in Burghausen. Mit demselben Ergebnis unterlagen die Gäste aus Stuttgart im Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Heidenheim. Beide Mannschaften haben hier heute also wieder etwas gut zu machen.

Da der Vorsprung zu den Abstiegsplätzen nur drei respektive vier Punkte beträgt, wird der Verlierer dieser Partie vorerst in den Abstiegskampf hineinrutschen. Der Gewinner hingegen sollte Anschluss zum gesicherten Mittelfeld der 3. Liga herstellen können. Ein Unentschieden wäre für beide Teams daher logischerweise „weder Fisch noch Fleisch“.

Für die beiden Tabellennachbarn könnte sich diese Begegnung nach einem guten Drittel der Saison als Schlüsselspiel erweisen, denn sowohl die von Sven Köhler betreuten Gastgeber, als auch die von Jürgen Kramny trainierten Gäste stehen momentan im unteren Mittelfeld der 3. Liga. Der Hallesche FC rangiert mit 14 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz, während die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart mit 15 Zählern den 13. Rang bekleidet.

Die heutige Partie wird geleitet vom Schiedsrichter Tim Sönder und seinen beiden Assistenten Frederik Listner und Alexander Sather.

Die Grundvoraussetzungen für ein schönes Spiel sind jedenfalls gegeben: Die Sonne strahlt und es sind angenehme 17 Grad.