Seit ein paar Tagen steht fest, dass Aaron Rodgers seine NFL-Karriere bei den Pittsburgh Steelers fortsetzen wird. Zuvor war der Quarterback unter anderem bei den Minnesota Vikings im Gespräch. Head Coach Kevin O'Connell verzichtete jedoch ganz bewusst auf den Altmeister.
Bevor Rodgers letztlich den Steelers seine Zusage gab, soll der Spielmacher Berichten zufolge auf ein Engagement bei den Vikings spekuliert haben. Dort wird J.J. McCarthy im Herbst mit einem Jahr Verzögerung sein NFL-Debüt geben, nachdem er im vergangenen August einen Meniskusriss erlitten hatte und für die gesamte Vorsaison ausfiel.
Aufgrund dieser langen Verletzungspause hoffte Rodgers wohl, dass Minnesota auf der Suche nach einem Mentor für McCarthy wäre, der vorerst das Ruder beim NFC-North-Vertreter übernimmt. Laut eigener Aussage machte Kevin O'Connell seinem Kumpel in einem direkten Gespräch aber schnell klar, dass sein Team kein Interesse an einer Übergangslösung hat.
"Als sich die Gelegenheit ergab und er und ich uns in der Offseason trafen, um einfach darüber zu sprechen, wie es aussehen könnte, führten wir viele tolle Gespräche darüber, aber es ging immer darum, was nicht nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft das Beste für die Minnesota Vikings ist", berichtete der 40-Jährige während eines Radio-Auftritts bei "KFAN FM 100.3".
NFL-Coach fühlt sich McCarthy verpflichtet
Die Entscheidung, auf Rodgers (einen viermaligen NFL MVP) zu verzichten, sei außerdem getroffen worden, um McCarthy nach seiner schwerwiegenden Verletzung die idealen Bedingungen für sein Comeback zu ermöglichen.
"Ich war sehr ehrlich über meine Gefühle gegenüber J.J. und meiner Verpflichtung, ihm die bestmöglichen Voraussetzungen für den Start und den Erfolg seiner NFL-Karriere zu bieten. Mal sehen, wohin das führt", sagte der Vikings-Coach.
Die Freundschaft zu Rodgers habe nicht unter der Absage gelitten. "Ich rede immer noch mit ihm und wenn ich das nächste Mal mit ihm rede, wird es dasselbe alte Gerede sein", scherzte O'Connell. "Er ist anders als die Leute wahrscheinlich denken, aber ich denke, das gehört heutzutage einfach dazu."