FC Bayern vs. Wolfsburg: Einzelkritik und Noten

Am 17. Spieltag der Fußball-Bundesliga konnte der FC Bayern einen späten Sieg gegen den VfL Wolfsburg feiern. Dabei machten die Niedersachsen lange eine gute Figur. Alle Spieler in der Einzelkritik:

Leistete sich im Münchner Tor keinen Fehler. Rettete mit einer starken Parade gegen Klaus (16.). Auch mit den Wolfsburger Distanzschüssen hatte der Kapitän keinerlei Probleme.

Rückte wieder auf die Rechtsverteidiger-Position. Hielt sich in der Vorwärtsbewegung extrem zurück. Hatte Glück, dass sein Stellungsfehler von Victor nicht bestraft wurde (46.). War aber auch zur Stelle, als er als letzter Mann einen Konter unterband (58.).

Überließ die Spieleröffnung seinem Innenverteidiger-Kollegen Alaba. Defensiv verrichtete der Baske seine Arbeit zuverlässig. Verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste vor der Halbzeit raus. Vergrößert damit die Münchner Sorgen.

Kam für Martínez aufs Feld. Leistete sich kurz nach dem Wechsel eine Unaufmerksamkeit im Sechzehner. Glück für Boateng, dass diese von den Wölfen nicht bestraft wurde. Fing sich danach und machte seinen Job ordentlich.

Der Innenverteidiger testete Casteels mit einem gefährlichen Freistoß (22.) und machte seine Arbeit ansonsten abgeklärt. War der Stabilisator im Münchner Abwehrzentrum.

Belebte das Münchner Offensivspiel durch seine schnellen Antritte. Fand aber nicht immer einen Mitspieler. Agierte defensiv äußerst konzentriert und erntete oft Szenenapplaus.

Spielte wieder im defensiven Mittelfeld. Besann sich dabei vor allem auf die Absicherung. Seine Distanzschüsse und Eckstöße waren stets harmlos. Auch im Passspiel war Kimmich zum Teil fahrig. Holte sich seine 5. Gelbe Karte ab.

Bei seinem strammen Distanzschuss fehlte nur ein halber Meter (25.). Auch ansonsten war Müller sehr umtriebig. Bereitete Zirkzees 1:0 mit einer Flanke vom rechten Flügel vor (85.).

Fand im ersten Durchgang nur wenige Räume. Vergab kurz vor der Pause die Riesenchance zum 1:0 (41.). Wenig später parierte Casteels seinen sehenswerten Schlenzer (53.). Tauchte im Anschluss wieder ab. Wechselhaftes Spiel des Brasilianers.

Matchwinner! Kam spät für Coutinho und verbuchte in seinem zweiten Bundesliga-Spiel den erneuten Führungstreffer (85.). War schon gegen Freiburg der Mann des Abends. Wurde zu Recht vom Publikum gefeiert und holt sich die beste Bayern-Note ab.

Nur Casteels' Fingerspitzen verhinderten das 1:0 (29.) im ersten Durchgang. Auch sonst machte der Nationalspieler auf dem Flügel viel Betrieb. Die Belohnung holte er sich mit seinem Treffer zum 2:0 (89.) ab. Für die Bayern ein Déjá-vu: Gnabry setzte schon gegen Freiburg (3:1) nach einem Zirkzee-Tor den Schlusspunkt!

Sammelte kurz vor Schluss immerhin ein paar Bundesliga-Sekunden.

Scheiterte mit einem Kopfball früh an Casteels (12.). Leistete sich in der Folge ein paar Unsauberheiten. Auch seine Flanken fanden zumeist keinen Abnehmer. Traf oft die falschen Entscheidungen - kein gutes Spiel des Kroaten.

Wurde von seinen Mitspielern im ersten Durchgang nur selten gefunden und verbuchte lediglich einen Kopfball (43.). Arbeitete viel, doch ein Tor blieb dem Angreifer verwehrt. Bereitete jedoch das 2:0 vor (89.).

Parierte den Kopfball von Perisic mit einem starken Reflex (12.). Auch Alabas Freistoß war für den Wölfe-Keeper kein Problem (22.). Hielt sein Team bei den Schüssen von Gnabry (29.) und Coutinho (53.) im Spiel. War bei den späten Gegentreffern machtlos.

Schaltete sich immer wieder mit nach vorne ein und kurbelte so das Wölfe-Spiel an. Defensiv hatte Mbabu viel Arbeit mit Davies. Blieb dabei ohne großen Fehler.

Klärte die Bayern-Angriffe lange resolut und kompromisslos. Konnte die späten Gegentore aber auch nicht mehr verhindern.

Der Verteidiger hielt Lewandowski gut in Schach und machte dem Bayern-Torjäger somit das Leben schwer. Überzeugte durch seine Ruhe und Zweikampfführung. Musste sich mit seinem Team dennoch geschlagen geben.

Hatte mit dem umtriebigen Gnabry viel Arbeit. Rettete im zweiten Durchgang in höchster Not gegen den einschussbereiten Müller (60.). Ein solider Job des Außenverteidigers.

Verdichtete im defensiven Mittelfeld immer wieder die Räume und ließ Coutinho und Co. nur wenig Platz. Wusste sich in den richtigen Momenten auch mal mit einem Foul zu helfen. Einer der besten Wölfe.

Fand gegen die Bayern-Defensive nur selten die Lücke. Auch sonst war Steffen kaum zu sehen. Machte für Otávio Platz.

Durfte rund 25 Minuten mitspielen. War aber wie Kollege Steffen unsichtbar.

Dem zentralen Mittelfeldspieler fehlten kurz vor dem Seitenwechsel nur wenige Zentimeter zur Führung (42.). Auch zehn Minuten vor dem Ende scheiterte der Achter knapp. War in den Zweikämpfen zudem aggressiv und wandelte an der Grenze zu Gelb-Rot.

Glänzte zunächst mit einem punktgenauen Steilpass auf Klaus (16.). Auch sonst versprühte der Neuzugang Spielwitz und schmiss sich in die Zweikämpfe. Nach 56. Minuten war aber Feierabend.

Wurde für Schlager in die Begegnung eingewechselt und fügte sich nahtlos ein. Wirkliche Höhepunkte konnte Gerhardt jedoch nicht setzen.

Verpasste kurz nach dem Seitenwechsel die Führung (46.). Ansonsten war vom Flügelspieler nur selten etwas zu sehen.

Startete etwas überraschend anstelle von Topstürmer Weghorst. Der Angreifer hatte das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an Neuer (16.). Es sollte seine einzige Chance bleiben. Musste letztlich für Weghorst runter.

Kam aufgrund eines Infekts nur zu einem Kurzeinsatz.