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Auf dem Lausitzring

"Bremsscheibe explodiert": DTM-Star entgeht Drama

"Mamba"-Pilot Gounon glänzte im Rennen, doch davor gab es bange Momente
"Mamba"-Pilot Gounon glänzte im Rennen, doch davor gab es bange Momente
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Juergen Augst
26. Mai 2025, 08:50

Das Fotofinish im Kampf um Platz zwei zwischen René Rast und Jules Gounon elektrisierte beim DTM-Sonntagsrennen den Lausitzring. Doch beinahe hätte der Winward-Mercedes-Pilot gar nicht am Rennen teilnehmen können.

"Auf dem Weg in die Startaufstellung ist meine rechte vordere Bremsscheibe explodiert", offenbart Gounon. "Ich kam also ohne Bremsen an und dachte, das Rennen ist vorbei."

Doch wie kam es dazu? "Auf der Outlap habe ich Bremsen und Reifen aufgewärmt. Und als ich aus Kurve 8 komme, höre ich ein sehr schlimmes Geräusch rechts vorne", erzählt er. "Also sage ich zu meinem Ingenieur: 'Ich weiß nicht, was los ist, da ist ein schlimmes Geräusch.' Und dann komme ich zu den letzten zwei Kurven, steige auf die Bremse, das Bremspedal fällt durch und die Bremsscheibe explodiert."

Gounons Glück: Da die Boxenampel 40 Minuten vor dem Start auf Grün geschaltet hatte, blieb noch über eine halbe Stunde Zeit, um das Problem zu lösen. Man habe dann "die Dekra-Jungs in der Boxengasse und in der Startaufstellung gefragt" und durfte eine neue Bremsscheibe nutzen.

Winward-Teamchef: "Hat Bremse wohl zu schnell heiß gemacht"

"Das gab mir schon vor dem Start einen kleinen Stich ins Herz", grinst der für Andorra startende Franzose, der sich bei seiner Crew für die schnelle Reparatur bedankt. "Ich hatte großes Glück, dass es nicht in der Aufwärmrunde passiert ist."

Aber wie konnte die Bremsscheibe bei der "Mamba" überhaupt explodieren und hatte das mit dem Material zu tun? "Nein", antwortet Winward-Teamchef Christian Hohenadel im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Er hat sie wahrscheinlich zu schnell zu heiß gemacht, dann ist sie gerissen."

Dass die Piloten in der Runde zum Startplatz - ähnlich wie in der Out-In-Lap im Qualifying - immer wieder aggressiv auf die Bremse steigen, um über sie Temperatur in den Reifen zu bringen, ist ein in der DTM üblicher Ablauf. Doch wenn man das zu aggressiv macht, kann es auch schiefgehen.

Und Gounon bestreitet erst sein drittes DTM-Wochenende. "Er hat noch nicht das richtige Gefühl dafür", erklärt Hohenadel.

Wie Gounons Strategiepoker im Rennen aufging

Im Rennen drehte Gounon dann aber wieder einmal ordentlich auf und kämpfte sich von Startplatz 13 auf Platz drei nach vor kämpfte. Dank einer glücklichen Strategie, denn während die Top 10 beim Start die Qualifying-Reifen nutzen müssen, entschied er sich mit seiner Crew für den schlechtesten Reifensatz vom Vortag.

"Nach dem ersten Stint dachte ich mir, ich lande am Ende auf Platz 15 oder 16", verweist er auf das schwache Tempo, doch nach dem ersten Stopp kam das Safety-Car heraus und der Rückstand löste sich in Luft auf. Und Gounon, der Achter war, hatte von nun an bessere Reifen als die Konkurrenz an der Spitze, wodurch er Gegner um Gegner überholte.

"Wir waren auf frischen Reifen, machten den Undercut, dann hatten wir am Ende wieder die alten Reifen", erklärt der Mercedes-AMG-Werksfahrer die "großartige" Strategie. "Der Undercut in der Mitte hat uns zurück ins Rennen gebracht." Auf Platz zwei fehlten bei der Zieldurchfahrt nur 0,045 Sekunden, auf den Sieg 1,725.

Lausitzring 2025

1GroßbritannienJack Aitken1:22.683m
2DeutschlandRené Rast+1.680s
3AndorraJules Gounon+1.725s
4SüdafrikaJordan Pepper+3.638s
5DeutschlandMaro Engel+7.308s

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