Formel-1-Rennstall Red Bull um Superstar Max Verstappen hakt nach dem Debakel beim Großen Preis von Österreich die Weltmeisterschaft ab. Motorsportchef Dr. Helmut Marko fand deutliche Worte.
Für Red Bull ist die WM 2025 so gut wie gelaufen. "Der Rückstand ist fast unaufholbar. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, müssen wir davon ausgehen, dass die WM dahin ist", musste Red-Bull-Berater Helmut Marko nach dem Rennen in Spielberg bei "Sky" einräumen: "Das ist ein ganz schwarzer Tag."
Nach dem schwierigen Qualifying am Samstag, aus dem der vierfache Weltmeister Max Verstappen als Siebter und sein Teamkollege Yuki Tsunoda als 18. hervorging, entwickelte sich das Rennen bei heißen Temperaturen auf der Heimstrecke zu einem Desaster.
Schuld daran trug vor allem Mercedes-Rookie Kimi Antonelli, der Max Verstappen kurz nach dem Start in der dritten Kurve traf. "Antonelli kam aus dem Nichts und hat ihn völlig abgeräumt", so Marko, der überzeugt ist, dass ansonsten ein gutes Ergebnis möglich gewesen wäre: "Wir hätten ums Podium gekämpft. Mercedes war nicht schnell, die Ferraris waren auch nicht überragend. Das Podium wäre möglich gewesen. Das ist leider so."
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"Ich bin draußen, ich wurde wie verrückt getroffen... Idioten", schimpfte Verstappen, ehe er sich noch an der Unfallstelle gefasst von Antonelli den Blackout erklären ließ. Der Niederländer zog sich konsterniert den Helm vom Kopf und trottete aus dem Kiesbett zurück in Richtung Garage, wo ihn später Antonelli nochmals aufsuchte.
Hinter den unerreichbaren McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri, die sich ihrerseits einen packenden Kampf auf der Rennstrecke lieferten, kam Ferrari-Star Charles Leclerc als Dritter ins Ziel - allerdings mit knapp 20 Sekunden Rückstand auf Piastri.
Tsunoda wird Letzter - Marko schließt erneuten Wechsel aus
Katastrophal verlief das Rennen indes für Verstappens Teamkollegen Yuki Tsunoda, dem "momentan das Selbstvertrauen" fehle, so Marko. Der Japaner, der früh in der Saison den Platz von Liam Lawson erhalten hatte, beendete das Rennen auf dem letzten Platz. "Wir müssen uns was überlegen, wie wir ihn stabilisieren."
Gleichwohl stellte der Red-Bull-Boss im Interview klar, dass ein weiterer Fahrerwechsel nicht vorgenommen wird. "Wir haben nicht viel Zeit, das nächste Rennen ist in nächster Woche. Wir werden alles versuchen, um ihn zu stabilisieren", so der Österreicher, der hinzufügte: "Jetzt wechseln würde überhaupt keinen Sinn ergeben."
Begleitet wurde das Spielberg-Debakel bei Red Bull derweil von den Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Max Verstappen zu Mercedes. "Es gibt einen Vertrag bis 2028, der hat Ausstiegsklauseln, die leistungsbezogen sind. Nach derzeitigem Stand gibt es keine Zweifel, dass der Vertrag erfüllt wird", so Helmut Marko lediglich zum Thema.



