Das DFB-Team in der Einzelkritik

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss sich im Spiel um Platz 3 der Nations League mit 0:2 gegen Frankreich geschlagen geben. Keeper Marc-Andre ter Stegen betreibt dennoch Eigenwerbung. Alle DFB-Stars in der Einzelkritik (SID):

Sicherer Rückhalt. Zeigte einige starke Paraden, konnte das 0:1 durch Mbappé aber trotz ganz langer Finger nicht verhindern.

Laut Nagelsmann bester Rechtsverteidiger der EM und Deutschlands, daher vorerst hinten festgenagelt. Beim 0:1 von Mbappé ausgewackelt. Nahm gewohnt viel Einfluss - erst recht in der Schlussphase, dann doch auf seiner Lieblingsposition als Sechser.

In Abwesenheit von Antonio Rüdiger Abwehrchef. In dieser Rolle deutlich stärker als gegen Portugal. Sehr aufmerksam, auch nach vorne mit Akzenten, überaus passsicher.

Der Frankfurter war in der von Dreier- auf Viererkette umgebauten Defensivreihe einer von zwei Innenverteidigern. Kleinere Unkonzentriertheiten, deutlich weniger abschreckende Wirkung als Nebenmann Tah. Ermöglichte das 0:2 durch Michael Olise.

Ersetzte Mittelstädt auf der linken Seite und zeigte sein gewohnt offensivlastiges Spiel. Nach hinten mit ein paar Wacklern, bei einem taktischen Foul mit Gelb bestraft.

Rückte auf der Doppelsechs für Pavlovic ins Team und übernahm den tieferen Part. Umsichtiger und kluger Ballverteiler mit großem Einfluss.

Spielte in Ballbesitz vor Groß und häufig in einer halbrechten Hybridrolle als hängende Acht. Zu seinen gefürchteten Ausflügen in den Sechzehner kam er zu selten.

Der Bald-Liverpooler war viel unterwegs, dabei aber nicht immer glücklich. Pech mit einem Pfostenschuss (37.).

Sehr quirliger Auftritt vom Sané-Ersatz, getrübt von einer schlimmen Elfmeterschwalbe, die nach Videobeweis mit Gelb geahndet wurde. Immer anspielbar, dabei aber mit einigen technischen Schwächen.

Zeigte sich in seinem "Wohnzimmer" als "Wühlemade" wuselig und lauffreudig, auch torgefährlich. Wollte seinen ersten Länderspieltreffer mit aller Macht und teils irregulären Mitteln (Oberarm/44.) erzwingen.

Gegen Portugal noch Joker, profitierte der Neuner von der Systemumstellung. Zeigte sich als Vorbereiter und Vollstrecker, ein Erfolgserlebnis blieb ihm trotz großen Einsatzes verwehrt.

Löste VfB-Kumpel Woltemade ab (46.). Führte sich per Fehlpass ein, der beinahe zum 0:2 führte. Sein vermeintlicher Ausgleich (53.) zählte wegen Füllkrugs robustem Einsatz gegen Rabiot nicht.

Der Stuttgarter kam für Raum (65.) zu seinem persönlichen Heimspiel. Solider Beitrag.

Der Debütant ersetzte seinen künftigen Münchner Mitspieler Goretzka (65.). Fügte sich gut ein, körperlich robust.

Erstes Länderspiel seit zwei Jahren. Wurde für Groß eingewechselt (73.) und übernahm von Kimmich rechts hinten.

Durfte für Adeyemi (78.) abermals als Joker ran.