Ex-Skisprung-Star Martin Schmitt spricht im Interview mit RTL/ntv und sport.de über die Lehren aus dem Anzugskandal und die neuen Regeln für die beginnende Weltcup-Saison.
Ja, man hat zumindest das gemacht, was man noch machen konnte. Und auf einer Es wurde eben eine Entscheidung, auf einer, auf einer juristischen Ebene getroffen. Die muss man, die muss man akzeptieren. Natürlich hätte man, Wenn man die Bilder im Kopf hat, hätte man eher ein höheres Strafmaß erwartet. Eigentlich ein rein subjektiv. So geht es wahrscheinlich den meisten Skisprungfans, aber es ist eine juristische Entscheidung. Letztendlich gab es nicht viel außer dem Video, was man gesehen hat. Sprich man konnte eben halt die Manipulation für den einen Wettkampf nachweisen. Mehr konnte man nicht nachweisen und da muss man das auch so akzeptieren. Ja, das finde ich gut. Also die Abschreckung war schon deutlich zu gering. Also was habe ich, hatte ich zu befürchten. Ich hatte zu befürchten, dass ich für den einen Wettkampf disqualifiziert werde. Und wenn ich mich gerade bei einem Großereignis außerhalb der Medaillenränge bewege und vielleicht um Platz zehn rumspringe und eigentlich keine großen Aussichten auf eine Medaille habe. Dann ist natürlich die Verlockung schon groß, da ein bisschen über die Grenzen des Erlaubten zu gehen, um dann die Chance zu haben, wirklich eine Medaille zu gewinnen. Und jetzt hat man doch eine deutlich stärkere Konsequenz, wenn auch mit Sperren für das nächste Weltcupwochenende einhergeht. Wenn es auch bedeutet, dass das Team den Platz auch nicht weiter vergeben kann, sondern dass das Team dann auch einen Startplatz weniger hat. Ich glaube, das ist schon ein hat schon eine größere Abschreckung. Das erhofft man sich natürlich, dass das Ganze fairer wird. Aber wie so oft, man hat in den letzten Jahren immer schon wieder mal einen Anlauf unternommen und hat, sage ich mal, das Reglement enger gefasst. Letztendlich geht es auch um die Umsetzung. Also wie wird das Reglement durchgesetzt? Denn in der Praxis eben im Weltcup, Wochenende für Wochenende. Und das wird das Entscheidende sein, dass eben die Kontrollen greifen, dass dass es keinen Spielraum gibt, dass es eben dann auch schnell Disqualifikation gibt und dass es keine Grauzone gibt.