Das Hinrunden-Zeugnis der Bundesliga
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Das Hinrunden-Zeugnis der Bundesliga
Die ersten 17 Spieltage der Bundesliga-Saison 2024/2025 sind Geschichte - Zeit für ein Hinrunden-Zeugnis! Wie haben sich der FC Bayern, der BVB, Eintracht Frankfurt und Co. geschlagen? Wer hat überrascht, wer enttäuscht?
Platz 18: VfL Bochum - Note 5,5
Nach dem dramatischen Last-Minute-Klassenerhalt hatte man im Ruhrpott auf einen Neustart gehofft - vergeblich. Monatelang ging alles schief, früh war Trainer Peter Zeidler wieder Geschichte, Dieter Hecking übernahm. Seither hat das Schlusslicht immerhin das eine oder andere Lebenszeichen gesetzt.
Platz 17: Holstein Kiel - Note 4,5
Der Bundesliga-Neuling macht seine Sache im Grunde nicht so schlecht, war selten chancenlos. Problem: Elf Punkte sind nach 17 Partien zum Überleben zu wenig. Aber der Trend scheint in die richtige Richtung zu zeigen, wie die jüngsten Heimsiege gegen Augsburg (5:1) und Dortmund (4:2) belegen.
Platz 16: TSG Hoffenheim - Note 6,0
Eine der bisher größten Enttäuschungen der Saison 24/25. Von der Kader-Qualität her könnte Hoffenheim im Rennen um Europa mitmischen, doch die TSG brachte fast nichts zustande. Auch der Trainerwechsel von Pellegrino Matarazzo zu Christian Ilzer ist bisher komplett verpufft.
Platz 15: 1. FC Heidenheim - Note 4,5
Zunächst sah es so aus, als könnte das Sensationsteam der Vorsaison trotz des Verlusts zahlreicher Leistungsträger und der neuen Mehrfachbelastung wieder überraschen. Im Herbst rutschte der FCH jedoch in eine tiefe Krise, gewann monatelang nicht mehr. Immerhin: Der Neustart nach dem Jahreswechsel ist geglückt.
Platz 14: FC St. Pauli - Note 4,0
Die Kiezkicker machen es bisher ordentlich - nicht mehr, nicht weniger. Für Spektakel steht das Team von
Alexander Blessin nicht: St. Pauli stellt die ligaweit schwächste Offensive (12 Tore), aber auch die zweitbeste Defensive (21 Gegentreffer). Zur Halbzeit steht man so über dem Strich.
Platz 13: Union Berlin - Note 4,5
Nach zehn Spieltagen waren die Eisernen Tabellensechster, daheim wurde der BVB geschlagen. Danach ging es jedoch steil bergab, vor allem offensiv läuft gar nichts mehr zusammen. Selbst Steffen Baumgart, nach der Entlassung von Bo Svensson als Heilsbringer gefeiert, konnte daran bislang nichts ändern. Hinzu kommt der Ärger um das Skandal-Spiel gegen Bochum.
Platz 12: FC Augsburg - Note 3,5
Wie so oft in den letzten Jahren ist die einzige Konstante bei den Fuggerstädtern die Inkonstanz. An guten Tagen gibt's Siege gegen BVB und Gladbach, an schlechten setzt es Klatschen in Heidenheim und Kiel. Insgesamt sieht es für die Augsburger Überlebenskünstler aber wieder ordentlich aus.
Platz 11: Borussia Mönchengladbach - Note 3,0
Mit ein wenig Anlauf sind die Fohlen in der Saison angekommen. Nach drei Pleiten aus den ersten vier Spielen war die Stimmung düster, seither ist aber ein Ruck durch den Verein gegangen. Ein Gesicht des zwischenzeitlichen Aufwärtstrends war Neuzugang Tim Kleindienst, der sich als Volltreffer entpuppt hat. Der Start ins neue Jahr ist allerdings in die Hose gegangen.
Platz 10: Borussia Dortmund - Note 5,5
Es klingt surreal, ist aber wahr: Nach der Hinrunde steht der BVB in der unteren Tabellenhälfte. Auswärts waren die Borussen von Beginn an desolat, zuhause lief es dafür lange Zeit nach Plan. Spätestens nach dem schlimmen 2:4 in Kiel ist jedoch klar, dass diese Dortmunder - Verletzungspech hin oder her - nur ein Schatten vergangener Tage sind. Auch deshalb wackelt Trainer Nuri Sahin.
