FC Bayern beim VfL Wolfsburg: Noten und Einzelkritik

Für den FC Bayern ging das Pflichtspieljahr 2023 am Mittwochabend mit dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg zu Ende. Ersatzgeschwächte Münchner mussten dort lange Zeit zittern, letztlich fuhr die Tuchel-Elf aber einen knappen 2:1-Erfolg ein. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

War gegen Svanberg (3.) und Rogério (58.) zur Stelle, konnte das Traumtor von Arnold aber nicht verhindern (45.). Hielt gegen den VfL-Kapitän in der Schlussphase unkonventionell. In der Spieleröffnung mit kleineren Defiziten in den Wolfsburger Drangphasen.

Hatte im Gegenpressing gute Momente, weiter hinten aber sehr anfällig. Ließ Maehle und später Rogério oftmals zu viel Platz. Bot sich offensiv häufig als Anspielstation an, machte mit Ball daraus aber zu wenig.

Agierte in der Restverteidigung abgeklärt. Stoppte viele Konter schon im Ansatz und gewann letztlich 75 Prozent seiner Duelle. Neigte im eigenen Ballbesitz manchmal zur Leichtsinnigkeit. Trotzdem ein starkes Spiel.

Zeigte sich in der Luft bärenstark und ließ bei hohen Bällen nichts zu. Hielt die Konzentration aber nicht über 90 Minuten aufrecht. Streckenweise im Kopf einen Schritt zu langsam.

Profitierte in der Defensive von seinen athletischen Vorteilen und der Fehleranfälligkeit der Gegenspieler. Bot in der Defensive nämlich immer wieder Räume an und hatte etliche leichte Ballverluste im eigenen Drittel.

Kam aus dem Rückraum zu einigen gefährlichen Chancen. Defensiv dafür eher schwach. Verpasste es, Arnold vor dem Anschlusstreffer unter Druck zu setzen. In den besten Phasen des Gegners tat er wenig für Spielkontrolle.

Überzeugte erneut mit unfassbarer Ruhe am Ball und starken Standards. In den Umschaltmomenten nach hinten derweil mit kleineren Schwächen, weil er die Situation nicht immer sofort erkannte. Dennoch bemerkenswert, wie selbstverständlich er im Bayern-Trikot auftritt.

Zeigte sich von Beginn an enorm spielfreudig und war für den VfL nur schwer zu verteidigen. Rieb sich streckenweise auf dem Flügel etwas auf, in der heißen Zone dafür eiskalt. Netzte per Kopf zur Führung ein (33.). Hätte nach der Pause die Konter besser ausspielen können.

Kam in der Nachspielzeit, um Zeit von der Uhr zu nehmen.

War im Kopf oft einen Schritt schneller als die Gegenspieler, spielte aussichtsreiche Momente aber oft nicht perfekt aus. Trotzdem unwiderstehlich, wenn er freien Raum vor sich hatte.

Lieferte nach der Vertragsverlängerung ein typisches Müller-Spiel ab. Legte beide Bayern-Tore mit ganz viel Übersicht auf und dirigierte das Pressing. Verstolperte aber selbst zwei Großchancen, ein Kopfball landete zudem an der Latte (31.).

Gab in der Schlussphase den zentralen Innenverteidiger in der Dreierkette. Überließ den Nebenleuten in der Defensive den Vortritt und musste kaum noch eingreifen. In seine Zone drangen die Wolfsburger praktisch nicht mehr vor.

Ignorierte den Strafraum und die tiefstehende Wolfsburg-Kette die meiste Zeit und suchte sich die Räume zwischen den Linien. Lieferte ein paar geniale Zuspiele in die Spitze und schoss aus der Distanz ein Traumtor (43.). Später häuften sich etwas die Ballverluste.