Die 10 Verlierer der Bundesliga-Saison
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Die 10 Verlierer der Bundesliga-Saison
Die Spielzeit 2020/21 nähert sich ihrem Ende. Im Kampf um die Meisterschale, das europäische Geschäft oder gegen den Abstieg haben sich bei Weitem nicht alle Protagonisten mit Ruhm bekleckert. Der FC Schalke 04, ein BVB-Star sowie die Verantwortlichen von FC Bayern und Eintracht Frankfurt zählen zu den Flops. Das sind die 10 Verlierer der Bundesliga-Saison:
Eine "besondere" Saison des FC Schalke 04
Dass der FC Schalke 04 ein "besonderer" Klub ist, steht außer Frage. In der Saison 2020/21 haben die Knappen aber endgültig den Vogel abgeschossen. Unter insgesamt fünf Trainern mühte sich Königsblau bislang gerade einmal zu drei Siegen und der erschreckenden Ausbeute von 16 Pünktchen. Ohne Sieg am letzten Spieltag droht die drittschlechteste Spielzeit der Bundesliga-Geschichte.
BVB-Hoffnungsträger versinkt im Mittelmaß
In seiner zweiten Trikot im Trikot des BVB ist Julian Brandt endgültig im Mittelmaß angekommen. 16 Startelfeinsätze, und kaum überzeugende Leistungen sind schlicht zu wenig für den einstigen Hoffnungsträger des deutschen Fußballs. Das hat auch Bundestrainer Joachim Löw erkannt und Brandt nicht für die EM nominiert.
Keine Fans, kein Geld, keine Stimmung
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Spiele der Bundesliga-Saison mit wenigen Ausnahmen vor leeren Rängen ausgetragen - ein Nackenschlag für Fans und Vereine. Die einen konnten ihre Helden im Stadion nicht mehr anfeuern, den anderen fehlte eben jene Unterstützung - und eine Menge Geld. Die Erkenntnis: Fußball ohne Fans funktioniert, macht aber wenig Spaß.
"Zwietracht" Frankfurt
Eintracht Frankfurt flog einer historischen Saison entgegen, zerlegte sich auf der Zielgeraden allerdings selbst in alle Einzelteile: Coach Adi Hütter und Sportboss Fredi Bobic verkündeten ihren Abschied, im Team machte sich Verunsicherung breit und die Ergebnisse blieben aus. Dass die Beteiligten die Situation seit Wochen wechselseitig in der Öffentlichkeit kommentieren, bestätigt den Eindruck: Eintracht ist in Frankfurt Zwietracht gewichen.
Alexander Nübels misslungener Plan
Dass sich Alexander Nübel im Sommer 2020 mit bester Perspektive vor Augen vom FC Schalke verabschiedete, um ausgerechnet zum FC Bayern zu wechseln und Manuel Neuer im Kampf um die Nummer eins herauszufordern, war ein gewagter Plan - der, Stand jetzt, nicht aufging. Der 24-Jährige geriet nur mit den anhaltenden Gerüchten um seinen Abschied von der Säbener Straße in die Schlagzeilen. Spielen dürfte Nübel so gut wie nicht.
Posse um das Handspiel
Auch 2020/21 ist es der deutschen Bundesliga nicht gelungen, Klarheit in die Handspielregelung zu bringen. Selbst mithilfe des Video-Assistenten treiben uneinheitliche Auslegungen den Fans beinahe wöchentlich Fragezeichen ins Gesicht. Besonders traurig: Besserung scheint nicht in Sicht.
FC "Hollywood" Bayern
Das Triple aus der Vorsaison im Gepäck, präsentierte sich der FC Bayern 2020/21 durchaus überraschend plötzlich wieder in guter alter "FC Hollywood"-Manier. Der Zoff zwischen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Hansi Flick eskalierte letztlich derart, dass der Erfolgstrainer auf seinen Abschied drängte. Souveränes Management sieht anders aus.
"Lame Ducks" allerorten
Das Trainerkarussell der Bundesliga rotierte selten so brisant wie 2020/21 - Ausstiegsklauseln sei Dank: Der BVB überwies fünf Millionen Euro für Marco Rose, Gladbach wiederum 7,5 Millionen nach Frankfurt für Adi Hütter und der FC Bayern angeblich bis zu 25 Millionen an RB Leipzig für Julian Nagelsmann - gut für die Wertschätzung, schlecht für den sportlichen Erfolg. Vor allem Hütter und Rose verkamen nach Bekanntmachung zu flügellahmen Enten.
Kein Transfer-Glück am Geißbockheim
Mit Dimitris Limnios (Ablöse ca. 3,5 Mio.), Emmanuel Dennis (Leihgebühr 1,2 Mio.), Toluwalase Arokodare (Leihgebühr 500.000 Euro), Max Meyer (ablösefrei) und Sebastian Andersson (Ablöse 6,5 Millionen Euro) versuchte der 1. FC Köln seine Offensive im Saisonverlauf auf Bundesliga-Niveau zu heben. Gelungen ist dieses Vorhaben nicht. Lediglich drei Andersson-Tore zieren die Statistik.
Viel zu oft zu viel gesagt
Steffen Freund sprach Schalkes Amine Harit aufgrund dessen marokkanischer "Wurzeln" die Fähigkeit zum "Malochen" ab, Unions Florian Hübner ging Gegenspieler Nadiem Amiri rassistisch an und unlängst geriet Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann in die Schlagzeilen, als eine WhatsApp-Nachricht auftauchte, in der er Dennis Aogo als "Quotenschwarzen" bezeichnete. Auch 2021 ist der Bundesliga-Fußball und sein Umfeld noch immer nicht frei von stumpfen Vorurteilen.