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Nach Theorie über Verstappen-Rammstoß

"Blödsinn": Red Bull keilt gegen Schumacher zurück

Video: So erlebte Kai Ebel den Großen Preis von Spanien
03. Juni 2025, 07:05
sport.de
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Rund um den vielbeachteten Rammstoß von Max Verstappen gegen George Russell beim Formel-1-Rennen in Barcelona ließ TV-Experte Ralf Schumacher mit der Vermutung aufhorchen, dass Verstappen den Frust-Crash mit Absicht verursacht haben könnte, um letztlich vorzeitig aus seinem Vertrag zu kommen. Eine Theorie, die bei Red Bull Racing gar nicht gut ankam.

Trotz zweier Siege fährt Max Verstappen der Weltmeisterschaft in diesem Jahr bislang hinterher. Dominant sind in dieser Saison andere, allen voran die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris, die sich in der Fahrerwertung der Formel 1 einen Vorsprung erarbeitet haben, während Verstappen (Platz drei) mittlerweile nach hinten blicken muss, wo Mercedes-Mann George Russell lauert.

Und genau jenem Russell fuhr der am Wochenende gefrustete wirkende Verstappen in der Schlussphase des Grand Prix von Spanien ins Auto, "Road-Rage" nannte Mercedes-Teamchef Toto Wolff die Szene.

Die brisante Frage, die hinterher aufkam: Crashte Verstappen gar mit Absicht in Russells Auto? Hintergrund: Verstappen hat in seinem eigentlich bis Ende 2028 datierten Vertrag eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, Red Bull vorzeitig zu verlassen, sofern er in der WM-Wertung keine Chance mehr hat. Dem Vernehmen nach müsste er dafür schlechter als Platz drei dastehen.

Das Manöver könnte also ein kleiner Schritt in diese Richtung gewesen sein. Denn es folgte eine Zehnsekundenstrafe, die den Niederländer von Platz fünf auf Rang zehn zurückwarf, zudem handelte er sich weitere Strafpunkte ein, die ihn sogar die Teilnahme an einem Rennen kosten könnten. War der Rammstoß am Ende Kalkül? Diese Theorie geisterte herum, offen geäußert vom früheren F1-Piloten und heutigen TV-Experten Ralf Schumacher. 

"So etwas Dummes": Horner schlägt gegen Schumacher zurück

"Man muss jetzt darauf achten – wenn es denn eine solche Klausel gibt – warum auf einmal solche Sachen passieren? Und warum man sich eine Strafe holt, die so unnötig ist? Es kann ja auch sein, dass wenn man für sich die Entscheidung getroffen hat, man will nicht mehr, dass man dann auch sicherstellt, dass es so ist", sagte er bei "Sky".

Worte, die bei Red Bull Racing gar nicht gut ankamen. "Diese Theorie ist der größtmögliche Blödsinn", reagierte Teamchef Christian Horner gegenüber "Bild" auf Schumachers brisante Worte und fügte deutlich an: "So etwas Dummes habe ich lange nicht mehr gehört."

Verstappen sei "ein Racer durch und durch. Er will immer gewinnen und würde niemals so handeln", betonte der Brite.

RTL-Reporter Felix Görner zeigte sich in seiner Formel-1-Kolumne bei sport.de derweil sicher, dass die Verstappens Zukunft bei Red Bull nur noch am seidenen Faden hängt.

"Toto Wolff wird alles versuchen, das Fensterchen zu Verstappen offenzuhalten und ihn zu verpflichten. Eine realistische Chance ist da", schrieb der F1-Experte.

Verstappen meldet sich zu Wort

Verstappen entschuldigte sich derweil einen Tag nach dem Vorfall bei Russell, nachdem der vierfache Weltmeister zuvor von einer Entschuldigung noch nichts wissen wollte. Bei Instagram schrieb er unter anderem: "Unsere Reifenwahl für den Schluss und einige Manöver nach dem Restart haben meine Frustration angefacht, was zu einem Manöver geführt hat, das nicht in Ordnung war und so nicht hätte passieren dürfen."

Ein Satz, der wie ein Schuldeingeständnis klang, und der darauf hindeutete, dass das, was ihm nicht nur Schumacher unterstellt hatte, wahr ist: nämlich dass sein Rammstoß gegen den Russell-Mercedes im schlimmsten Fall in voller Absicht passiert ist, und im besten Fall eine Affekthandlung war.

Letzteres ist das, was Verstappen wohl eingestand, als er formulierte, er gebe immer alles für sein Team, "und dabei können die Emotionen hochkochen. Mal gewinnt man gemeinsam, mal verliert man gemeinsam", schrieb der Red-Bull-Fahrer.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

Spanien GP 2025

1AustralienOscar Piastri1:32:57.375h
2GroßbritannienLando Norris+2.471s
3MonacoCharles Leclerc+10.455s
4GroßbritannienGeorge Russell+11.359s
5DeutschlandNico Hülkenberg+13.648s

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