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BVB-Boss Ricken: "Hat menschlich wehgetan"

16.10.2025 22:25 | 4:00m
Borussia Dortmund ist nach unruhigen Jahren stark in die Saison 2025/26 gestartet. Im großen Interview mit RTL/ntv und sport.de spricht BVB-Boss Lars Ricken über schwere Entscheidungen auf dem Weg zu Stabilität und den Klassiker beim FC Bayern.
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Dann darf ich Lars Ricken begrüßen vor einem ganz besonderen Spiel, dem Klassiker Der BVB zu Gast bei den Bayern. Man spürt es auch ein bisschen in der Stadt finde ich schon das Kribbeln vor diesem Spiel. Wie sehr kribbelt es denn beim Geschäftsführer Sport?
Ja, die Vorfreude nach all den Jahren ist definitiv noch und wieder da. Das waren in der Vergangenheit in der Regel ja auch immer wirklich große Spiele mit großen Emotionen, mit mit großen Geschichten dahinter. Und ja, ich glaube schon, dass die Bayern klarer Favorit sind in diesem Spiel, war einfach wirklich eine außergewöhnliche Form haben. Sie sind ja nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Champions League. Brutale individueller Qualität haben auch ein Heimspiel. Also gerade so der härteste Brocken, den man so im europäischen Fußball haben kann.
Ihr seid seit 14 Spielen ungeschlagen, die Bayern seit 15 Spielen. Also treffen zwei Mannschaften aufeinander, die beide eine breite Brust haben. Ist das trotzdem für euch jetzt mal so ein Gradmesser in dieser Saison, um feststellen zu können, was ist wirklich möglich und sind vielleicht auch die ganz großen Ambitionen möglich? Ist man da ein bisschen schlauer? Nach diesem Spiel in München.
Waren dann natürlich maximalambitioniert hin. Also in der ganzen Vorbereitung des Spiels geht es ja nicht darum, wie nehmen wir einen Punkt mit, sondern was müssen wir offensiv defensiv tun, um dort auch zu gewinnen? Und natürlich ist das ein Gradmesser, ist ja gerade die die größte Aufgabe im europäischen Fußball. Aber er kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Es wurde ja auch immer mal wieder gesagt okay, gute Startphase. Gegner waren vielleicht nicht ganz so stark, aber in Turin vier Tore zu schießen, das werden diese Saison wahrscheinlich nicht mehr viele Mannschaften schaffen. Und gegen Bilbao auch gewonnen. Also wir haben es schon auch gegen starke Mannschaften gezeigt. Und das nehmen wir jetzt auch mit nach nach München. Auch unsere Form. Und wenn wir weiter so diszipliniert spielen, gut organisiert sind, die Intensität auch der Bayern aufnehmen, selber selber auch mutig spielen, dann wollen wir natürlich was mitnehmen, weil es auch immer noch unser Ziel ist, nicht wieder die komplette Hinrunde hinterherzulaufen, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Das ist. Das könnte nicht so guter Schritt sein.
Sie sind jetzt seit eineinhalb Jahren Geschäftsführer Sport beim BVB. Knapp eineinhalb Jahre sind es. Ist das so? Die erste Phase, wo Sie das auch mal ein bisschen mehr genießen können. Weil in der vergangenen Saison war es ja dann sportlich schon turbulent. Man musste bis zum Ende zittern Um die Champions League macht es gerade ein bisschen mehr Spaß? Noch mal noch mal mehr Geschäftsführer. Sport vom BVB zu sein.
Genießen ist nicht das richtige Wort, weil du hast ja immer wieder neue Herausforderungen. Aber es ist natürlich richtig, dass wir in der letzten Saison einige Krisen hatten sportlicher Natur. Wenn du dann irgendwann auf Platz elf mitten in der Saison rummierst. Wir hatten auch viele Indiskretionen hier bei uns und dadurch natürlich auch viel Unruhe. Und man muss sich schon viele Entscheidungen treffen, die mir auch menschlich wehgetan haben. Mit einem Nuri Sahin, ehemaliger Mitspieler von mir, Sven Mislintat, den ich jahrelang zusammengearbeitet habe beim BVB. Mitarbeiter, mit denen ich auch früher im Jugendbereich zusammengearbeitet habe. Aber es war einfach wichtig, da wirklich jetzt Ruhe und wieder Geschlossenheit und gemeinsame Ziele und gegenseitiges Vertrauen einfach auch wieder reinzubringen. Da war natürlich mit die wichtigste Entscheidung wahrscheinlich Niko Kovac, weil der das natürlich auch alles lebt und wir jetzt einfach Ruhe reinbekommen haben. Wir können uns alle auf das Kerngeschäft fokussieren und das ist Fußball. Der Trainer kann Trainer sein und muss sich nicht über andere Sachen äußern. Deshalb gefällt mir die aktuelle Phase natürlich, Ruhe innen und außen zu haben, deutlich besser als in der letzten Saison.