Radsport-Superstar Tadej Pogacar war auch beim Critérium du Dauphiné nicht zu schlagen und verwies seinen großen Rivalen Jonas Vingegaard bei der Generalprobe für die Tour de France auf Platz zwei. Der Däne sieht bis zur Frankreich-Rundfahrt noch eine Menge Arbeit auf sich zukommen.
Bis zum Start der Tour de France in rund drei Wochen müsse er noch "ein bisschen an allem" arbeiten, gab Jonas Vingegaard kleinlaut zu, nachdem er beim Critérium du Dauphiné aus nächster Nähe sehen konnte, zu was Tadej Pogacar in diesem Jahr fähig ist.
"Tadei sieht sehr, sehr stark aus", meinte der Däne. Es sei schwer, überhaupt eine Schwachstelle beim Slowenen zu erkennen. "Außerdem haben wir uns mehr auf uns selber konzentriert, um ehrlich zu sein. Und selbst wenn ich etwas [eine Schwachstelle] gesehen hätte, würde ich es hier nicht sagen", erklärte Vinegaard mit einem Lächeln.
Er selbst hoffe, dass ihm in den kommenden Wochen noch ein Schritt nach vorne gelinge. "Und dann sehen wir, wie es aussieht, wenn es losgeht", sagte der Visma-Fahrer mit Blick auf die Große Schleife in Frankreich.
Vingegaard: Pogacar bei der Tour de France mehr unter Druck
Klar ist für Vingegaard: Pogacar ist bei der Tour der große Favorit, hat deswegen aber auch den größeren Druck. Nur: Beeinflussen wird dies den Dominator laut Vingegaard wohl eher nicht.
"Natürlich hat er den größeren Druck, aber ich denke, er ist in einer Lage, in der er damit wirklich gut umgehen kann. Ich denke nicht, dass dies etwas ändern wird. Ich finde, dass wir beide in den letzten Jahren in der Lage waren, sehr gut mit Druck umzugehen", sagte Vingegaard, der seinen Rivalen als "größten Favoriten" der Tour bezeichnete.
Vingegaards Sportchef Grischa Niermann zeigte sich am Sonntag nach der Zieldurchfahrt entspannt und meinte, er hätte die Dauphiné zwar gerne gewonnen, "aber ich bin zufrieden, wo wir als Team gerade stehen." Gleichwohl gab der Visma-Verantwortliche zu, dass noch "einiges an Arbeit" zu erledigen sei. "Aber das hatten wir auch erwartet", so Niermann.