Das große Transfer-Zeugnis von Hertha BSC
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Das große Transfer-Zeugnis von Hertha BSC
Trotz der Corona-Einbußen investierte Hertha BSC im Sommer stolze 25 Millionen Euro in Neuzugänge. Überzeugen konnte kaum einer davon, ausgerechnet der vermeintliche Anführer ist ein Totalausfall. Daher fällt auch die Bewertung für den neuen Geschäftsführer Fredi Bobic nicht gerade positiv aus. Das durchwachsene Transfer-Zeugnis der Alten Dame:
Suat Serdar
Mit acht Millionen Euro der teuerste Hertha-Neuzugang des Sommers. Kam mit dem Rucksack des Schalker-Abstiegs, konnte sein Top-Niveau noch nicht dauerhaft abrufen. Unter dem Strich dennoch bester Berliner Feldspieler der bisherigen Saison. Note: 2,5
Myziane Maolida
Kam für immerhin vier Millionen Euro vom OGC Nizza, konnte bislang aber nur in Ansätzen überzeugen, so bei seinem Joker-Einsatz mit Tor gegen den VfL Bochum am 4. Spieltag (3:1). Zwischenzeitlich am Oberschenkel verletzt. Der junge Flügelstürmer hat laut Pál Dárdai zudem noch taktischen Nachholbedarf. Note: 4,5
Marco Richter
Startete wie alle Berliner schwach in die Saison, musste sich seinen Stammplatz erst erkämpfen. Dann zwei starke Auftritte inklusive immens wichtiger Treffer gegen Frankfurt (2:1) und Gladbach (1:0) sowie ein Tor im Pokal in Münster. Der Ex-Augsburger hat aber auch angesichts seiner Ablösesumme von sieben Millionen Euro noch Luft nach oben. Note: 2,0
Stevan Jovetic
Kam ablösefrei von der AS Monaco, soll mit seiner Erfahrung helfen. Sportlich bislang immerhin punktuell eine Verstärkung. Traf am ersten Spieltag in Köln (1:3), zuletzt gegen Leverkusen (1:1) und im DFB-Pokal in Münster (3:1). Schrieb dann aber Negativschlagzeilen mit einem Nachtclub-Besuch in seiner Heimat Montenegro während der Länderspielreise. Infizierte sich mutmaßlich dabei mit dem Coronavirus. Note: 3,5
Jurgen Ekkelenkamp
Glänzte bei den wichtigen Siegen gegen Fürth sowie in Frankfurt (jeweils 2:1) als Joker und avancierte mit jeweils einem Treffer zum Matchwinner. Der nächste Schritt für den niederländischen U21-Nationalspieler, der für 3,5 Millionen Euro von Ajax Amsterdam kam, muss es sein, einen Stammplatz anzugreifen. Note: 2,5
Ishak Belfodil
Erzielte im DFB-Pokal bei Preußen Münster sein erstes Pflichtspieltor seit 32 Monaten, konnte davon abgesehen aber bislang nicht überzeugen. Sein 500.000 Euro schwerer Transfer aus Hoffenheim wurde in Berlin zu Recht von Beginn an eher skeptisch beäugt. Note: 4,5
Kevin-Prince Boateng
Als Anführer und "Königstransfer" geholt, zuletzt aber nach schwachen Leistungen nur noch Reservist. Lautsprecher ist Boateng immer noch, seine sportliche Qualität hat in den letzten Jahren doch massiv gelitten. In dieser Form auf Dauer eher ein Problem als ein Hoffnungsträger für Hertha BSC. Note: 5,0
Oliver Christensen
Rund drei Millionen Euro flossen für den 22 Jahre alten Torhüter an dessen Ex-Klub Odense BK. Kam bislang nicht für die Hertha-Profis zum Einsatz. Erlitt zuletzt im Training zudem eine Schienbeinverletzung. Bewertung nicht möglich
Fredi Bobic
Erwarb sich bei Eintracht Frankfurt in den letzten Jahren einen Ruf als brillanter Einkäufer und kostete Hertha BSC eine Ablöse von rund 2,5 Millionen Euro. Bislang ist der Ertrag seiner ersten Transferphase in Berlin aber überschaubar. Längst nicht alle Neuzugänge zündeten. Immerhin brachte Bobic aber einige strukturelle Verbesserungen rund um die Alte Dame auf den Weg. Note: 4