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"Das ist wirklich positiv"

Endlich zufrieden: Hamilton sieht "Fortschritte"

Lewis Hamilton im Ferrari SF-25 beim Formel-1-Qualifying in Spielberg 2025
Lewis Hamilton im Ferrari SF-25 beim Formel-1-Qualifying in Spielberg 2025
Foto: © MST
28. Juni 2025, 20:27

Lewis Hamilton hat im Formel-1-Qualifying in Österreich seinen bisher besten Startplatz für Ferrari eingestellt: Wie schon in Monaco belegte er den vierten Platz und ebenfalls wie in Monaco wurde sein Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc Zweiter. Doch Hamilton hatte dieses Mal nur 0,090 Sekunden Rückstand und wertet sein Abschneiden als Erfolg.

"Wir haben über Nacht definitiv Fortschritte gemacht und ich bin viel zufriedener mit dem Auto", sagt Hamilton. "Die Richtung, in die wir gegangen sind, war wirklich positiv. Und ich glaube, wir sind leistungsmäßig ein Stück näher an Charles dran, der das Auto wirklich in- und auswendig kennt und kaum etwas daran ändert. Das ist wirklich positiv."

Zumal Hamilton sogar hätte schneller sein können: Er selbst gibt an, im letzten Versuch bis Kurve 6 schon "drei Zehntel" unter seiner eigenen Bestzeit gewesen zu sein, nur um dann durch einen "heftigen Quersteher" wieder Zeit zu verlieren. "Das hätte mich sonst auf Platz zwei gebracht", meint Hamilton.

Zwar zeigt die Datenanalyse bei F1 Tempo für Kurve 6 tatsächlich eine leicht geringere Geschwindigkeit als in der Vorrunde, aber das kostet Hamilton nur wenige Tausendstelsekunden. Den Großteil seines Vorsprungs auf sich selbst verliert er stattdessen in den beiden letzten Kurven des Red-Bull-Rings.

Hamilton lobt Ferrari für gute Abläufe

Doch Hamilton ist trotzdem guter Dinge und lobt Ferrari für einen "operativ richtig guten Job" im Qualifying: "Das war der bisher beste Ablauf. Heute waren alle einfach ruhig und entspannt. Auch das Timing hat gepasst. Die Abstände zu anderen Autos waren gut, das Verkehrsmanagement war super. Es war einfach auf den Punkt", sagt Hamilton.

Ob es ihn deshalb nicht ärgert, dass er wieder nicht unter die Top 3 gefahren ist? Hamilton winkt ab: "Ich bin schon so lange in diesem Geschäft dabei. Mal gewinnt man, mal verliert man. Ich bin dankbar, dass wir zumindest in Reihe zwei stehen. Und meistens ist unser Auto im Rennen besser als im Qualifying."

Fährt Hamilton jetzt endlich aufs Podium?

Das klingt ausgehend von Startplatz vier wie eine Kampfansage in Richtung Podium. Es wäre das erste für Hamilton in einem Ferrari in einem Grand Prix, nachdem er bislang nur einen Sprintsieg in Rot verbucht hat.

Der siebenmalige Weltmeister schmunzelt und sagt: "Es fühlt sich fast an wie diese Sache mit den 900 Tagen ohne Sieg. Aber hoffentlich dauert es keine 900 Tage mehr [bis zum Podium]!"

"In den jüngsten Rennen habe ich immer gesagt: Ja, ich kann es kaum erwarten, wieder aufs Podium zu kommen. Also werde ich das jetzt nicht mehr sagen. Ich lasse lieber Taten als Worte sprechen."

Vom Sieg spricht Hamilton schon gleich zweimal nicht, weil der McLaren-Speed in Spielberg "beeindruckend" aussieht. Hamilton meint: "Sie sind fast zehn km/h schneller durch Kurve 6 und 7. Ich kann unmöglich zehn km/h schneller durch diese beiden Kurven fahren. Die haben hier offensichtlich eine unglaubliche Performance im Auto."

Wie gut die Ferrari-Updates anschlagen

Doch Ferrari habe sich immerhin gesteigert im Vergleich zu den Vorwochen. Liegt das am Unterboden-Update? Hamilton bejaht: Es sei seinem Team gelungen, die neuen Teile zum Funktionieren zu bringen, sodass man habe "mehr herausholen" können.

Von einer Trendwende will Hamilton aber (noch) nicht sprechen: "Es war ein wirklich kleiner Schritt. Erst einmal bringt schon ein neuer Unterboden etwas, weil der alte abgenutzt ist - ein neuer ist einfach immer ein bisschen besser. Und dann kommt noch der eigentliche Performance-Schritt obendrauf."

Alles Weitere brauche vor allem Zeit, denn die Entwicklung in der Formel 1 sei "definitiv ein langsamer Prozess", betont Hamilton. "Es gibt noch viele Dinge, die sich weiter verbessern müssen, damit wir das hier konstant schaffen können - Wochenende für Wochenende."

Warum Hamilton noch nicht eins ist mit dem Auto

Dabei sei auch er selbst gefragt, denn bislang ist Hamilton noch nicht eins mit dem SF-25, wie er sagt: "Jedes Mal, wenn ich auf eine Strecke komme, hat das Auto dort wieder einen ganz anderen Charakter."

"Als ich am Freitag losgefahren bin, dachte ich: 'Mist, das ist so anders als das, was ich hier im vergangenen Jahr gefahren bin.' Man wäre echt überrascht, wie anders man alles einstellen und wie anders man das Auto durch die Kurven bewegen muss."

"Ich würde aber sagen, was das Set-up angeht, komme ich endlich viel näher an die Chance ran, das Auto so einzustellen, wie ich es will", erklärt Hamilton. "Damit war ich im Qualifying so schnell und so nah dran, wie ich nur sein konnte. Es sind also kleine Schritte, aber ich gehe davon aus, dass wir so weitermachen können."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

Österreich GP 2025

1GroßbritannienLando Norris1:03.971m
2MonacoCharles Leclerc+0.521s
3AustralienOscar Piastri+0.583s
4GroßbritannienLewis Hamilton+0.611s
5GroßbritannienGeorge Russell+0.792s

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