Borussia Dortmund verspielt zum Champions-League-Auftakt bei Juventus Turin in der Nachspielzeit noch eine 4:2-Führung - ein schlimmer BVB-Rückfall, findet RTL-Reporter René Langhoff.
Dortmund gibt eine vier zu zwei Führung ab. Wie kann das passieren? Wie sehen die Erklärungsansätze aus? Der Trainer hat es sich ein bisschen schöngeredet? Ja, das fand ich auch. Da versucht Niko Kovac tatsächlich, das schönzureden. Ich war ehrlich gesagt darauf eingestellt, in der 93. Minute heute zu sagen, dass das ganz toll ist, was Niko Kovac da mit seiner Mannschaft macht und dass man dieser Mannschaft dabei zuschauen kann, wie sie immer erwachsener wird. Und dann kommt diese Nachspielzeit und plötzlich haut sich diese Mannschaft mit dem Hintern das ein, was sie sich da aufgebaut hat. Also eine vier zu zwei Führung auswärts in der Champions League abzugeben, das geht eigentlich gar nicht. Ehrlicherweise. Da war ganz viel Naivität. Das war ein Rückfall in ganz alte BVBzeiten, wie Rami Benzini den Gegnern da den Ball in die Füße spielt, wie sie beim vier zu vier überhaupt nicht verteidigen, körperlos verteidigen, nicht in den Zweikampf kommen. Da muss man mal ein Foul spielen. Zur Not muss auch mal der Ball vorne gehalten werden oder mal auf die Tribüne gedroschen werden. Das haben sie alles nicht gemacht. Und es ist nicht das erste Mal, dass das dem BVB in dieser Saison so passiert. In der Bundesliga haben sie gegen St.Pauli schon ganz spät mit drei zu eins Führung hergegeben. Also da hat Niko Kovac ganz sicher ein Thema. Und das heißt, wie verhält man sich bei Führung in der Schlussphase und wie regelt man das? Clever, Denn sonst ist es wirklich schwer, Spiele zu gewinnen, erst recht in der Champions League.