Angeführt von Nationalspieler Angelo Stiller genossen die Profis des VfB die Ehrenrunde vor den Stuttgarter Fans auf rot erleuchteten Rängen. Nach dem ersten Titeltriumph im DFB-Pokal seit fast drei Jahrzehnten begann die lange Partynacht der Schwaben noch auf dem Rasen.
Tja, und wie lang die war Da gucken wir jetzt mal nach Berlin zu Carsten Kulla weg. Carsten, du stehst am Siegerhotel und ich nehme an, da ist es noch ruhig. Wie wild wurde denn gefeiert generell in Berlin? Ja, es war eine sehr lange und vor allem auch sehr wilde Nacht, muss man sagen. Beim VfB Stuttgart. Der erste Titel seit 2007, der erste Pokalsieg seit 28 Jahren. Das wurde gebührend gefeiert. Da wurden auch schon im Mannschaftsbus Zigarren geraucht und anschließend gab es eine große Party im Spindler und Klatt in Kreuzberg, eine Eventlocation hier in Berlin. Man muss sagen, der VfB rettet damit eine durchwachsene Saison, die Sie als Vizemeister auf dem neunten Tabellenplatz beendet haben. Natürlich kam als Vizemeister die Mehrfachbelastung dazu. Aufgrund der Champions League Spiele unter anderem gegen Real oder auch Paris. Und gestern war der entscheidende Unterschied, dass der VfB deutlich schneller war. Übrigens ein Kaderwert von 40 mal mehr Wert als Arminia Bielefeld. Ein starkes Spiel des Pulsgebers im Mittelfeld. Angelo Stiller und vorne der großgewachsene Stürmer Nick wollte made frisch gebackener Nationalspieler, der mit seinem Tor nach 15 Minuten den VfB hier auf die Siegerstraße gebracht hat. Du sprichst damit schon an die Saison. Somit gerettet. Wie wichtig war jetzt dieser Titel? Auch der erste für Sebastian Hoeneß. Für Sebastian Hoeneß war es auf jeden Fall auch ein sehr, sehr wichtiger Titel. Hat den VfB Stuttgart übernommen. Vor ungefähr zwei Jahren übrigens nach einem Spiel vom VfB Stuttgart gegen Union Berlin. Von daher war natürlich hier der Ort auch ein besonderer für Sebastian Hoeneß auf der Tribüne. Sein Vater Dieter Hoeneß, der natürlich auch gestern vor Stolz fast geplatzt ist bei diesem Spiel. Also der VfB kann wirklich hier erhobenen Hauptes nach Hause fahren, obwohl sie natürlich in der Anfangsphase sicherlich überrascht gewesen sein werden von der offensiven Taktik von Arminia Bielefeld, die hier richtig gut losgelegt haben, die sich nicht haben beeindrucken lassen von dieser gewaltigen Kulisse von 75.000 Fans. Also diesen Pokal hier. Ich habe mal eine Miniatur mitgebracht, hätte die Arminia gerne mitgenommen. Das Original dürfte jetzt hier wahrscheinlich noch im Hotel sein, vielleicht sogar in irgendeinem Bett. Ja, und man muss ja sagen, sie waren ja eigentlich auf einem guten Weg. Insgesamt vier Bundesligisten bezwungen. Im DFB Pokal im Finale hat es nicht geklappt. Woran hat es gelegen? Und haben die Fans aber trotzdem gut gefeiert? Auch. Die Fans haben auch gut gefeiert. Das haben wir auch gestern schon viele gesagt, beim Fanfest auf dem Alexanderplatz. Diesen Tag werden wir nie vergessen. Wir haben Geschichte geschrieben. Wir sind als Drittligist hier im Finale. Und vor allem kommt es jetzt gar nicht mehr darauf an, wie es ausgeht am Ende. Natürlich wollen wir den Titel, aber wir sind Drittligameister, Wir sind aufgestiegen. Wir werden über diesen Tag noch in 20 Jahren sprechen, den nächsten Generationen davon berichten. Und vor allem Wir müssen festhalten Bielefeld ist der erste Drittligist, der überhaupt in einem Finale getroffen hat. Und der Jubelschrei war bei vielen auf den Lippen. Nach zwölf Minuten sah Renren Barse vor dem Tor. Er hat die Latte getroffen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Arminia hier in Führung gegangen wäre. Oder auch diese Drangphase der letzten zehn Minuten mit den beiden Treffern, wenn die ein wenig früher passiert wäre. Wer weiß, wie das ausgegangen wäre. Aber am Ende muss man sagen der VfB schon verdienter Sieger.