Uneigennützig: Die besten Vorlagengeber der Bundesliga

Es geht nicht immer nur um Tore! Wir blicken im Zeitraffer auf die besten Vorlagengeber der letzten 25 Bundesliga-Spielzeiten zurück. Die Top-Vorbereiter der Bundesliga gibt es hier zum Durchklicken:

In den frühen 90er-Jahren zählt Uwe Bein (r.) zu den besten offensiven Mittelfeldspielern im Oberhaus. Dreimal in Folge angelt sich der 17-fache deutsche Nationalspieler den Titel als bester Vorlagengeber der Bundesliga. In der Spielzeit 1992/93 führt er die Eintracht mit 17 Vorbereitungen auf den dritten Rang.

Auch dank der zahlreichen Vorlagen von Bernd Schuster schafft die Werkself ein Jahr später den Sprung auf Platz drei. Nach zwei weniger erfolgreichen Jahren in Leverkusen zieht es den "blonden Engel" zum Karriereausklang nach Mexiko, ehe seine Trainerlaufbahn beginnt.

Der Österreicher stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht nur fürs Toreschießen zuständig ist. Begünstigt auch durch Herzogs Vorlagen wird Mario Basler mit 20 Toren Torschützenkönig und die Bremer dürfen die Vizemeisterschaft bejubeln.

Mitte der 90er-Jahre bildet Krassimir Balakov zusammen mit Fredi Bobic und Giovane Élber ein magisches Dreieck beim VfB. Den Titel des besten Vorlagengebers muss sich der Bulgare 1995/96 mit der Dortmunder Passmaschine Andreas Möller teilen, der mit dem BVB die zweite deutsche Meisterschaft hintereinander feiert.

Der Bochumer Fanliebling geht im Laufe seiner Karriere mit dem VfL durch dick und dünn. Als Kapitän des Revierklubs ist der Zehner 1996/97 wichtigster Mann: Mit neun Toren und 17 Assists ist er an knapp der Hälfte der Treffer seiner Mannschaft direkt beteiligt. Am Ende belegt Bochum einen sensationellen Platz fünf und qualifiziert sich für den UEFA Cup.

Bei den Kölnern steht Dorinel Munteanu vier Spielzeiten auf dem Feld und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Trotz seiner Vorlagen können die Geißböcke den Abstieg ins Unterhaus 1998 jedoch nicht verhindern. Munteanu geht mit in die 2. Liga, verlässt den Klub danach Richtung Wolfsburg.

Acht Bundesligatreffer erzielt Marco Bode in der Saison 1998/99, elf weitere legt er für die Kollegen auf. Zwar ist der frühere Nationalspieler mit 19 Scorern fast an der Hälfte der Bremer Tore beteiligt, dennoch verhindern die Hanseaten nur knapp den Abstieg.

Ein Jahr später stellt der Münchner "Tiger" seine Qualitäten als Passgeber in der Offensive unter Beweis. Der Blondschopf lässt mit dem Bielefelder Markus Weissenberger (11) seinen ärgsten Verfolger hinter sich und feiert zudem den Gewinn der Meisterschaft mit dem FCB.

Beim 2:1 gegen den VfB Stuttgart am letzten Spieltag gelingen dem kleinen Mittelfeldstrategen gleich zwei Assists. Dadurch zieht der spätere Bundesliga-Manager an insgesamt vier potenziellen Anwärtern vorbei und sichert sich die Vorlagen-Krone.

Das Jahr 2002 ist das Jahr von Bayer 04 "Vizekusen". Mit nur einem Zähler hinter Borussia Dortmund verpasst die Werkself den ersten Ligatitel. Im Finale der Champions League unterliegt Bayer Real Madrid und im DFB-Pokal-Endspiel Schalke 04. An Zé Roberto lag's nicht: Der Brasilianer untermauert seine Weltklasse in der Liga mit 16 Vorlagen.

