Die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Eigentümers der Indianapolis Colts, Jim Irsay, ist geklärt. Das NFL-Team gab die neue Organisation auf höchster Ebene des Franchise am Montag bekannt.
Es war bereits spekuliert worden, nun ist es amtlich: Nach dem Tod von Jim Irsay übernehmen seine drei Töchter die Führung der Colts, die sich seit 1972 im Familienbesitz befinden. Dabei wurde die älteste Tochter, Carlie Irsay-Gordon, zum Owner, CEO und "Principal Owner" ernannt, wie es die Regularien der NFL verlangen, nach denen eine Einzelperson an der Spitze stehen muss.
Zudem wurde Casey Foyt als Owner und Executive Vice President ernannt und Kalen Jackson, die jüngste Tochter von Irsay, wird als Owner und Chief Brand Officer geführt. Zudem wird Jackson auch als Präsidentin der Indianapolis Colts Foundation fungieren.
Jim Irsay war am 21. Mai im Alter von 65 Jahren überraschend verstorben, nachdem er das Team 1997 nach dem Tod seines Vaters Robert Irsay übernommen hatte.
Irsay-Gordon schon länger stark involviert
Irsay-Gordon ist bereits seit längerer Zeit in das Geschäft der Colts involviert und hatte ihren Vater zuletzt bei diversen League Meetings aufgrund dessen gesundheitlicher Probleme vertreten. Zudem ist sie bereits Mitglied in diversen Owner-Komitees. Generell hatte Jim Irsay seine Töchter schon seit längerer Zeit ermutigt, sich in den für sie interessantesten Teilen der Organisation zu engagieren.
Dieser Schritt ist die Erfüllung von Irsays Traum, das Team in der Familie zu halten. Als er 1997 übernahm, hatte er erklärt: "Wir behalten 100 Prozent des Teams. Und ich werde es an meine Kinder weitergeben."
Während dieser Übergang auf seine drei Töchter offenbar recht geradlinig und ohne Drama verlaufen ist, war dies seinerzeit, als Jim Irsay übernahm, noch ganz anders. Damals nämlich hatte Nancy Irsay, die damalige Frau von Robert und Jims Stiefmutter, gegen die Übernahme durch Jim geklagt, da sie sich bei ihrem Erbe übergangen sah. Man einigte sich letztlich außergerichtlich.