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Mercedes-Rookie Kimi Antonelli kassiert eine empfindliche Strafe für seinen Unfall beim Großen Preis von Österreich. Leidtragender in der ersten Runde des Rennens war der vierfache Formel-1-Weltmeister Max Verstappen.
Wie gut sich Kimi Antonelli nach dem gebrauchten Rennen in Spielberg in der kommenden Woche in Silverstone auch präsentiert, für den jungen Mercedes-Fahrer geht es in der Startaufstellung drei Plätze nach hinten. Das gab der Motorsportweltverband FIA kurz nach dem Österreich-GP offiziell bekannt.
Obendrein werden dem 18-Jährigen seine ersten zwei Strafpunkte der noch jungen Formel-1-Karriere ins Heft geschrieben.
Antonelli hatte sich nach dem Start in der dritten Kurve heftig verbremst und somit Red-Bull-Champion Verstappen getroffen. "Ich wollte nichts Dummes machen, ich wollte einfach die Position halten", so Antonelli hinterher geknickt. Sogleich folgte die Entschuldigung: "Es tut mir leid für das Team und für Max." Die Rennleitung gab Antonelli die alleinige Schuld am Unfall, "aus diesem Grund wurde die mildere Vorgehensweise bei der Beurteilung von Vorfällen in Runde eins in diesem Fall nicht angewandt", heißt es in der FIA-Erklärung.
Verstappen schimpft am Funk - aber nur dort
Und Verstappen? Der ließ seinem Frust nach dem Unfall noch am Funk freiem Lauf - allerdings nur dort. "Ich bin raus. Verrückt, wie ich da erwischt wurde! Diese Scheißidioten!", schimpfte er. Anschließend gab er sich versöhnlich, dem Rookie wollte er keine Vorwürfe machen: "Sowas passiert halt. Jeder Fahrer hat in seiner Karriere schon mal so einen Fehler gemacht. Und Kimi ist ein großes Talent - er wird daraus lernen. Alles gut."
Antonelli war noch während des Rennens zu Red Bull in die Hospitality gekommen, um sich zu entschuldigen. "Das ist natürlich nett von ihm, aber für mich war die Sache eh schon erledigt", so der Niederländer. "Ich habe gesehen, was passiert ist, und niemand macht sowas absichtlich. Sowas kann eben vorkommen."
Es war der erste Ausfall von Verstappen seit dem Rennen im vergangenen Jahr in Australien. Am Ende jener Saison stand er in der WM-Wertung zum vierten Mal nacheinander ganz oben. Das dürfte auch vorerst das letzte Mal für Verstappen gewesen sein, wie Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko hinterher eingestehen musste.
Verstappen verliert Anschluss an die McLaren-Piloten
In der Fahrerwertung rangiert Max Verstappen zwar noch immer auf dem dritten Platz, sein Abstand auf das McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris ist nach dem Doppelsieg in Spielberg aber noch einmal gewachsen. Auf Start-Ziel-Sieger Norris fehlen dem Niederländer 46 Zähler, auf den WM-Leader Piastri sogar 61. Hinter Max Verstappen klopft zudem Mercedes-Pilot George Russell an - ausgerechnet.
Rund um den Großen Preis von Österreich wurde über die Zukunft der beiden F1-Stars eifrig spekuliert. Russells Vertrag läuft bei den Silberpfeilen nach der laufenden Saison aus, in Verstappens Arbeitspapier sind derweil leistungsbezogene Ausstiegsklauseln verankert, die einen Wechsel ermöglichen könnten.
Helmut Marko wiegelte bei "Sky" die Diskussion allerdings nach dem Rennen einmal mehr ab: "Nach derzeitigem Stand gibt es keine Zweifel, dass der Vertrag erfüllt wird."
