BVB bei RB Leipzig: Horror-Noten zum Dortmund-Debakel

Für Borussia Dortmund endete das Gastspiel in Leipzig am Samstagnachmittag in einem Fiasko. Beim Tabellennachbarn bekam die Terzic-Elf komplett die Grenzen aufgezeigt. Mit der 1:4-Pleite waren die Westfalen noch gut bedient. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Leistete sich einige Abstimmungsprobleme mit der umformierten Abwehr. Auf der Linie ebenfalls unglücklich. Bekam beim 1:1 einen Beinschuss. Nach seiner einzigen echten Glanztat gegen Schlager (45.) war der Nachschuss drin.

Hatte gegen Xavi Simons nicht den Hauch einer Chance. Verlor den Gegenspieler pausenlos aus den Augen und verschuldete reihenweise Großchancen. Auf seiner Seite herrschte ein Klassenunterschied.

Gewann immerhin die Hälfte seiner Zweikämpfe, bekam die dynamischen Gegenspieler aber selten final gestellt. Verschätze sich gerade vor dem dritten Gegentor folgenschwer.

Stellte sich im ersten heißen Duell mit Openda clever an, dann flog auch ihm die Abwehr komplett um die Ohren. War fast noch zu bemitleiden, weil er als letzter Mann meist kaum noch eingreifen konnte.

Musste bei den RB-Kontern hohes Risiko gehen, hatte im Zweikampf aber meist ein gutes Timing. Verlor beim 1:1 allerdings Openda im Rücken aus den Augen. Vernachlässigte seine defensiven Pflichten mit der Zeit immer mehr zugunsten von Ausflügen mit Ball.

Hatte mit dem hohen Pressing des Gegners große Probleme. Machte entsprechend häufig technische Fehler und verlor den Großteil seiner Duelle. In wichtigen Momenten zudem oft mit Stellungsfehlern.

Konnte gegen einen abgeklärten Gegner nicht mehr viel bewegen. Spielte mit Bynoe-Gittens noch eine feine Kombination, wurde selbst nicht mehr gefährlich.

Bekam keine Kontrolle ins Zentrum und wurde bei den besten RB-Angriffen regelmäßig überrannt. Hätte mit dem unnötigen Einsatz gegen Olmo sogar beinahe einen Strafstoß verursacht. Wahrlich kein Stabilisator in diesem schwierigen Spiel.

Brachte zumindest im Ansatz ein frisches Element ins Dortmunder Spiel. Schloss aber fast jede Szene selbst ab und war deshalb berechenbar. In 30 Minuten kam kein einziger Pass von ihm an.

War im Passspiel sehr auf Sicherheit bedacht und erzielte selten Raumgewinne. Schätze Situationen im Mittelfeld sogar teilweise komplett falsch ein. Seine Physis war kaum ein Faktor, weil der Gegner noch griffiger war.

Trat zunächst selbstbewusst und spielfreudig auf, streckenweise lief jeder Angriff über ihn. Auch bei Standards mit feinem Fuß. Ließ sich zwischenzeitlich aber zu tief fallen und fehlte dann in der Zone, wo er am besten ist.

Probierte durchgängig, das BVB-Spiel zu beleben und war immer für ein Highlight gut. Servierte eine Top-Chance für Füllkrug und traf wenig später selbst sensationell zum 1:0. Stemmte sich nach der Pause noch am ehesten gegen die Pleite.

Wurde im Umschaltspiel vereinzelt im freien Raum gefunden, spielte die aussichtsreichen Konter aber schlecht aus. In Richtung Tor kam nichts von ihm. Musste dann schon zur Pause weichen.

Bewegte sich eigentlich geschickt durch das offensive Drittel und fand Lücken in der gegnerischen Hintermannschaft. Kam per Kopf noch zur Großchance auf den Anschlusstreffer (65.).

Startete mit viel Eifer in die Partie und zwang Gulácsi per Kopfball schon früh zu einer Glanztat (10.). Baute dann aber massiv ab. Ab der 20. Minute wurde er von der Leipziger Abwehr fast komplett kalt gestellt.