Olympische Spiele Eisschnelllauf Olympische Winterspiele 2014  Olympische Winterspiele - 5000 m  Frauen Entscheidung Liveticker

Nicht ganz so gut lief es für die deutschen Starterinnen: Claudia Pechstein bleibt bei ihrem vermutlich letzten Olympiaauftritt ohne Medaille. Nach Platz vier über 3000 Meter landet sie heute auf Platz fünf, 6,85 Sekunden hinter Sáblíková. Stephanie Beckert wird in der Endabrechnung Achte, Bente Kraus beendet das Rennen auf Rang elf. Damit verabschieden wir uns für heute aus der Adler Arena, wünschen trotzdem weiterhin viel Spaß bei Olympia und bis bald!

Ganz ohne Medaillen bleiben die Oranjes aber auch heute nicht in der Adler Arena: Ireen Wüst gewinnt nach Gold über 3000 Meter und Silber über 1000 und 15000 Meter mit Silber ihre bereits vierte Medaille in Sotschi. 2,74 Sekunden fehlen ihr am Ende auf Gold. Bronze geht etwas überraschend an Wüsts Landsfrau Carien Kleibeuker, die die höher eingeschätze Russin Olga Graf in einer Endzeit von 6:55,66 Minuten um 0,11 Sekunden auf den undankbaren vierten Rang verweist.

Die Goldmedaille über die 5000 Meter geht heute einmal nicht in die Niederlande, sondern nach Tschechien: Mit einem gleichmäßig schnellen Rennen trotz Martina Sáblíková dem hohem Angangstempo ihrer Laufpartnerin Ireen Wüst und sichert sich ihre insgesamt dritte Goldmedaille bei Olympischen Winterspielen. 6:51,54 Minuten reichen am Ende für ganz vorn.

Das sieht nicht ganz so gut aus, sowohl Pechstein als als Nauta werden langsamer, wobei sich die Niederländerin ein wenig von der Deutschen absetzen kann und zumindest noch auf Podestkurs unterwegs ist. Die Bestzeit ist allerdings in weite Ferne gerückt. Zwei Runden vor Schluss scheint Nauta allerdings am Ende ihrer Kräfte angelangt, denn sie läuft nur noch 35er-Runden und verspielt damit eine mögliche Medaille. Pechstein, die am Ende noch einmal eine schnelle Runde hinlegt, kann die Niederländerin daher doch noch klar hinter sich lassen und beendet das Rennen als Fünfte, Nauta wird Sechste.

Eine Medaille hat Sáblíková bereits sicher, denn mit Yvonne Nauta (Niederlande) und Claudia Pechstein gehen nun die letzten beiden Läuferinnen aufs Eis. Für Nauta ist es das Olympiadebüt, Pechstein hofft nach Rang vier über 3000 Meter nun zumindest über die Langstrecke auf eine Medaille. Auf den ersten Runden sieht das von beiden sehr ordentlich aus, sie laufen Runden im hohen 32er-Bereich und liegen zur Hälfte des Rennens im Bereich der führenden Tschechin, die ihr hohes Tempo allerdings bis zum Schluss beibehalten konnte.

Auch nach inzwischen 3000 Metern ändert sich am Bild nicht viel, Wüsts Vorsprung beträgt inzwischen über fünf Sekunden, die Tschechin wird jedoch immer schneller. Drei Runden vor Schluss dann die Vorentscheidung: während Wüst immer langsamer wirkt und "nur" noch 33er-Runden läuft, hält Sáblíková das Tempo gleichbleibend hoch und ist hier klar auf Bestzeitkurs unterwegs. Wüst muss jetzt fast hoffen, dass sie nicht noch hinter Kleibeuker zurückfällt. Aber es reicht: In 6:54,28 Minuten schiebt sich Wüst vorerst auf den Silberrang, ganz vorn ist jetzt aber Martina Sáblíková: 6:51,54 Minuten stehen für die Tschechin am Ende, war das schon die Goldzeit?

Fällt jetzt bereits die Entscheidung um Gold? Auf dem Eis sind jetzt die 3000-Meter-Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden und die Titelverteidigerin Martina Sáblíková aus Tschechien unterwegs. Beiden ist hier eine Medaille mehr als zuzutrauen. Wüst geht an wie die Feuerwehr, hat nach nur 1400 Metern mehr als vier Sekunden Vorsprung auf die Bestzeit. Aber auch Sáblíková ist zu diesem Zeitpunkt zwei Sekunden schneller als Kleibeuker, und die Tschechin ist bekannt für ihre Ausdauerfähigkeit. Beide laufen hier Runden im niedrigen 32er Bereich.

