BVB vs. Eintracht Frankfurt: Noten und Einzelkritik zur Bundesliga

Borussia Dortmund hat gleich am ersten Bundesliga-Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt. So gewann der BVB mit 5:2 gegen Eintracht Frankfurt und ließ den überforderten Hessen nicht den Hauch einer Chance. Dabei konnten zwei Borussen besonders glänzen. Noten und Einzelkritik zu allen Akteuren:

Blieb bei Passlacks Eigentor (27.) ohne Abwehrchance. Leitete den dritten BVB-Treffer mit einem weiten Abschlag ein. Stand sehr hoch und fing deshalb mehrere Steilpässe ab. Zeigte bei Borrés Kopfball (47.) einen starken Reflex.

Traf bei seinem Klärungsversuch unglücklich in das eigene Tor (27.). Zeigte ansonsten ein ordentliches Spiel. Schaltete sich immer wieder in die Offensive mit ein, wenngleich seine Hereingaben nicht immer den Mitspieler finden wollten.

Strahlte als einziger nomineller Innenverteidiger eine große Ruhe aus. Hatte die Offensivkräfte der Eintracht zumeist voll im Griff. Blockte Borrés gefährlichen Abschluss (64.) entscheidend ab.

Agierte aufgrund der Verletztenmisere als Innenverteidiger. Musste sich aufgrund der Frankfurter Passivität nur selten in die Zweikämpfe. Löste die wenigen Herausforderungen souverän.

Durfte in der Schlussphase erstmals Bundesliga-Luft schnuppern.

Ließ über die linke Abwehrseite keine Chancen zu. Blieb offensiv unauffälliger als Passlack. Dennoch ein solider Auftritt des ehemaligen Nationalspielers!

Eroberte vor dem Führungstreffer (23.) den Ball und leitete das 1:0 somit ein. Ging im Zentrum auch sonst höchst aufmerksam zu Werke. Ließ der Eintracht keinen Raum für Kombinationen und schaltete sich immer wieder in die Dortmunder Offensive mit ein.

Rückte für rund 20 Minuten ins Dortmunder Team.

Riss das Spiel schon gleich in der Anfangsphase an sich. Verteilte den Ball wie gewohnt mit viel Übersicht. Nahm sich zwischendurch seine Pausen, schaltete in den entscheidenden Situationen wieder einen Gang hoch. Eine gute Leistung des Achters!

Verlor vor dem Frankfurter Ausgleichstreffer (27.) den Ball in der eigenen Hälfte. Machte seinen Schnitzer in der Offensive wett. War an vielen Kombinationen beteiligt. Staubte zum 4:1 (59.) ab und sorgte somit für die vorzeitige Entscheidung.

Sammelte nach einer langen Verletzungspause seine ersten Bundesliga-Minuten seit März.

Einer der besten Dortmunder! Brachte den BVB mit einem präzisen Abschluss in Führung (23.). War an fast jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt. Verbuchte einen weiteren Assist (34.) und betrieb mit seiner klasse Vorstellung vor den Augen von Bundestrainer Flick Eigenwerbung.

Durfte noch wenige Minuten mitmischen.

Unterstützte Bellingham vor dem ersten Treffer (23.) bei der Balleroberung. Erzielte keine zehn Minuten später die erneute Dortmunder Führung (32.). Wusste bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minute weiter zu gefallen.

Feierte sein Bundesliga-Debüt. Wurde von Kostic abgeräumt, konnte jedoch weitermachen.

Zeigte mit fünf Scorerpunkten abermals eine Weltklasse-Leistung! Überlief vor dem 1:0 (23.) die Frankfurter Defensive und setzte Reus perfekt in Szene. Bewies auch bei Hazards Treffer (32.) ein gutes Auge. Bejubelte noch vor dem Pausenpfiff ein eigenes Tor (34.). Bereitete ebenfalls den vierten Dortmunder Streich (59.) vor und traf beim zwischenzeitlichen 5:1 nochmals selbst.

Wurde von seinen Vorderleuten reihenweise im Stich gelassen. Konnte die Fehler der Defensive nicht ausbügeln und musste deshalb fünfmal hinter sich greifen. Hatte Glück, dass seine unfreiwillige Vorlage für Reus (40.) nicht zählte.

Bereinigte in der Anfangsphase gleich mehrere brenzlige Situationen. Baute allerdings schnell wieder ab. Zögerte insbesondere vor dem dritten Gegentreffer (34.) und ließ Haaland somit freie Bahn. Wurde bereits zur Halbzeit erlöst.

Wackelte nach seiner Einwechslung ebenfalls. Stellte keine Verbesserung zu Ilsanker dar. War wie die restliche Mannschaft schlichtweg überfordert.

Konnte die schnellen Dortmunder Kombinationen nicht verteidigen. Hatte im Zentrum gegen Haaland, Reus und Co. klar das Nachsehen und agierte im Zweikampfverhalten viel zu passiv.

Vertändelte vor dem 0:1 (23.) das Spielgerät. Wirkte auch sonst nicht auf der Höhe. Wurde von den gedankenschnellen Dortmundern schwindelig gespielt, fand nicht in die Zweikämpfe und stand oft falsch. Ein schwacher Auftritt des Franzosen!

Fand im Mittelfeldzentrum überhaupt keinen Zugriff. War in den Zweikämpfen zumeist unterlegen. Konnte im Spielaufbau nicht überzeugen und wirkte stellenweise komplett abgemeldet.

Konnte der angeschlagenen Frankfurter Mannschaft mit seiner Routine nicht helfen. Wirkte zu langsam und wurde ständig überlaufen. Hatte nach 69 Minuten vorzeitig Feierabend.

Wurde in einer aussichtslosen Situation eingewechselt, konnte für keine Belebung sorgen.

Wagte sich kaum über die Mittellinie, wurde stattdessen in der Defensive beschäftigt. Machte dabei einen schwachen Job. Hatte große Probleme mit den Dortmunder Offensivkräften und war nicht handlungsschnell genug.

Konnte seiner Rolle als Führungsspieler nicht gerecht werden. Enttäuschte stattdessen auf ganzer Linie. Machte nur mit einem harten Foul an Malen auf sich aufmerksam. Konnte auf der linken Seite keinen Stich setzen.

Bereitete nach seiner späten Einwechslung immerhin noch Hauges Ehrentreffer (86.) vor.

Trat offensiv nicht in Erscheinung. Unterstützte die überforderte Frankfurter zu selten. Logische Konsequenz: Auswechslung zur Pause.

Wurde zur Pause eingewechselt und erzielte kurz vor dem Ende (86.) seinen ersten Bundesliga-Treffer. Wirkte in einer desolaten Mannschaft neben Borré noch am motiviertesten.

Blieb im ersten Durchgang komplett unsichtbar und konnte keine nennenswerte Aktionen starten. Wurde folgerichtig in der Pause ausgewechselt.

Blieb ebenfalls blass, konnte kaum Akzente setzen. Musste mit seinem Team Schadensbegrenzung betreiben. Hat mit Eintracht Frankfurt viel Arbeit vor sich.

Noch die auffälligste Frankfurter Offensivkraft! Übte vor dem 1:1 (27.) Druck auf die BVB-Defensive aus. Prüfte nach dem Seitenwechsel Kobel mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (47.). Bekam das Leder nach 55 Minuten nicht auf das Tor gedrückt.