Drittes Spiel, dritter deutlicher Sieg: Die Florida Panthers stehen nach einem 6:2 gegen die Carolina Hurricanes dicht vor dem Einzug in ihr drittes Finale um den Stanley Cup in Folge. Ein Goalie-Wechsel der Gäste sorgt nur vorübergehend für mehr Spannung.
Die in ihren beiden Heimspielen bislang völlig überforderten Canes versuchten es in Spiel 3 mit Pyotr Kochetkov statt Stammtorhüter Frederik Andersen zwischen den Pfosten. Und der Wechsel schien sich im ersten Spiel in Florida auszuzahlen, denn Carolina hielt das Match offen und kam erstmals in der Serie zu einem Ausgleich. Logan Stankovens Treffer egalisierte die Panthers-Führung durch Niko Mikkola.
Mit 1:1 ging es in das Schlussdrittel. Das ließ die Gäste hoffen, ihre Serie von 14 Niederlagen hintereinander in den Conference Finals endlich zu durchbrechen. Doch dort zeigte der Titelverteidiger, dass für die Hurricanes auch in der Amerant Bank Arena in Sunrise nichts zu holen ist.
Ersatzmann Boqvist trumpft auf
In nur neun Minuten spielte Florida die Gäste an die Wand und schenkte Carolina fünf weitere Tore ein. Das 2:6 in Überzahl durch Seth Jarvis geriet zur Nebensache. "Ich denke, man kann sagen, dass wir im dritten Drittel das Spiel übernommen haben", analysierte Kapitän Aleksander Barkov nüchtern.
Einer der Helden für die Panthers war Jesper Boqvist, der erst für den verletzten Sam Reinhart in den Kader gerutscht war und gleich in der ersten Sturmreihe ins kalte Wasser geworfen wurde. Doch von Nervosität war beim Schweden nichts zu merken. Stattdessen brachte der 26-Jährige die Panthers mit einem tollen Solo in Führung und eröffnete so die Torflut, die durch den zweiten Treffer von Mikkola, zwei Tore von Barkov sowie Brad Marchand fortgeführt wurde.
Fünf Tore in einem Drittel waren Florida noch nie zuvor in einem Playoff-Spiel gelungen. Sergei Bobrovsky glänzte erneut als sicherer Rückhalt und hielt 23 Schüsse. Nico Sturm stand auch dieses Mal nicht im Kader.
Mit Blick auf das möglicherweise letzte Spiel in der Nacht auf Dienstag sagte Carolinas Coach Rod Brind’Amour: "Wir müssen versuchen, unser Bestes zu geben. Ich hatte das Gefühl, dass uns das heute Abend immerhin zwei Drittel lang gelungen ist."