Die Japanerin ist offensichtlich zu schnell angegangen und fällt nach nunmehr 3000 absolvierten Metern immer weiter zurück. Sie ist ohne jede Chance auf eine Topzeit. Die Aufmerksamkeit liegt aber ohnehin auf der Russin, die sich mit ebenfalls starken Rundenzeiten noch immer vor Kleibeuker hält. 0,38 Sekunden nimmt die mit auf die letzte Runde, die Halle steht und feuert ihre Athletin an. Letztlich reicht es aber nicht ganz: Um 0,11 Sekunden verpasst Graf die Bestzeit. Dennoch eine starke Leistung auch der Russin. Ishizawa reiht sich an Position acht an und bleibt damit auch hinter den beiden Deutschen.

Es wird wieder lauter im weiten Rund, die zweite und vermutlich aussichtsreichste Russin steht mit Olga Graf am Start. Die Bronzemedaillengewinnerin über 3000 Meter hat es mit Shiho Ishizawa aus Japan zu tun, immerhin Neunte über diese Strecke. Beide, vor allem Graf, gehen das Rennen nochmals schneller an das Kleibeuker zuvor. Bei der 2200-Meter-Marke hat Graf eine noch Sekunde Vorsprung auf die Niederländerin. Man darf gespannt sein, ob sie dies halten kann, denn Kleibeuken ist bis zum Ende 32er-Runden gelaufen.

Nach fünf, sechs Runden legt die Niederländerin dann richtig los, forciert das Tempo, läuft 32er-Runden. Damit liegt sie vier Runden vor Schluss klar auf Bestzeitkurs, ist dort mehr als vier Sekunden schneller als Hemmer, während Hozumi immer mehr abbaut und im Bereich von Beckert unterwegs ist. Vorn läuft Kleibeuker unbeirrt ihr Tempo, baut den Vorsprung immer weiter aus und fährt schließlich in einer Zeit von 6:55,66 Minuten über die Ziellinie. Das ist mehr als eine Richtzeit der Niederländerin und muss von den übrigen Läuferinnen erst einmal getoppt werden. Hozumi verliert derweil auf den letzten Runde noch einmal deutlich Zeit und ist noch hinter Bente Kraus nur Siebet.

Und weiter geht's. Im viertletzten Paar treten die Japanerin Masako Hozumi, 21. über 3000 Meter, und die 35-jährige Ausdauerspezialistin Carien Kleibeuker gegeneinander hin. Für die Niederländerin ist es der erst Auftritt bei diesen Spielen und bei dem bisherigen Triumphen der Oranjes würde es nicht überraschen, wenn auch sie hier eine Topzeit ins Eis legen würde. Zu Beginn legen sowohl die Japanerin als auch Kleibeuker gut los, liegen auf den ersten vier, fünf Runden im Bereich der führenden Norwegerin.

Vier der acht Paare haben ihr Rennen absolviert, zur Halbzeit für die Norwegerin Mari Hemmer in einer Zeit von 7:04,45 Minuten das Rennen an, Stephanie Beckert liegt 3,34 Sekunden dahinter auf Platz zwei, die Russin Anna Chernova hat als Dritte 4,26 Sekunden Rückstand. Die zweite deutsche Starterin, Bente Kraus, liegt auf Rang fünf 6,20 Sekunden zurück. Es folgt nun eine 25-minütige Pause, in der das Eis in der Adler Arena neu aufbereitet wird. Danach folgen in die letzten vier Paarungen die vermeintlichen Favoritinnen auf die Medaillen.

Nach gut 3000 Metern werden die Rundenzeiten von Beckert dann aber doch deutlich langsamer, der Rückstand auf Hemmers Bestzeit wird stetig größer. So wird es fast unmöglich, im Ziel eine neue Richtzeit aufzustellen. Die letzte Runde ist dann zwar noch einmal ganz ordentlich, die Bestzeit verpasst die Deutsche in 7:07,79 Minuten allerdings deutlich. Als aktuell Zweite wird sie im schlechtesten Fall Zehnte. Keine Rolle mehr spielt die US-Amerikanerin Lamb, die im Ziel mehr als 25 Sekunden Rückstand hat und sogar noch langsamer ist als die Polin Wozniak.

Jetzt heißt es Daumendrücken für Stephanie Beckert, die nach Platz 17 über 3000 Meter um einen versöhnlichen Abschluss von diesen Spielen kämpft. Vielleicht kann sie es ihrem Bruder nachmachen, der gestern Sechster wurde. Ihre Gegnerin ist Maria Lamb aus den USA. Der Auftakt ist auf jeden Fall schon einmal hoffnungsvoll, Becker läuft konstant Runden im Bereich von 33 bis 34 Sekunden und hat ihre Gegnerin schnell abgehängt.

