Die Trainer-Kandidaten bei Eintracht Frankfurt
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Wer trainiert Eintracht Frankfurt?
Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt muss sich einen neuen Trainer suchen, nachdem Adi Hütter von einer Ausstiegsklausel Gebrauch macht und zur neuen Saison nach Gladbach wechselt. Eng verwoben mit einer Nachfolger-Suche dürfte wohl die weiter ungeklärte Zukunft von SGE-Sportvorstand Fredi Bobic sein. Welche Trainer werden bei den Hessen gehandelt? Ein Überblick:
Ralf Rangnick (vereinslos)
Rangnick wird's nicht! Der 62-Jährige geht nicht als Trainer (und auch nicht als Sportdirektor zur SGE). SGE-Boss Philip Holzer sagte ihm nach "dpa"-Infos ab. Rangnick hatte sich mit Holzer sowie dem weiteren Aufsichtsrat Stephen Orenstein bereits in Frankfurt getroffen. Das Gespräch war als Kennenlernen deklariert worden. Nach "dpa"-Informationen wurde Rangnick nun mit der Begründung abgesagt, dass Informationen über das geheime Treffen nach außen gedrungen seien.
Roger Schmidt (PSV Eindhoven)
Die "Sport Bild" nennt Roger Schmidt als Nachfolgekandidaten. Dessen Vertrag mit der PSV Eindhoven ist noch bis 2022 datiert und enthält dem Vernehmen nach keine Ausstiegsklausel. Verbindungen in die Mainmetropole dürften noch bestehen: Mit Schmidt wurden bereits 2014 Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt. Letztendlich schloss er sich damals Bayer Leverkusen an.
Oliver Glasner (VfL Wolfsburg)
Über eine Ausstiegsklausel in diesem Sommer soll Oliver Glasner verfügen, der den VfL Wolfsburg dadurch vor Vertragsende 2022 verlassen könnte. Laut "Sport Bild" wird in Frankfurt über den Österreicher nachgedacht, der sich in Wolfsburg mit Sportvorstand Jörg Schmadtke in Transferfragen überworfen hat.
Sandro Schwarz (Dinamo Moskau)
Sandro Schwarz wird ebenfalls von der "Sport Bild" in die Spekulationen eingebracht. Auch mit ihm sollen einst Gespräche geführt worden sein – und zwar 2016, als er noch Trainer der Mainzer U23 war. Inzwischen arbeitet Schwarz als Cheftrainer bei Dinamo Moskau. Sein Vertrag läuft 2022 aus.
Lucien Favre (vereinslos)
Musste im vergangenen Dezember seinen Hut bei Borussia Dortmund nehmen und ist seither ohne Anstellung im Fußballgeschäft. "Sport1" zufolge taucht der Name des Schweizers nun rund um die Nachfolge von Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt auf. Konkrete Verhandlungen habe es noch keine gegeben.
Peter Bosz (vereinslos)
Wurde Ende März bei Bayer Leverkusen entlassen, nachdem die Qualifikation fürs internationale Geschäft in Gefahr geriet. Ob der Niederländer, der zuvor schon den BVB trainierte, im Sommer ein drittes Mal im deutschen Oberhaus anheuert, ist fraglich. Bosz wird laut "Sport1" dennoch bei der SGE gehandelt - hat aber ebenfalls noch keine Gespräche mit den Hessen geführt.
Gerardo Seoane (Young Boys)
Der erfolgreiche Bern-Trainer wurde zuletzt schon als möglicher Kandidat in Gladbach gehandelt, nun dürfte ein Wechsel nach Frankfurt wahrscheinlicher werden, berichtet das Schweizer Nachrichtenportal "Nau". Einen guten Draht nach Bern hat die SGE allemal: Adi Hütter kam einst von den Young Boys, Mittelfeldmann Djibril Sow ebenso.
Steffen Baumgart (SC Paderborn)
Noch bis zum Saisonende beim Zweitligisten SC Paderborn angestellt. Baumgart verlässt die Ostwestfalen auf eigenen Wunsch, Gerüchte über einen Wechsel zum 1. FC Köln und FC Schalke 04 machten seither die Runde. Logisch, dass der 49-Jährige laut "Sport1" nun auch bei Eintracht Frankfurt zum Kandidatenkreis zählt.
Florian Kohfeldt (Werder Bremen)
Eher unwahrscheinlich, dass Eintracht Frankfurt das Trainerkarussell in der Bundesliga weiterdreht und sich bei Werder Bremen bedient, um Florian Kohfeldt zu verpflichten. Sein Name fiel medial dennoch häufiger. Gegen ein Engagement des 38-Jährigen spricht seine Dauer-Fehde mit der Eintracht: In den letzten Jahren krachte es zwischen Werder, angeführt von Kohfeldt, und der SGE ein ums andere Mal.
Erik ten Hag (Ajax Amsterdam)
Galt als einer der Topkandidaten auf die Rose-Nachfolge in Gladbach, sagte dann aber offiziell ab. Flirtete zuletzt bei "RTL Nitro" mit einem Wechsel in Bundesliga und dürfte daher auch für Frankfurt interessant sein, wenngleich er bezüglich Deutschland einschränkte: "Ich glaube nicht, dass es in diesem Sommer ist."
Jürgen Kramny (Eintracht Frankfurt U19)
Wäre eine interne Lösung, verfügt zudem über Erfahrung als Trainer im Profibereich. Kramny arbeitet seit Sommer 2020 bei der U19 der SGE, zuvor war er unter anderem als Trainer der Spielergewerkschaft VDV, bei Zweitligist Arminia Bielefeld und als Bundesliga-Trainer beim VfB Stuttgart angestellt.
Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart)
Einer der Trainer-Aufsteiger der Bundesliga. Verlängerte unlängst bis Sommer 2024, ein baldiger Wechsel dürfte daher weder für den US-Amerikaner noch für den VfB Stuttgart infrage kommen. Aber: Dem "kicker" zufolge wurde eine Ausstiegsklausel im Arbeitspapier von Pellegrino verankert. Je nach Tabellenplatzierung müsste der interessierte Klub demnach zwischen zwei und 4,5 Millionen Euro zahlen. Unklar ist, ab wann die Klausel überhaupt greift.
Jesse Marsch (Red Bull Salzburg)
Wenn es um die Besetzung eines Trainerpostens in der Bundesliga geht, ist meist auch Jesse Marsch ein Thema. Der ehemalige Leipziger Co-Trainer lässt in Salzburg attraktiven Fußball spielen und ist längst für viele Klubs in Deutschland eine ernsthafte Option. Im Zusammenhang mit Eintracht Frankfurt fiel sein Name bislang aber noch nicht.