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Kaul feiert starkes "Comeback"

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02. Juni 2025, 11:48

Niklas Kaul ist wieder da. Der frühere Weltmeister im Zehnkampf hat sich nach zwei schwachen Jahren eindrucksvoll zurückgemeldet.

Niklas Kaul strahlte selig. "Ich habe mich endlich mal wieder wie ein Zehnkämpfer gefühlt", sagte der frühere Weltmeister, der im Mehrkampf-Mekka Götzis ein bemerkenswertes Comeback hingelegt hat. Zwei Jahre lief es bei Kaul nicht wirklich rund, nun ist der Mainzer wieder da: "Das macht Spaß und ich bin wieder froh, dass ich das mache, was ich hier mache."

Und Kaul, der sich 2019 zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister der Geschichte aufgeschwungen hatte, macht es wieder richtig gut. Als Dritter sammelte er in Götzis 8575 Punkte - es war der zweitbeste Zehnkampf seiner Karriere. Und so ließ er auch Shootingstar Leo Neugebauer (8555/Fünfter) hinter sich. Lediglich bei seinem rauschhaften Sensations-Gold bei der WM vor sechs Jahren in Doha (8691) war Kaul stärker, bei seinem EM-Titel in München 2022 kam der Lehramtsstudent hingegen "nur" auf 8545 Punkte.

War für Kaul sogar noch mehr drin?

"Für den Moment bin ich sehr zufrieden", sagte Kaul, der nun auch endgültig das Ticket für die WM in Tokio (13. bis 21. September) in der Tasche hat, "obwohl das ein oder andere nicht so geplant gelaufen ist". Das heißt aber auch: Da ist noch ordentlich Potential bei dem 27-Jährigen, der zuletzt im Schatten von Neugebauer stand.

Im Hoch- und Stabhochsprung (2,03 und 4,80 m), über die Hürden (14,69 Sekunden) und selbst in seiner Paradedisziplin Speerwurf (72,13 m) ist für Kaul auf dem Weg nach Tokio noch teilweise deutlich mehr drin. Und der Goldjunge von einst hat ja auch schon oft bewiesen, dass er sich beim Saisonhöhepunkt nochmal um 200, vielleicht sogar 300 Punkte steigern kann.

Womöglich war für Kaul schon in Götzis auch mehr drin, aber "vielleicht hatte ich über Nacht ein bisschen zu lange Zeit, um über eine neue Bestleistung nachzudenken", sagte er am "Sportschau"-Mikrophon. Das sollte ihm in Tokio nicht passieren, die jüngere Konkurrenz drängt nach oben. Während Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen in Götzis nicht am Start war, trumpfte sein Landsmann Sander Skotheim (beide 23) mit 8909 Punkten auf. Kyle Garland (25/USA) legte 8626 Zähler hin und auch Neugebauer hat natürlich noch Luft nach oben. Aber auch Kaul fühlt sich ja wieder wie ein Zehnkämpfer. Endlich.

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