Titelverteidiger Bayern München hat im Play-off-Halbfinale der Basketball-Bundesliga (BBL) überraschend einen Fehlstart hingelegt.
Das Team von Weltmeistertrainer Gordon Herbert verlor das erste Spiel der Best-of-five-Serie gegen die MLP Academics Heidelberg 90:95 (48:45) im heimischen SAP Garden und gab damit den Heimvorteil aus der Hand.
Heidelberg habe den Gastgebern "das Leben schwer gemacht", betonte FCB-Profi Elias Harris am "Dyn"-Mikrofon. Das Momentum in der Schlussphase sei "auf die Heidelberger Seite gekippt", die Münchner hätten dem Gegner "zu viele Freiheiten" gelassen.
Mit viel Mühe wurde derweil ratiopharm Ulm seiner Favoritenrolle gerecht. Der Hauptrundenzweite gewann den Krimi im ersten Spiel seiner Halbfinalserie gegen die FIT/One Würzburg Baskets 91:87 (73:73, 45:37) nach Verlängerung.
Auch dank der 22 Punkte des nervenstarken Topscorers Noa Essengue machte Ulm einen ersten Schritt auf dem Weg zur Revanche. Im Vorjahr war das Team als amtierender Meister überraschend im Viertelfinale gegen Würzburg ausgeschieden.
Damariae Horne (26 Punkte) und Michael Weathers (23) führten den Außenseiter aus Heidelberg, der erstmals seit 50 Jahren in der BBL-Vorschlussrunde steht, an. Den Münchnern genügten die 22 Punkte von Kapitän Vladimir Lucic in der ersten Partie nach seiner Vertragsverlängerung bis 2027 nicht. Im Schlussviertel (25:31) fand der FC Bayern keine Mittel gegen die Academics-Offensive.
Die zweiten Spiele der Serien finden am Mittwoch statt. Erst empfängt Würzburg Ulm (18.30 Uhr), dann steht der FCBB in Heidelberg unter Zugzwang (20.00 Uhr/beide Dyn).
