Um für mehr Rennaction zu sorgen, wurden die Formel-1-Piloten beim Großen Preis von Monaco zu zwei Pflicht-Boxenstopps gezwungen. Sauber-Pilot Nico Hülkenberg war hinterher überhaupt nicht begeistert. Weltmeister Max Verstappen vertritt eine ähnliche Meinung.
Nico Hülkenberg hat erhebliche Zweifel daran geäußert, dass sich die für das Formel-1-Highlight in Monaco neu eingeführte Zwei-Stopp-Regel ausgezahlt hat. Für "Spektakel", so der Routinier nach dem Rennen bei "Sky", habe sie sicher nicht gesorgt. Allenfalls brachte sie neue Taktik-Spielchen.
Eingeführt wurde sie, weil das Überholen im Fürstentum fast unmöglich ist. Allerdings: Teams wie die Racing Bulls und Williams griffen nun phasenweise zu Verzögerungsspielchen, um jeweils einem Fahrer die Zeit für einen Reifenwechsel zu verschaffen.
Hülkenbergs Kritik fällt somit deutlich aus: "Es war ein ziemlich miserables und langweiliges Rennen, weil zwei bis dreimal ein Fahrer für seinen Teamkollegen die Drecksarbeit gemacht haben und ein Stoppfenster quasi blockiert haben. Und du kannst halt nichts machen, wenn alle im DRS-Zug fahren."
Mit dem Rennfahren habe der Nachmittag aufgrund der vielen Taktik-Manöver "nicht viel zu tun". Die erhoffte Verbesserung sei durch die Zwei-Stopp-Regel nicht eingetreten, so Hülkenberg.
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Verstappen ist "froh, dass es vorbei ist"
Auch Red-Bull-Star Max Verstappen hatte nach dem Rennen am "Sky"-Mikrofon nicht viel Positives über das Rennen zu sagen: "Es war nicht viel los eigentlich, sehr langweilig. Ein bin froh, dass es vorbei ist." Auf Nachfrage, was ihm das Leben im Rennen am schwersten gemacht habe, entgegnete der Niederländer knapp: "Im Auto sitzen. Zu lange."
Beim englischen Ableger von "Sky Sports" ätzte er, als er auf die Regeländerungen angesprochen wurde: "Dann sind wir fast bei Mario Kart. Vielleicht bauen wir noch neue Teile an die Autos oder werfen mit Bananen?"
Verstappen und sein Team hatten im Rennen durchaus viel riskiert. Der Weltmeister hatte bis zur vorletzten Runde seinen zweiten Pflichtstopp noch immer nicht gemacht - in der Hoffnung auf eine Rote Flagge, die ihm dann den Sieg beschert hätte.
Am Ende musste aber auch er in die Box abbiegen, wodurch er das Rennen letztlich als Vierter beendete. "Da kann man nichts machen", so sein Fazit.





