Bayern-Noten: Abwehr-Duo überzeugt - vorne geht wenig

Nach der Klatsche in Rotterdam war der FC Bayern am Samstag in Freiburg gefordert. Gegen die Schuster-Elf blieb die ganz große Reaktion des Rekordmeisters aus. Minimalistische Münchner gewann beim Sport-Club letztlich glanzlos mit 2:1. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Wurde im Bayern-Tor erneut kaum geprüft. Musste nach Ginter-Kopfball einmal hinter sich greifen, war dort aber komplett schuldlos. Seine Spieleröffnung erreichte allerdings nicht das gewohnte Niveau.

Legte mit seiner Ecke den zweiten Bayern-Treffer auf. Bekam als Rechtsverteidiger und später auch in der gewohnten Sechserrolle ansonsten aber wenig Druck in die Angriffe. Sorgte streckenweise für viel Spielkontrolle, selbst ihm entglitt das Geschehen aber etwas in den letzten Minuten.

Rotierte für den angeschlagenen Upamecano in die Mannschaft. Ließ sich die fehlende Spielpraxis zu keinem Zeitpunkt anmerken. Leitete im Zusammenspiel mit seinem Kumpel Kane die Führung ein. Defensiv ebenfalls nahezu fehlerfrei.

Stellte die gegnerische Offensive bis auf wenige Ausnahmen komplett kalt, auch wenn er vereinzelt etwas lässig zur Tat schritt. Kam beim Gegentreffer einen Schritt zu spät, erzwang dafür nach Kimmich-Ecke vorne selbst ein Tor.

Nahm reichlich Ballast aus Rotterdam mit ins Breisgau, entsprechend nervös trat er in der Anfangsphase auf. Legte die Nervosität mit der Zeit ab und stabilisierte sich. Hatte offensiv aber überhaupt keine Impulse.

Sammelte die ersten Bundesliga-Minuten seit Anfang November. War nach seinem Muskelbündelriss noch nicht sofort wieder ein Faktor. Er wird noch Zeit brauchen.

Hebelte im Kombinationsspiel verlässlich das Pressing des Gegners aus. Streute zudem manchmal linienbrechende Zuspiele ein, die Freiburg vor Probleme stellten. Gegen den Ball zudem mit viele guten Tacklings.

Übernahm deutlich mehr Spielanteile als sonst, weil Kimmich im Zentrum fehlte. Sorgte mit kluger Passauswahl für Ruhe, dafür diesmal nicht so torgefährlich. Zog sich dann schon vor der Pause eine Muskelverletzung zu und musste runter.

Feierte nach langer Leidenszeit sein Comeback. Deutete an, dass er mit seiner unaufgeregten Spielweise für Stabilität sorgen kann. In den seltenen Momenten der Unordnung war aber auch sein Stellungsspiel nicht perfekt.

Wirkte in den Tempoduellen mit Makengo vielfach zu verspielt. Suchte den Weg in Richtung Tor nicht mit der letzten Konsequenz. War bis zur Auswechslung an keinem einzigen Abschluss beteiligt. Teilweise sogar mit fahrlässigen Ballverlusten.

War bemüht, mit seinen direkten Ideen für neuen Schwung zu sorgen. Musste aber schnell feststellen, dass nur wenige Mitspieler das Tempo mitgehen wollten.

Durchbrach mit Agilität und Dynamik wiederholt die Freiburger Ordnung. Wurde später allerdings komplett in Manndeckung genommen und teilweise hart gefoult. Bis auf seinen Pfostenkracher (13.) stellten die Freiburger ihn so einigermaßen kalt.

Zeigte sich in den letzten Minuten fleißig, als die Arbeit gegen den Ball gefragt war. Stellte sich aber nicht immer clever an. Holte sich für ein taktisches Foul noch eine Gelbe Karte.

Agierte auf der linken Seite sehr zaghaft. Traute sich wenig zu und zog nie das Tempo an. Seinen einzigen Abschluss feuerte er aus gefährlicher Position in die Wolken.

Prüfte Atubolu noch einmal in der Schlussphase. Ansonsten bot auch er einen halbherzigen Auftritt an. War in der Schlussphase nur noch darauf bedacht, Zeit von der Uhr zu nehmen.

Beendete mit einer genialen Einzelaktion seine Durststrecke und traf erstmals seit November wieder aus dem Spiel heraus. Doch der erhoffte Befreiungsschlag war das nicht. Tauchte schnell wieder ab und gab nach der 15. Minute keinen einzigen Abschluss mehr ab.