Ausgerechnet rund um den vielbeachteten Spanien-GP hat Mercedes-Pilot George Russell mit Aussagen über Max Verstappen aufhorchen lassen. Trotz der vielen Differenzen hätte der Brite den Red-Bull-Piloten gern im eigenen Team.
Freunde werden die beiden Formel-1-Fahrer George Russell und Max Verstappen wohl vorerst nicht mehr, zu oft gerieten sie in den letzten Monaten aneinander. Ganz frisch: der vielbeachtete Rammstoß von Verstappen am vergangenen Wochenende in Spanien, bei dem der F1-Weltmeister dem Briten in die Seite fuhr.
Ebenso in Erinnerung: Der Zwist der beiden Streithähne von Ende letzten Jahres, als Russell sagte, Verstappen hätte ihm rund um das Qualifying in Katar gedroht, "er würde absichtlich in mich hineinfahren und mich kopfüber in die Wand drücken", während der Niederländer dem Mercedes-Mann Täuschung vorwarf. Russell habe "darüber gelogen, warum ich gemacht habe, was ich gemacht habe", hatte Verstappen voller Andeutungen erklärt.
So oder so: Umso verwunderlicher sind aktuelle Aussagen von Russell, die dieser vor dem Großen Preis von Spanien tätigte. In einer Medienrunde auf seine aktuell noch offene Zukunft angesprochen, sagte der 27-Jährige, dessen Vertrag bei Mercedes zum Jahresende ausläuft, dass er zuversichtlich sei, auch 2026 für die Silberpfeile fahren zu können. Bis dahin wenig brisant.
Doch dann ließ Russell aufhorchen. Denn sein aktueller Teamkollege, Youngster Kimi Antonelli, hat ebenfalls nur ein bis Ende 2025 datiertes Arbeitspapier. Dennoch wünschte sich Russell ausgerechnet Max Verstappen an seiner Seite.
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"Wenn ich Toto [Wolff] wäre und ich habe zwei Möglichkeiten [für die Besetzung des Cockpits, d.Red.]: Wenn ich jeden Fahrer haben könnte, würde ich Verstappen und mich wählen", sagte er. Zudem fügte er an, dass er sich über den Vierfachweltmeister als Kollegen freuen würde.

Ob diese Worte auch nach Verstappens jüngstem Manöver gelten, darf bezweifelt werden - schon ohne dieses wären Dauer-Spannungen garantiert gewesen.
Zumal sich der Niederländer unmittelbar nach dem Rennen in Barcelona nicht für seinen Rammstoß entschuldigte und auch einen Tag später in einem Posting auf Social Media eine direkte Entschuldigung in Richtung Russell vermissen ließ, was ihm unter anderem harsche Kritik von Ex-Mercedes-Boss Norbert Haug einbrachte.



