Bayern-Noten: Sané wirbelt beim FCA - Laimer wackelt mächtig

Am Freitagabend hat der FC Bayern den 28. Bundesliga-Spieltag mit einem 3:1-Erfolg beim FC Augsburg eröffnet. Vor dem Champions-League-Duell mit Inter Mailand unterstrichen einige Münchner ihre starke Form, doch es bleiben auch Sorgenkinder. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Konnte beim Hammer von Giannoulis nichts mehr ausrichten. Wehrte die restlichen Abschlüsse der Augsburger überwiegend souverän ab, griff lediglich beim Essende-Abschluss einmal etwas vorbei (51.). Mit Ball am Fuß dafür selbst unter Druck sehr versiert.

Hatte wie schon gegen St. Pauli wilde Momente im Abwehrverhalten. Wurde vor dem 0:1 im Tiefschlaf erwischt. Solche Unaufmerksamkeiten kamen bei ihm immer wieder vor. Lieferte im Vorwärtsgang zudem nur Ansätze.

Konnte mehrfach noch retten, wenn Laimer nicht auf seiner Position war. Mit seiner Ruhe und Kompromisslosigkeit insgesamt der beste Bayern-Verteidiger. Lediglich beim Vorschieben diesmal nicht ganz so griffig.

Schien sich in der umgebauten Abwehrreihe nicht komplett wohlzufühlen. Verschätzte sich wiederholt im direkten Duell. Auch im Spielaufbau mit wackeligen Momenten. Wurde nach der Pause etwas stabiler.

Verhielt sich im Anlaufverhalten anfangs zu gierig und schenkte Wolf ein paar Situationen. Fand mit der Zeit aber immer besser rein. Brachte dann auch klare Impulse im Kombinationsspiel. Hätte teilweise noch konsequenter ins finale Drittel vorschieben können.

Fing durch aufmerksames Stellungsspiel viele vertikale Pässe des Gegners ab und verteidigte mit großer Leidenschaft bis in den eigenen Sechzehner. War als Freistoßschütze entscheidend am 2:1 beteiligt. Aus dem Spiel heraus konnte er das Tempo nur phasenweise diktieren.

Bearbeitete seine Zone im defensiven Mittelfeld unaufgeregt und hielt gegen giftige Augsburger mit starken Zweikampfwerten dagegen. Brachte im Passspiel hingegen wenig klaren Mehrwert für das bayrische Spiel.

Fand auf der linken Seite viele freie Räume, die er druckvoll bespielen konnte. Leitete den wichtigen Ausgleich kurz vor der Pause ein, belohnte sich in der Nachspielzeit noch mit einem eigenen Treffer für einen engagierten Auftritt. Über weite Strecke der auffälligste Münchner.

Betrat Sekunden vor dem Abpfiff den Rasen, den Ball sah er nicht mehr.

Fand anfangs kaum einmal die Lücken in der gegnerischen Ordnung. Die schwierige Phase stachelte ihn aber umso mehr an. Besorgte mit einer starken Willensleistung den Ausgleich. Zog sich nach der Pause dann eine Muskelverletzung zu, dürfte damit in der Königsklasse ausfallen.

Hatte rund um den Strafraum noch ein paar clevere Müller-Momente, auf die die Kollegen nicht eingingen. Oft hinderte ihn aber die fehlende Robustheit an klaren Torraumszenen.

Verschaffte sich mit seinen Laufwegen abseits des Balls den nötigen Platz und sammelte mit der perfekten Flanke vor dem 2:1 die nächste Torbeteiligung. Zog aber nicht jeden Angriff mit der letzten Überzeugung durch. Seine Abschlüsse waren oftmals nur Rückpässe auf Dahmen.

Hielt den Druck in der Schlussphase hoch und leitete im Verbund mit Sané noch mehrere gute Kontersituationen ein. Mit seiner Schnelligkeit eine echte Waffe von der Bank.

Half der eigenen Mannschaft nach Kräften, obwohl er selbst lange Zeit kaum Szenen im Strafraum bekam. Schaltete in der entscheidenden Phase dann einen Gang hoch und zog die Partie mit seinem Kopfballtor für den FC Bayern. Blieb danach bis zum Schlusspfiff auf dem Gaspedal.

Sammelte in der Nachspielzeit noch ein paar Bundesliga-Minuten. Letztlich nahm die Einwechslung nur etwas Zeit von der Uhr.