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Elversberg-Traum von der Bundesliga geplatzt

Irre Last-Minute-Rettung für Heidenheim

Der 1. FC Heidenheim bleibt Bundesligist
Der 1. FC Heidenheim bleibt Bundesligist
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto
26. Mai 2025, 22:35

Der 1. FC Heidenheim hat sich mit einem ganz späten Tor den letzten freien Platz in der Fußball-Bundesliga gesichert.

Als der letzte Elversberger Verzweiflungsball übers Tor segelte, rissen die Heidenheimer Last-Minute-Helden die Arme in die Höhe und sprinteten auf ihre Fankurve zu. Mit einem ganz späten Tor zum 2:1 (1:1) im Rückspiel der "Zwergen-Relegation" hat sich der FCH auswärts den letzten freien Platz in der Fußball-Bundesliga gesichert. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.

Mathias Honsak (9.) und Leo Scienza (90.+5) trafen für den Bundesliga-16. beim Zweitliga-Dritten, für den Robin Fellhauer (31.) ausgeglichen hatte. Damit bleibt es beim klaren Vorteil der Erstligisten: Seit der Wiedereinführung der Relegation 2009 setzte sich in nur drei von 17 Duellen der Zweitligist durch.

"Wir waren die deutlich bessere Mannschaft, aber Heidenheim hat es mit einem der ganz wenigen Angriffe entschieden", sagte SVE-Sportchef Nils-Ole Book. "Wir werden in den kommenden Tagen merken, wie nah wir dran gewesen sind am Aufstieg. Wir waren diejenigen, die es verdient gehabt hätten. Dennoch: Glückwunsch."

Die Elversberger konnten ihren märchenhaften Aufstieg der vergangenen Jahre nicht krönen. Erst 2023 war dem Verein aus der 13.000-Einwohner-Gemeinde Spiesen-Elversberg unter der Regie von Coach Horst Steffen der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Liga gelungen. Zuletzt war das Saarland in der Saison 1992/93 durch den 1. FC Saarbrücken in der Eliteklasse vertreten.

"Es ist wurscht, wie ich das Hinspiel bewerte. Eigentlich ist es gut, dass wir nicht vorne liegen, damit wir nicht glauben, irgendetwas verteidigen zu müssen. So gehen wir wieder nach vorne los - Feuer frei", sagte Steffen kurz vor dem Anpfiff bei Sky. Sein Gegenüber Schmidt war sich sicher, dass "viel im Kopf" entschieden wird: "Die Mannschaft ist bereit und selbstbewusst. Gleich muss jeder funktionieren."

Vor 9200 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Kaiserlinde waren die Gastgeber in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Die erste gute Chance im Duell der beiden dienstältesten Trainer im deutschen Profifußball hatte aber der Heidenheimer Marvin Pieringer (5.). Honsak machte es kurz darauf nach starker Vorarbeit von Scienza besser.

VAR kassiert Asllani-Tor ein

In der 18. Minute mussten die Elversberger den nächsten Rückschlag verkraften. Für den verletzten Semih Sahin ging es nicht weiter, er wurde durch Carlo Sickinger ersetzt. Fünf Minuten später traf es auch Heidenheim: Für den angeschlagenen Pieringer kam Budu Siwsiwadse.

Nach einer knappen halben Stunde erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl. Kapitän Fellhauer veredelte die Vorarbeit von Tom Zimmerschied, die ähnliche Qualität wie die von Scienza hatte. Bis zur Pause war dann Kampf auf beiden Seiten Trumpf.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Heidenheim Glück, dass ein Treffer von Fisnik Asllani wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht zählte (47.). Dennoch lag die Elversberger Führung in der Luft, die Saarländer drängten die Gäste in die Defensive.

Auch nach einer knappen Stunde war die SVE das bessere Team, den großen Druck konnte der Dorfverein aber nicht mehr erzeugen. Auf der anderen Seite kam von Heidenheim in der Offensive kaum etwas. Das änderte sich in der 67. Minute - Luca Kerber konnte die gute Chance aber nicht nutzen. Danach passierte nicht mehr viel, alles deutete auf eine Verlängerung hin - bis Scienza zuschlug.

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