BVB bei Darmstadt 98: Noten und Einzelkritik

Für Borussia Dortmund startete am Samstagabend das Pflichtspieljahr bei Darmstadt 98. Gegen den Underdog tat sich die Terzic-Elf spielerisch enorm schwer, wenige gute Aktionen reichten allerdings für einen 3:0-Sieg. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Wurde zwischen den Pfosten lange Zeit praktisch nicht geprüft. Musste beim einzigen gefährlichen Abschluss gegen Pfeiffer aus kürzester Distanz eine echte Glanztat auspacken (64.). Mehr gab es nicht zu tun.

Machte als Rechtsverteidiger ein unscheinbares Spiel und war sehr auf Sicherheit bedacht. Blieb offensiv komplett blass. Am eigenen Strafraum zumindest vereinzelt mit Stellungsfehlern.

Zeigte sich in der Defensive kompromisslos und klärte mit starken Zweikampfwerten alle Bemühungen der Darmstädter in seiner Zone. Im Spielaufbau mit zu wenig Mut.

Hielt die gefährlichen Bälle über weite Strecken aus dem eigenen Strafraum fern und ging in wichtigen Momenten stets entschlossen dazwischen. Wollte mit seinen Dribblings ins Mittelfeld teilweise für Impulse von hinten sorgen. Diese Ideen gingen selten auf.

Ersetzte den angeschlagenen Schlotterbeck und wurde in der Defensive nicht mehr geprüft.

Versprühte beim BVB-Debüt Tatendrang und ließ seine Dynamik in jeder Szene aufblitzen. Unterstützte die Angriffe mit guten Ballaktionen und spielte eine Großchance mit heraus. Hinten kaum gefordert.

Hatte im Zentrum gegen forsche Darmstädter durchaus seine Mühen und leistete sich in Summe zu viele Fouls. Blieb auch mit Ball eine klare Linie schuldig.

Stand mit seiner schwachen Passquote etwas sinnbildlich für das BVB-Spiel. Steigerte sich nach der Pause, als er sich mehr auf einfache Dinge konzentrierte. In der Rückwärtsbewegung durchgängig souverän.

War zu Beginn der einzige Dortmunder mit Zug zum Tor. Prüfte Schuhen einmal akrobatisch (20.), ehe er kaltschnäuzig das 1:0 besorgte (24.). Abseits seiner Torraumszenen aber mit vielen leichten Ballverlusten.

Brachte mit seinen Laufwegen mehr Tiefe ins Dortmunder Spiel und sorgte nach Sancho-Pass für die Vorentscheidung. Auch sonst umtriebig in der Offensive.

Verschleppte vorne häufig das Tempo und spielte Situationen zu kompliziert aus. Harmonierte mit Sancho und Reus später deutlich besser. Leitete das 2:0 mit seinem Steckpass ein.

Wollte sich in den letzten Minuten zeigen und trieb noch mehrfach Konter an. Letztlich sprang dabei nichts mehr heraus.

Spielte den Angriff zum 1:0 perfekt aus. Leistete sich allerdings immer wieder fahrige Phasen in seinem Spiel, in denen die Fehlerquote zu hoch war. Hatte letztlich mehr Ballverluste als angekommene Pässe.

Deutete sofort an, dass seine technischen Fähigkeiten noch immer auf Top-Niveau sind. Wurde von den Kollegen immer wieder gesucht und legte Kumpel Marco Reus einen Treffer auf. Die letzte Selbstverständlichkeit fehlt ihm noch am Ball. Trotzdem ein Ausrufezeichen beim Comeback.

Hatte durchgängig große Probleme, die Zuspiele in die Spitze technisch sauber zu verarbeiten. Strahlte zudem kaum Torgefahr aus. Seine einzigen beiden Abschlussaktionen spielte er schlecht aus.

Ging in der Schlussphase volles Tempo und drängte auf weitere Torraumszenen. Machte nach toller Einzelaktion tatsächlich noch sein Tor.