Der Iraner glänzt in acht Jahren beim HSV immer wieder als Vorbereiter. In der Saison 2002/03 läuft es für ihn am besten. Mit 14 Assists hat der Offensivspieler entscheidenden Anteil am Erreichen des UEFA-Cups.

Michael Ballack gehört nach der Jahrtausendwende zu den besten deutschen Fußballern. Im Trikot der Bayern unterstreicht er seine Qualitäten als prächtiger Passgeber. Den ersten Rang teilt er sich mit Leverkusens Franca.

2004/05 sorgt der Bulgare mächtig für Furore. Erst verzückt der Linksaußen die Wolfsburg-Fans beim 4:3-Sieg über Mainz 05 mit vier Toren in 17 Minuten. Später wird Petrov als bester Vorlagengeber ausgezeichnet.

Der Franzose ist eines der Gesichter der erfolgreichen Bremer Jahre unter Trainer Thomas Schaaf. Als Zehner zieht Micoud bei Werder die Fäden und bereitet Tore am Fließband vor.

Es ist die einzige Saison des Rekordtorschützen der deutschen Nationalmannschaft, in der er am Ende mehr Vorlagen als Treffer verbuchen kann. Bremen landet letztlich auf dem dritten Rang, Klose verabschiedet sich Richtung München.

Diego ist der dritte Bremer in Folge, der als Vorlagenkönig die Bundesliga verzückt. Der Brasilianer brilliert in seinem zweiten Jahr an der Weser und führt die Grün-Weißen zur Vizemeisterschaft.

Das neue magische Dreieck: Zvjezdan Misimovic fungiert als Passgeber für Grafite und Edin Dzeko, die sich um die Torjägerkanone streiten. Der VfL Wolfsburg sichert sich nach einem 5:1 gegen Bremen am letzten Spieltag sensationell die deutsche Meisterschaft.

Özil, im Jahr zuvor schon mit 14 Vorlagen überaus erfolgreich, verewigt sich 2009/10 als bester Assistgeber der Saison. Im Sommer 2010 wechselt der DFB-Spielmacher zu Real Madrid.

Nur eine Partie verpasst der Mittelfeldmann des Aufsteigers in dieser Spielzeit. Zwar kann sich der Dauerbrenner nur zweimal in die Torschützenliste eintragen. Doch dank seiner 16 Vorlagen wird der FCK letztlich sensationell Siebter.

Am Ende der Saison ist Superstar Ribéry zwar bester Torvorbereiter, zum Meistertitel reicht es dennoch nicht - die Schale geht nach Dortmund. Auch das "Finale dahoam" in der Champions League geht verloren.

Ein Jahr später kann der Tempodribbler das Kunststück wiederholen. Diesmal darf er sich auch ausgelassen über seinen Titel freuen, denn der FC Bayern holt das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Königsklasse.

Nach seiner Rückkehr zum BVB im Sommer 2012 entwickelt sich Marco Reus schnell zum Schlüsselspieler. Im ersten Jahr legt er neun Treffer auf, eine Spielzeit später sind es sogar 13 Tore - ligaweiter Bestwert!

Anderthalb Jahre lang verzückt der Belgier den VfL Wolfsburg. Als bester Tor-Vorbereiter der Liga, Pokalsieger und Vizemeister wechselt De Bruyne schließlich im Sommer 2015 für knapp 80 Millionen Euro zu Manchester City.

Der elegante Armenier überragt unter dem neuen BVB-Coach Thomas Tuchel mit 16 Vorbereitungen. Damit hat er entscheidenden Anteil daran, dass Dortmund mit 78 Punkten bester Tabellenzweiter der Bundesliga-Geschichte wird.

Der erfolgreichste Assistgeber der Vorsaison heißt Emil Forsberg. 21 Mal leitet der Schwede einen Treffer der Sachsen in die Wege. Leipzig wird Vizemeister und qualifiziert sich im ersten Bundesliga-Jahr für die Champions League.