Fußball Deutschland 3. Liga  2024/2025 15. Spieltag SpVgg Unterhaching - SV Wehen Wiesbaden Liveticker

Fazit:
Am Ende ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden im Uhlsport-Park, welches weder Unterhaching noch Wiesbaden großartig weiterhilft. In der zweiten Halbzeit sind die Gäste aus der hessischen Landeshauptstadt etwas überlegen, doch nutzen ihre Chancen nicht aus. SpVgg-Keeper Heide sichert sich und seiner Mannschaft einen Punkt, doch die Sieglosserie in der Liga setzt sich fort. Der SVWW verpasst es erneut, gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner zu gewinnen und muss langsam aber sicher die Spitzengruppe ziehen lassen.

Heide hält den Punkt fest! Die Abwehr der Hausherren scheint schon in der Kabine zu sein. Jedenfalls steht niemand bei Greilinger, der freistehend aus zehn Metern zum Abschluss kommt und wuchtig, aber viel zu unplatziert draufhält. Heide reißt die Arme hoch und hat den Ball im Nachfassen. Sollte es bei diesem Ergebnis bleiben, ist er definitiv der Spieler des Spiels.

Johansson läuft die rechte Seite hinunter und möchte eine Flanke in den Sechzehner schlagen, doch der Joker haut den Ball deutlich ins Toraus. Etwas symbolisch für die überschaubare zweite Hälfte.

Wehen Wiesbaden hat offenkundig noch ein paar Körner mehr im Tank als die Hausherren. Doch Heide und die zweikampfstarke Defensive der SpVgg halten das Remis.

Carstens aus 30 Metern! Gefährlicher Flatterball aus der dritten Reihe: Niemand greift Carstens an, der sich für einen Fernschuss entscheidet und Heide die Gelegenheit gibt, sich erneut auszuzeichnen. Nächste gute Tat des jungen Rückhalts der Unterhachinger.

Beide Trainer bringen frische Kräfte für die Crunch Time. Franjić ist sofort dabei und prüft Heide mit einem zentralen Abschluss.

Wichtiger Einsatz von Hoops, der einen aussichtsreichen Gözüsirin-Abschluss mit dem Schienbein zur Ecke blockt. Ihorst klärt diese per Kopf.

Ein Unentschieden ist für beide Mannschaften eigentlich zu wenig, um in der Tabelle einen Sprung zu machen. Bringt die Schlussphase neue Erkenntnisse? Acht Minuten sind regulär noch zu absolvieren.

Johansson macht das auf rechts sehenswert und lässt zwei Hachinger aussteigen. Sein darauffolgenden Pass in Richtung Gözüsirin ist jedoch zu hart getreten. Eine größere Chance für Wiesbaden gab es länger nicht mehr.

Schwabl sucht Ihorst, der im Zweikampf zu Boden geht, doch keinen Pfiff bekommt. Kurz darauf probiert es der Eingewechselte mit einer flachen Hereingabe von rechts, aber findet keinen Mitspieler. Wiesbaden kriegt den Ball nicht weg und so kommt Ihorst erneut an dran und zieht ab - Stritzel ist bei diesem unplatzierten Versuch zur Stelle.

Der SVWW meldet mehr und mehr Offensivgesuche an: Luckeneder fällt der Ball in der Unordnung des Strafraums der Gastgeber vor die Füße. Der Österreicher versucht, den Ball über die vielen Spieler in seiner Schussbahn zu heben und befördert diesen über die Querlatte.

Schwabl prallt auf den harten Rasen und muss erstmal durchatmen. Der Kapitän der Hausherren beißt auf die Zähne und setzt das Spiel fort.

Gelbe Karte für Manuel Stiefler (SpVgg Unterhaching)
Stiefler sieht nach einem Foul an Gözüsirin seine fünfte Gelbe Karte und wird nächste Woche gegen Cottbus zusehen müssen.

Geis probiert es mit einem langgezogenen Standard, in der Strafraummitte kommt Stiefler fast zur nächsten Chance, doch der Unterhachinger bekommt den Ball nicht unter Kontrolle.

Knapp 4000 Zuschauer haben den Weg in den Uhlsport-Park gefunden. Die heutige Begegnung erwärmt bei diesen frostigen Temperaturen zumindest etwas, es ist ein Spiel auf ordentlichem Drittliganiveau.

Gözüsirin zeigt sich aktiv und probiert es gleich mehrfach. Zunächst setzt er sich halblinks gut gegen zwei Gegenspieler durch, doch sein anschließender Schlenzer ist viel zu hoch angesetzt.

Ihorst feiert nach überstandener Zwangspause sein Comeback und ersetzt Torschütze Kügel positionsgetreu.

Stritzel mit einem Mega-Reflex! Der bislang unauffällige Stiefler hat die Gelegenheit zur erneuten Führung für Haching. Nach einer Hereingabe von rechts kommt der Mittelfeldspieler frei zum Kopfball, den er platziert unten rechts setzt. Doch Stritzel fährt die Pranke aus und kratzt die Kugel aus dem Eck.