Platz 9: Werder Bremen - Note 2,5
Endlich mal kein Abstiegskampf! Werder ist eine positive Erscheinung der Bundesliga-Hinrunde. Auswärts waren Ole Werners Schützlinge fleißige Punktesammler, daheim ist noch Luft nach oben. Fußballerisch überzeugten die Bremer oftmals und nährten Träume von Europa. Defensiv ist der SVW aber wohl zu anfällig für höhere Ziele.
Platz 8: SC Freiburg - Note 2,5
Die Sorge vor einer weniger erfolgreichen Post-Streich-Ära war allem Anschein nach unbegründet. Nachfolger Julian Schuster spielt mit dem Sport-Club bis hierhin eine gute Saison, die Rückkehr ins internationale Geschäft ist nicht unrealistisch. Einziger Wermutstropfen ist die Top-Team-Allergie: Gegen Bayern, Leipzig und Co. blieb man chancenlos.
Platz 7: VfL Wolfsburg - Note 2,5
Nach einem verpatzten Saisonstart steigerte sich die Hasenhüttl-Truppe peu à peu. Seit Mitte November wurden sechs von acht Spielen gewonnen und so der Kontakt zum oberen Tabellendrittel hergestellt. Auffällig gut ist die Sturmreihe um Mohamed Amoura, Jonas Wind und Tiago Tomás, die dem VfL einen Traumstart ins neue Jahr beschert hat.
Platz 6: FSV Mainz 05 - Note 1,5
Nach der Aufholjagd in der letzten Saison hat Mainz den Schwung in die neue Spielzeit mitgenommen. In den ersten neun Partien waren die Rheinhessen noch wechselhaft, seither aber einer der unangenehmsten Gegner der Liga. Auch dank Tormaschine Jonathan Burkardt wurde das Feld von hinten aufgerollt, nach der Hinserie belegen die 05er einen Europacup-Platz.
Platz 5: VfB Stuttgart - Note 2,5
Es wäre vermessen gewesen zu erwarten, dass der VfB die Fabel-Vizemeister-Saison wiederholen kann, zumal im Sommer mehrere Stammkräfte ersetzt werden mussten. Tatsächlich präsentierte sich Stuttgart zunächst wankelmütiger als 23/24, fand nach und nach aber seinen Rhythmus und schob sich zum Hinrundenausklang mit gewohnt attraktivem Hoeneß-Fußball wieder an die Top-Plätze heran.
Platz 4: RB Leipzig - Note 3,0
Minimalziel der Sachsen ist die Qualifikation für die Champions League - nach der Hinrunde liegt das Team von Marco Rose also im Plan. Und doch war der Leipziger Fußball schonmal mitreißender. Vieles hängt von der individuellen Klasse der offensiven Ausnahmekönner Xavi Simons, der lange verletzt war, Benjamin Sesko und Lois Openda ab.
Platz 3: Eintracht Frankfurt - Note 1,0
DIE positive Überraschung der bisherigen Bundesliga-Saison. Zwar galt Frankfurt ohnehin als Kandidat für die Top 6, dennoch erstaunt die SGE mit ihrer Angriffslust. Angeführt von Überflieger Omar Marmoush, der allerdings noch wechseln will, ist die Champions League ein realistisches Ziel. Und das Potenzial des Kaders ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Platz 2: Bayer Leverkusen - Note 2,0
Nach einer Saison voller Rekorde landete der Meister zunächst auf dem Boden der Tatsachen. Defensiv ließ Leverkusen anfangs zu viel zu, Unentschieden gegen Kiel, Bremen und Bochum dämpften die Euphorie. Doch Starcoach Xabi Alonso fand wieder einmal die richtigen Worte/Maßnahmen, wodurch die Werkself zurück zu ihrer Top-Form gelangte und den Bayern nun wieder im Nacken sitzt.
Platz 1: FC Bayern - Note 1,0
Der FC Bayern ist zurück an der Spitze - und das vollkommen zu Recht! Seit Vincent Kompany an der Seitenlinie das Sagen hat, hat der Rekordmeister seine Gegner reihenweise erdrückt. Vorne bilden Jamal Musiala und Harry Kane ein Weltklasse-Gespann, während die Defensive kaum Gegentore zulässt. Ein verdienter Herbstmeister!