Lando Norris sorgte in Kanada für den Moment des Rennens, als er seinem McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri ins Heck fuhr. Durch den Crash verlor der Brite im Formel-1-Titelkampf wichtige Punkte. Deshalb fordert RTL-Experte Günther Steiner jetzt eine Stallorder. McLaren sollte aufgrund der hohen Fehlerquote von Norris im WM-Kampf auf Piastri setzen.
Nachdem der erste Schock über den teaminternen McLaren-Crash beim Kanada-GP überwunden war, gab es im Formel-1-Fahrerlager und unter den Fans viele fragende Gesichter: Welche nicht vorhandene Lücke hatte Lando Norris bei seinem Unfall mit Teamkollege Oscar Piastri gesehen?
Der Brite zeigte sich schnell einsichtig, nahm noch am Funk die komplette Schuld auf sich. Während der Crash ihm wichtige Punkte im WM-Kampf kostete, konnte man aus McLaren-Sicht noch von Glück sprechen, dass Piastri durch den Zwischenfall keine Positionen einbüßte.
Es ist bei weitem nicht der erste Fehler von Norris in der laufenden Saison, wohl aber der bisher schwerste. RTL-Experte und Ex-Haas-Teamchef Günther Steiner sieht nur eine klare Schlussfolgerung aus der Norris-Misere: Stallorder.
"Sie müssen nicht, aber sie sollten", meinte Steiner. "Ich würde es machen. Speziell nach den Fehlern, die Lando macht. Man will ja nichts riskieren. Dieses Manöver war komplett unnötig und hat das zweite Auto riskiert."
Formel 1: "Das ist Lando Norris"
Der Italiener wurde deutlich in seiner Kritik: "Das ist Lando Norris. Er macht immer solche Fehler, die große Konsequenzen haben. Deswegen ist Piastri in der WM in Führung, er macht weniger Fehler."
Norris selbst erkannte seine zu hohe Fehlerquote nach dem Crash an, hofft aber nicht auf eine Stallorder: "Nein, ich glaube nicht. Ich hoffe, dass ich aus meinen Fehlern lernen kann."
Unterstützung in dieser Einschätzung erhielt er von seinem Teamkollegen. "Ich glaube nicht, dass wir das brauchen. Wir versuchen beide, die Weltmeisterschaft zu holen. Wir wollen einfach beide die Gelegenheit haben und so bleibt es fair", sagte der Australier.
Nach dem Kanada-GP liegt Norris jetzt 22 Punkte hinter Piastri - das ist fast ein Grand-Prix-Sieg (25 Punkte). Allerdings sind noch mehr als die Hälfte der Saison zu gehen. Entschieden ist also noch nichts.