Fast die Hälfte des Rennens ist absolviert, und noch immer haben Chernova und Hemmer deutlichen Vorsprung auf die Bestzeit, über vier Sekunden sind es zwischenzeitlich, aktuell mit leichten Vorteilen für die Russin. Und es sieht nich so aus, als dass sie hier einbrechen würden, die Rundenzeiten liegen weiterhin im Bereich von 33 bis 34 Sekunden. Vier Runden vor Schluss übernimmt dann die Norwegerin die Führung, läuft weiterhin konstante Runden und unterbietet die Bestzeit letztlich deutlich: 7:04,45 Minute gilt es nun zu unterbieten, auch Chernova ist noch knapp schneller als Fujimura zuvor und liegt nun auf Platz zwei.

Applaus brandet auf im weiten Rund, denn mit Anna Chernova steht die erste Russin am Start bereit. Die 21-jährie tritt gegen die neun Jahre ältere Norwegerin Mari Hemmer an. Für Chernova ist es der erste Start bei diesen Spielen, Hemmer war über 3000 Meter 14. Beide gehen das Rennen ziemlich forsch an, liegen bei den ersten Zwischenzeiten relativ deutlich vor der Bestzeit, die jetzt Fujimura hält. Allerdings ist die Japanerin ja vor allem auf den letzten Runden richtig schnell geworden, sodass wir gespannt sein dürfen, ob die beiden das hohe Tempo halten können.

Ab etwa der Hälfte des Rennen setzt sich die Japanerin dann allerdings etwas ab von Blondin, kann das Tempo leicht steigern, auch wenn sie im Vergleich mit Kraus weiter zurückliegt. Drei Runden vor Schluss hat Fujimura den Rückstand auf unter zwei Sekunden reduziert, läuft weiter Runden knapp unter 34 Sekunden. Auf der Schlussrunde liegt sie dann ganz knapp vorn und fängt Kraus letztlich um exakt eine Sekunde ab. 7:09,65 Minuten lautet die neue Bestzeit, Blondin fährt mit gut zehn Sekunden Rückstand als derzeit Dritte über die Ziellinie.

23 Jahre ist die Kanadierin alt und belegte über 3000 Meter Rang 24, Fujimura war dort als 15. ein wenig besser klassiert. Ähnlich wie die erste Paarung gehen auch sie die ersten Meter relativ verhalten an. Im Gegensatz zu Kraus laufen die beiden dann aber auf den ersten Runden im Bereich von 34 Sekunden, sodass sie bei den Zwischenzeiten mehr als zwei Sekunden hinter der Bestzeit zurückliegen.

Das sieht doch sehr gut aus. Während die Polin immer langsamer wird und inzwischen über 35 Sekunden für eine Runde benötigt, läuft die Deutsche ihre Runden weiter konstant, wenngleich auch sie nach 3400 absolvierten Metern bei 34-er-Runden angekommen ist. Auf der letzten Runde muss Kraus dann zwar knautschen, aber sie kämpft sich ins Ziel und freut sich: 7:10,66 Minute sind eine erste Richtzeit, Wozniak läuft erst mit über 17 Sekunden Verspätung ein.

Und das Rennen läuft. Kraus, 24 Jahre alt und Elfte über 3000 Meter läuft gegen die gleichaltrige Polin. Nachdem die Polin den besseren Start hat, übernimmt Kraus ab der zweiten Runde mit gleichmäßigen Runden im Bereich ein 33 Sekunden das Komando und distanziert die Polin damit nach der Hälfte des Rennens um bereits drei Sekunden.

Bei der längsten Disztanz im Damenbereich sind heute genau wie gestern im 10000-Meter-Rennen der Herren Ausdauerfähigkeiten gefragt. Wer zu schnell angeht, könnte auf den letzten Runden bitter bestraft werden. Es gilt also, sich das Rennen richtig einzuteilen.

Erste Anwärterin auf die Goldmedaille ist heute aber die Tschechin Martina Sáblíková, Olympiasiegerin von Vancouver und vor Jahresfrist Weltmeisterin auf dieser Strecke. Sie läuft im siebten Paar gemeinsam mit Ireen Wüst aus den Niederlanden, einer weiteren Mitfavoritin. Daneben sind auch Olga Graf (Russland) und Wüsts Landsfrau Yvonne Nauta im Medaillenkampf zu erwarten.

Mit Bente Kraus, die gleich im ersten Paar startet, Stephanie Beckert (4. Paar) und Claudia Pechstein, die im achten in letzten Paar aufs Eis muss, sind gleich drei deutsche Starterinnen dabei. Zumindest Pechstein ist hier eine Medaille zuzutrauen, wenngleich sie sich in den bisherigen Rennen in Sotschi sehr schwer tat.

Um 14:30 Uhr deutscher Zeit beginnt hier die letzte Einzelentscheidung im Eisschnelllauf, die 5000 Meter der Damen. 16 Läuferinnen in acht Paaren werden dann versuchen, die zwölfeinhalb Runden im Eisoval am schnellsten zu absolvieren und sich zur Olympiasiegerin zu küren.