Bayern-Noten: Guerreiro zaubert - Sané setzt Ausrufezeichen

Für den FC Bayern endete die Hinrunde am Mittwochabend mit dem Heimspiel gegen Hoffenheim. Den abstiegsbedrohten Gästen zeigten die Münchner komplett die Grenzen auf. Der klare 5:0-Sieg ging auch in der Höhe völlig in Ordnung. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Erlebte bei frostigen Temperaturen in München einen ruhigen Abend. Hielt die einzigen beiden Abschlüsse auf sein Tor sicher. Lenkte ansonsten den Spielaufbau mit perfekter Passquote.

Bot viele clevere Laufwege an und öffnete so Türen für Sané. Zeigte sich selbst am Ball zudem unfassbar spielfreudig und trickreich. Besorgte nach einem schicken Doppelpass mit Kane das 2:0.

Verteidigte enorm aggressiv nach vorne und hatte mit seiner Spielweise großen Erfolg. Eroberte vor dem 1:0 den Ball im Mittelfeld. Stand bei seiner Auswechslung letztlich bei einer Zweikampfquote von über 85 Prozent.

Rückte für Upamecano in die Abwehrzentrale, gegen einen geschlagenen Gegner musste er dort nicht mehr ans Limit gehen. Kam selbst ab nie ganz aus dem Verwaltungsmodus heraus.

Sicherte meist die Tiefe ab und hielt Hoffenheim mit einer soliden Leistung vom Tor fern. Leistete zu Beginn noch vereinzelt kleinere Wackler in der Ballbehandlung. Wurde mit der Zeit aber immer sicherer.

Konnte sich gegen einen harmlosen Gegner offensiv ausleben. War zwar nicht so dominant wie Guerreiro auf der anderen Seite. Setzte trotzdem viele starke Impulse und war entscheidend am fünften Bayern-Tor beteiligt.

Schaltete im Angriffsspiel stets schneller als der Gegner und spielte die Bälle verlässlich in die freien Räume. Gerade seine langen Seitenverlagerungen kamen mit unverschämt guter Quote an. Zeigte sich auch in den körperbetonten Duelle komplett stabil.

Kam im Zentrum oft einen halben Schritt zu spät. Übte deshalb im Pressing nicht den letzten Druck aus. Agierte im Passspiel fehlerarm, hätte aber manchmal zwingender sein können. Hat noch Luft nach oben.

Fiel in der starken Bayern-Offensive etwas ab. Begann erst, am Spiel teilzunehmen, als die Münchner schon klar führten. Wirkte dann zu verspielt in seinen Aktionen und drängte nicht mit letzter Konsequenz auf weitere Treffer.

Wurde mit Beginn der zweiten Hälfte von Kompany eingewechselt und zahlte das Vertrauen direkt zurück. Legte nach nur drei Minuten den zweiten Sané-Treffer mit eine traumhaften Flanke vor. Lief danach weiter mutig an, zweimal verhinderte ein langes Bein des Gegners gerade noch so einen möglichen Treffer.

Spitzelte den Ball vor dem 1:0 in bester Müller-Manier zu Sané. Tat dem Spiel mit seiner Unberechenbarkeit auch sonst gut. Fand selbst gegen die Sechserkette, die Hoffenheim zeitweise aufzog, spielerische Lösungen. Selbst im Abschluss aber blass.

Feierte nach der kurzen Krankheitspause sein Comeback. Holte sich mit ein paar gelungenen Dribblings gleich wieder die Sicherheit zurück. Ging aber nicht mehr höchstes Tempo.

Setzte nach unbeständigen Wochen endlich wieder ein Ausrufezeichen. Hämmerte das Leder mit roher Gewalt zur frühen Führung ins Netz. Blieb auch in der Folge sehr zielstrebig in seinen Szenen. Belohnte sich noch mit einem zweiten Treffer für einer bärenstarken Auftritt.

Hielt das Tempo aufrecht und war in den letzten Spielminuten einer der auffälligsten Bayern-Spieler. Hätten eigentlich noch einen Treffer verdient gehabt, spielte seine beiden Großchancen aber nicht perfekt aus.

Konnte sich phasenweise fast unbehelligt durch die offensiven Räume bewegen. Spielte den zweiten Treffer heraus und blieb beim Elfmeter wieder eiskalt. Auf seine Qualität hatte der Gegner keine Antwort parat.

Übernahm für die letzte halbe Stunde die Rolle des Stoßstürmers. Wandelte schon früh auf Kanes Spuren und netzte trocken zum 5:0 ein. Später spielten ihn die Mitspieler nicht mehr derart perfekt an.