Das WM-Zeugnis der deutschen Biathlon-Stars
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Das WM-Zeugnis der deutschen Biathlon-Stars
Die Biathlon-WM in Nove Mesto ist Geschichte, der DSV hatte mit den schweren Pistenbedingungen meist mehr als zu kämpfen, hat mit drei Medaillen am Ende aber ein solides Ergebnis erzielt. sport.de hat einen Blick auf die Leistungen der einzelnen Starter geworfen:
Benedikt Doll - Note: 2,0
Sieben Jahre nach seiner bislang einzigen WM-Einzelmedaille, Gold im Sprint von Hochfilzen, durfte Doll erneut jubeln. Im Einzel holte der Routinier Bronze - und damit das einzige Edelmetall der deutschen Männer in Nove Mesto. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in den anderen Einzelrennen nicht nur die teils schwachen Ski ein besseres Ergebnis verhinderten, sondern auch zu viele Fehler am Schießstand.
Johannes Kühn - Note: 4,0
Der 3. Platz im verkürzten Einzel in Antholz vor der WM schürte durchaus Hoffnungen, in Nove Mesto konnte Kühn der Weltspitze dann aber nicht Paroli bieten. Seine drei Einzel-Einsätze beendete Kühn immer um Platz 15, die Männerstaffel brachte er mit einer Strafrunde wohl um die mögliche Medaille. Passend dazu endete Kühns WM blutig: Im Massenstart verletzte er sich mit der eigenen Waffe am Kopf.
Philipp Nawrath - Note: 3,0
Platz zehn im Massenstart war Nawraths bestes Ergebnis, der Auftritt in der Herren- und Mixed-Staffel, bei der er in Führung liegend auf Franziska Preuß übergab, zudem aller Ehren wert. Angesichts der starken Ergebnisse des Winters durfte man aber dennoch auf mehr hoffen.
Justus Strelow - Note: 3,5
In den Einzelrennen durfte der im Vorfeld der WM noch so starke 27-Jährige nur im Massenstart ran - und hatte trotz nur eines Fehlers keine Chance, in den Staffeln lief es meist besser. In der Mixed- und Männer-Staffel übergab Strelow als Startläufer immer auf Augenhöhe mit den Führenden, in der Single-Mixed enttäuschte Strelow mit Vanessa Voigt hingegen. Platz sechs war allerdings wohl sehr langsamen Brettern geschuldet.
Philipp Horn - Note: 5,0
Drei Starts durfte Horn in Nove Mesto absolvieren, überzeugen konnte er bei keinem Einsatz. In Sprint (2 Fehler) und Verfolger (3 Fehler) hätte es wohl auch mit besseren Skiern nicht für einen Top-Platz gereicht. Fünf Fehler im Einzel sind ohnehin in jeder Form zu viel.
Vanessa Voigt - Note: 2,0
70 Schüsse feuerte Voigt in WM-Einzelrennen ab, 68 Mal traf sie ihr Ziel - eine überragende Quote. Nimmt man die drei Staffeleinsätze hinzu, werden es zudem auch nur fünf Fehlschüsse mehr. Am Ende steht mit Bronze mit dem Frauen-Quartett sowie Platz fünf im Einzel und Massenstart eine gute WM, bei der mit etwas Glück noch mehr drin gewesen wäre.
Selina Grotian - Note: 2,0
Die 19-Jährige durfte im Vorfeld eigentlich nicht auf einen Einsatz hoffen, kam dann doch zu ihrem WM-Debüt - und machte ganz viel Freude. Rang vier im Einzel war ein Paukenschlag, Staffel-Bronze die Belohnung und über den Massenstart (Rang 30/7 Fehler) hüllen wir an dieser Stelle einfach mal den Mantel des Schweigens.
Sophia Schneider - Note: 4,0
Die Frauenstaffel, in der Schneider nach völlig verkorksten Einsätzen in Sprint und Verfolgung für die erkrankte Franziska Preuß als Schlussläuferin einspringen musste, war der Inbegriff eines versöhnlichen Schlusspunktes für die 26-Jährige, die die Bronzemedaille sicherte.
Janina Hettich-Walz - Note: 1,5
Wer ausgerechnet bei Saison-Höhepunkt erstmals in seiner Karriere in einem Einzelrennen den Sprung aufs Podium schafft, hat alles richtig gemacht. So auch Janina Hettich-Walz, die Silber im Klassiker auch noch mit Bronze mit der Frauen-Staffel veredelte. Die Top-Leistungen werden allerdings durch drei schwache Starts (Sprint, Verfolger, Massenstart) etwas getrübt.
Franziska Preuß - Note: 3,5
Der Star des deutschen Teams konnte als einzige DSV-Athletin in Sprint und Verfolger mit der Elite mithalten, verlor letztlich aber dennoch zu viel in der Spur, um den ganz großen Coup zu landen. Das gilt auch für den Massenstart, bei dem einfach nicht mehr als Platz elf drin war. Die Frauen-Staffel verpasste Preuß erkrankt, das Mixed-Quartett schoss Preuß mit einer Strafrunde und sechs Nachladern aus dem Medaillenrennen.