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Skispringen Sommer-GP
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Skispringen Sommer-GP

Experte erklärt Skisprung-Revolution

04.08.2025 16:28 | 2:50m
Längst findet Skispringen nicht mehr nur im Winter statt, auch im Sommer gehen die Stars der Szene auf Weitenjagd. Dieses Jahr kommt es zu einem neuen Modus, den sport.de-Experte Luis Holuch genau unter die Lupe nimmt.
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Wer Skispringen nicht nur als reine Wintersportart betrachtet, sondern auch dem Sommer Grand Prix etwas abgewinnen kann, der sollte sich in diesem Jahr auf eine wesentliche Neuerung einstellen zumindest für die ersten beiden Stationen. Denn in Kurschefell und Wismar wird ein neuer Wettkampfmodus getestet. Und den wollen wir uns nun mal etwas genauer anschauen. Was ist also anders im Vergleich zu klassischen Einzelspringen, die wir sonst kennen? Zunächst einmal wird auf eine Qualifikation verzichtet, das heißt, alle gemeldeten Teilnehmer dürfen am ersten Tag im ersten Durchgang starten. Der reduziert das Feld dann auf die besten 30, die wiederum starten in gestürzter Reihenfolge im zweiten Durchgang und schlussendlich weiß man, wer das Springen gewonnen hat, wer auf dem Podium gelandet ist und wer die übrigen Punkteränge belegt. Das Ergebnis von Tag eins bekommt dann für den zweiten Tag nochmal eine gesonderte Bedeutung, denn dort dürfen bei den Männern nur die besten 50 und bei den Frauen die besten 40 von Tag eins starten. Und die wiederum werden dann in zehn Gruppen aufgeteilt. Wir schauen uns das Ganze mal exemplarisch anhand eines Männerwettkampfes an Hier sehen wir, dass es wie gesagt zehn Gruppen gibt, die noch dazu gleichstark sind und sich aus dem Ergebnis des ersten Tages zusammensetzen. Allerdings bekommen die Springer, wie hier zu sehen ist, dann andere Startnummern. Gleich stark sollen die Gruppen vor allem deshalb sein, um größere Spannungen für diesen ersten Durchgang zu erzeugen. Und in dem geht es schlussendlich nur darum, unter den beiden Gruppen Besten zu landen. Denn die qualifizieren sich für den zweiten Durchgang sowie die fünf Punktbesten, die es nicht über diesen Weg ins Finale geschafft haben. Schlussendlich sind es also nur 25 Teilnehmer, die es in den zweiten Durchgang schaffen. Und davor kommt noch einmal ein großer Einschnitt, denn ihre Punktzahl wird auf Null zurückgesetzt. Es starten also alle bei null Punkten und haben somit die gleiche Chance, dieses Springen zu gewinnen in eben nur diesen einem Durchgang. Sprich alles was davor an Punkten gesammelt war, ist Makulatur. Die drei Durchgänge zuvor, also die zwei von Tag eins und der erste von Tag zwei, dienen nur dazu, sich für diesen zweiten Durchgang zu qualifizieren. Ausgedacht hat sich das ganze FIS Renndirektor Sandro Pertile persönlich und der möchte, wenn dieser Test erfolgreich läuft, dieses Format für die Saison 2026 2027 auch im Weltcup einführen. Wir werden uns das Ganze also genauestens anschauen an den nächsten beiden Wochenenden und dann sicherlich darüber berichten können, ob das wirklich eine gute Idee ist.

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