Goppel schafft nach seiner verletzungsbedingten Pause noch keine vollen 90 Minuten und wird von nun an durch Johansson ersetzt.

Maier verpasst um Zentimeter! Eine Freistoßflanke gelangt über Umwege zu Waidner, dessen Abschluss von der Strafraumkante geblockt wird. Das Spielgerät springt zum eingewechselten Maier, der freistehend aus 17 Metern abziehen darf. Der Schuss rauscht nur knapp über den Kasten von Stritzel.

Goppel sucht Flotho mit einer Hereingabe von der rechten Seite, doch das hohe Zuspiel kommt nicht an. Schlussmann Heide muss nicht eingreifen.

Die Wiesbadener Angriffswellen sind in diesem Spiel kurz, aber heftig. Die Döring-Mannen stehen meist hinten drin, doch wenn sie nach vorne kommen, wird es so richtig heikel für die Abwehrkette der SpVgg.

Der dreifache Heide! Eine unglaubliche Tat des deutschen U-Nationaltorhüters bewahrt die Spielvereinigung vor dem Rückstand. Zunächst scheitert Kaya mit einem wuchtigen Flachschuss, da Heide glänzend reagiert. Jedoch wehrt der Keeper die Kugel nur nach vorne ab, dort lauert Gözüsirin, der sofort abzieht und gleich zwei Mal am nimmermüden Heide scheitert.

Die Hachinger starten durchaus mutig in den zweiten Durchgang und agieren leidenschaftlich und kampfesfreudig. Die bisherige Leistung in diesem Spiel spiegelt nicht ihre schwache Tabellenposition wider.

Geis zieht einen Freistoß auf Höhe der linken Eckfahne direkt aufs Tor und scheitert mit diesem frechen Versuch nur knapp.

Mit einem Unterhachinger Doppelwechsel startet die zweite Halbzeit. Adu war akut gelb-rotgefährdet, Lamby noch nicht ganz fit.

Halbzeitfazit:
Ganz schön viel los im Münchener Umland: Zur Pause steht es zwischen der SpVgg Unterhaching und dem SV Wehen Wiesbaden 1:1, die Tore erzielten Kügel (16.) und Greilinger (35.). Nachdem die Hausherren furios starteten und verdient die Führung erzielten, wachte Wiesbaden erst nach einer knappen halben Stunde auf und legte dann richtig los, der Ausgleich ist die logische Folge. Kurz vor dem Pausenpfiff unterlief dem Schiedsrichter eine Fehlentscheidung. Es hätte Elfmeter für die Hausherren geben müssen.

Unterhaching bekommt einen Elfmeter verwehrt! Ein langer Ball in die Spitze kommt zu Kügel, der im Sechzehner von Goppel klar getroffen wird. Die Pfeife von Referee Erbst bleibt stumm. Das hätte einen Elfmeter geben müssen.

Taffertshofer holt auf rechts eine Ecke heraus. Bätzner tritt diese weit in den Sechzehner, dort herrscht Unordnung, doch kein Wiesbadener kommt zum Abschluss.

Nach den wilden Minuten im Uhlsport-Park bringen die Hausherren derzeit wieder etwas Ruhe ins Spiel. Das 1:1 zur Pause klingt nach einer akzeptablen Ausgangssituation für die zweite Halbzeit.

Adu will auf und davon spurten, doch schafft es nicht ganz ins Eins-Gegen-Eins mit Stritzel, da die Wehen-Defensive den Youngster mit vereinten Kräften gestoppt bekommt. Gözüsirin schnappt sich die Kugel, nachdem sie Adu vom Fuß springt.

Heide pariert klasse! Plötzlich ist Wiesbaden oben auf. Zunächst rettet Adu in höchster Not zur Ecke. Im Anschluss an diese kommt Luckeneder zum Kopfball und zwingt Heide zu einer grandiosen Parade im linken Eck. Seit der Kaya-Chance aus der 29. Minute läuft es bei der Döring-Elf.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:1 durch Fabian Greilinger
Goppel flankt aus dem rechten Halbfeld in den Hachinger Sechzehner, dort verschätzt sich Hoops massiv, sodass die Kugel zu Greilinger springt, der diese aus kürzester Distanz im Tor unterbringt.

Gelbe Karte für Gibson Adu (SpVgg Unterhaching)
Adu foult Carstens an der Seitenauslinie durchaus heftig. Der Referee zückt Gelb und der Gefoulte macht nach einer kurzen Behandlungspause weiter.

Knipping rettet in letzter Sekunde! Die erste Torgelegenheit für die Gäste ist gleich eine ganz große: Bätzner schlägt eine scharfe Flanke auf den zweiten Pfosten, dort lauert Kaya der volley abschließt. Keeper Heide wäre wohl machtlos gewesen, doch Verteidiger Knipping schiebt den Körper noch rechtzeitig in die Schussbahn.

Es ist schon bemerkenswert, wie wenig Wiesbaden in der Offensive gelingt. Nach 28 Minuten kann noch nicht einmal eine kleine Torchance verbucht werden. Greilinger bekommt den Ball auf links, doch die Fahne geht hoch - Abseits.

