Der FC Bayern hat in diesem Sommer bereits zwei empfindliche Transfer-Niederlagen kassiert. In der Chefetage gehen deshalb Sorgen um. Handelt es sich lediglich um eine Momentaufnahme oder etwa den Beginn eines gefährlichen Trends?
Im Laufe der letzten Jahren sind dem FC Bayern regelmäßig Transfers mit Knall-Effekt gelungen. Allen voran der Kauf von Harry Kane. Oder auch der von Michael Olise. Auch in diesem Sommer konnte mit Jonathan Tah ein Spieler von Weltklasse-Format geholt werden, das sogar zum Nulltarif.
Auf der anderen Seite kassierten die Münchner aber auch einige schmerzhafte Niederlagen auf dem Markt. Im letzten Jahr etwa wollten sie Xabi Alonso unbedingt holen, in diesem erst Florian Wirtz und danach Nico Williams. Von allen drei Hochkarätern kassierten sie Absagen.
Beim FC Bayern machen sich Bedenken breit
Diese Entwicklung löst in der Chefetage laut "kicker"-Angaben durchaus Bedenken aus. Dass sich Wirtz und Williams gegen München und stattdessen für Liverpool und Barcelona entschieden haben, ist vor allem deshalb so bitter, weil sie ganz weit oben auf der Wunschliste des FC Bayern standen. Und wenn Spieler in der Vergangenheit dort standen, landeten sie in den meisten Fällen am Ende auch an der Säbener Straße. In diesen drei Fällen lief es anders.
Wie sehr der "Transfer-Schuh" mittlerweile bei den Bayern drückt, zeigt die vorzeitige Abreise von Max Eberl von der Klub-WM. "Es gibt einige Gespräche zu führen, und dann ist er in der europäischen Zeit. Wir finden, dass das jetzt aktuell gut passt", begründete Sportdirektor Christoph Freund diesen durchaus ungewöhnlichen Schritt mit äußerst diplomatischen Worten.
Nicht wenige deuten Eberls Abreise als Eingeständnis, dass der FC Bayern auf dem Transfermarkt unter großem Druck steht. Ganz besonders nach den Körben, die man von Wirtz und Williams kassierte.
FC Bayern lag bei den Einkäufen oft daneben
Der Druck ist auch deshalb so groß, weil die Bayern nicht nur ein-, sondern auch verkaufen müssen. Und auch hier hat sich zuletzt ein kleiner Trend entwickelt, der durchaus Sorgen macht.
Für Spieler wie Joao Palhinha, Min-jae Kim oder auch Sacha Boey und Bryan Zaragoza wurde zwar viel Geld ausgegeben, zu unverzichtbaren Leistungsträgern entwickelte sich jedoch keiner von ihnen.
Eberl und Co. stehen nun vor der Aufgabe, diese kostspieligen Neuzugänge wieder loszuwerden, im Idealfall ohne großen Verlust, um auf der anderen Seite personell nachlegen zu können. Auch das ist eine Situation, die man in München in den letzten Jahren in dieser extremen Form nicht kannte.

































