Nach dem Aussetzer von Max Verstappen beim Großen Preis von Spanien kursieren teils wilde Spekulationen über die Zukunft des Niederländers bei Red Bull. Ist der viermalige Weltmeister etwa George Russell absichtlich ins Auto gefahren, um seinen Abgang zu forcieren? Motorsportchef Helmut Marko wird hinterher deutlich. Zugleich lässt er mit einer Aussage durchaus aufhorchen.
Bei Red Bull war man nicht allzu glücklich, dass "Sky"-Experte Ralf Schumacher nach dem Großen Preis von Spanien eine durchaus wilde Theorie über Max Verstappen verbreitete. Seine Vermutung: Der amtierende Weltmeister habe George Russell in den Schlussrunden absichtlich gerammt, damit eine Performance-Klausel in seinem Red-Bull-Vertrag gültig wird.
Die Idee dahinter: Je schlechter das Team abschneidet, desto leichter kann Verstappen aus seinem bis 2028 gültigen Vertrag herauskommen. Zuletzt hieß es etwa, dass der Holländer bis zur Saisonhälfte schlechter platziert sein muss als Rang drei, damit die Klausel greift.
Red-Bull-Größe Helmut Marko kann darüber nur den Kopf schütteln. "Ich weiß nicht, wo er diesen Blödsinn gesagt hat", sagte der Österreicher bei "oe24.de" zu den Schumacher-Spekulationen. Zugleich ließ der 82-Jährige aber auch mit einem Folgesatz aufhorchen: "Aber das könnte Max [auf] viel elegantere Weise regeln."
Was Marko damit konkret meint, ist unklar. Sicher ist: "Angebliche Ausstiegsklauseln" sind derzeit "nicht relevant".
Marko will Verstappen wieder aufrichten
Ralf Schumacher hatte unterdessen im Anschluss an den Barcelona-Grand-Prix in seiner Funktion als "Sky"-Experte auch betont, er könne sich gut vorstellen, dass Max Verstappen eben nicht an einen Abschied denkt. "Sie haben am Anfang auch seine Karriere finanziert, das darf man auch nicht vergessen. Das ist auch ein Charakterzug von ihm, dass er da wirklich dankbar ist und bis zum Schluss wartet und eigentlich insgeheim auch dableiben will, weil es auch seine Familie ist", so der Ex-Rennfahrer.

Nach seinem Rammstoß wurde Max Verstappen im Rennen mit einer Zehn-Sekundenstrafe bedacht, wodurch er Zehnter statt Fünfter wurde. Der Frust beim 27-Jährigen ist groß, weiß auch Marko. Er habe den Eindruck, dass Verstappen im WM-Kampf erste Anzeichen der Resignation zeigt.
Dennoch: "Ich versuche ihn aufzurichten: Wir geben nicht auf, aber da muss sich beim Auto endlich was tun."