Unterhaching möchte einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Erbst steht gut und zeigt sofort an, dass weitergespielt wird. Gözüsirin berührt Gegenspieler Adu minimal, doch das reicht nicht für einen Strafstoß.

Gelbe Karte für Dennis Waidner (SpVgg Unterhaching)
Ein Pfiff des Referees ertönt, Waldner schießt den Ball danach weit weg. Unnötige erste Gelbe Karte in diesem Spiel.

Schwabl holt auf rechts die erste Ecke für die Gastgeber heraus. Geis probiert es mit einer langen Variante, ein Wiesbadener Kopf ist dawzischen.

Kaya sucht den wiedergenesenen Goppel in der Sturmspitze, doch das Zuspiel ist ungenau. Heide ist auf dem Posten und nimmt die Kugel locker auf.

Die Führung für die Oberbayern geht vollends in Ordnung, da alle drei Torchancen in diesem Spiel auf ihr Konto gingen. Der SVWW dürfte ruhig mal aus seinem Schlaf erwachen.

Tooor für SpVgg Unterhaching, 1:0 durch Julian Kügel
Aller guten Dinge sind drei: Die dritte Chance nutzt Kügel endlich und bringt seine Spielvereinigung in Führung. Kapitän Schwabl hat auf rechts etwas Platz und bringt eine halbhohe Flanke in den Strafraum. Die Hereingabe rutscht an mehreren Spielern vorbei und erreicht Kügel, der in Bedrängnis aus wenigen Metern mühelos ins Netz trifft.

Nächste Top-Chance für Kügel! Ein langer hoher Schlag in die Spitze erreicht Skarlatidis, der per Kopf auf den freistehenden Kügel weiterleitet. Der hält aus 14 Metern voll drauf, doch setzt das Leder links neben das Tor. Den darf man als Stürmer schon mal machen, zweite dicke Gelegenheit für den 27-Jährigen.

Die Gäste ziehen sich mehr und mehr zurück und agieren - untypisch - kaum offensiv. Unterhaching weiß indes nicht so richtig, etwas mit dem Ball anzufangen.

Skarlatidis flankt von links in den Sechzehner. Doch seine Hereingabe ist zu lang und segelt ins Toraus.

Nach dem furiosen Beginn nimmt die Partie nun etwas geordnetere Züge an. Die Gastgeber haben den Ball und müssen ihn gegen hochanlaufende Wiesbadener verteidigen.

Die Spielvereinigung legt los wie die Feuerwehr, der vermeintliche Favorit aus Wiesbaden sollte gewarnt sein. Eine erste Ecke von Unterhaching bleibt jedoch ungefährlich.

Kügel an die Latte! Nach 35 Sekunden gibt es die erste Großchance für Unterhaching. Geis setzt Kügel wunderbar in Szene, der den Ball über den herausstürzenden Stritzel hebt. Der Versuch klatscht auf den Querbalken, da fehlt nicht viel.

Los geht's, der Ball rollt. Referee Lars Erbst, der für den kurzfristig erkrankten Konrad Oldhafer einspringt, hat das Spiel freigegeben.

Der Blick auf die Aufstellungen verrät, dass beide Trainer ihre Startelf auf zwei Positionen im Vergleich zu den Duellen im Landespokal verändern. Bei den Gastgebern steht Heide wieder im Tor, zudem ist Waidner wieder dabei. Eisele und Zentrich sind zunächst auf der Bank. Bei Wiesbaden sind Goppel und Taffertshofer für Fechner und Jacobsen dabei, Letztgenannter fehlt verletzt.

Es sind gemischte Gefühle bei den Rheinhessen. Zwar hält man auf dem Tableau noch den Anschluss an die Aufstiegsplätze, doch in den letzten fünf Spielen gelang nur ein Sieg. Im Landespokal mühte sich der SVWW beim Oberligisten SV Steinbach ins Viertelfinale. Cheftrainer Nils Döring bleibt optimistisch: "Wir wollen uns eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde verschaffen. Damit wollen wir heute beginnen."

Schwierige Zeiten in Unterhaching: Der letzte Sieg in der Liga ist vom 1. September datiert, seitdem blieb die Unterberger-Elf zehn Spiele in Folge sieglos. In der Länderspielpause gab es jedoch einen kleinen Lichtblick für die Spielvereinigung. Im bayerischen Landespokal gelang ein prestigeträchtiger 1:3-Auswärtserfolg bei den Münchener Löwen.

19. gegen 7. - die Vorzeichen dieser Begegnung am späten Samstagnachmittag sind eindeutig. Die Spielvereinigung steckt tief in der Abstiegszone, der Gast aus Wiesbaden könnte mit einem Dreier in der Ferne wieder an die oberen Plätze herankommen. Der direkte Vergleich ist hingegen ausgeglichen: Bei insgesamt 22 direkten Duellen gewannen die Hausherren neun Mal, die Landeshauptstädter zehn Mal.