Agit Kabayel hätte nur zu gerne Oleksandr Usyk vor den Fäusten, um sein Ziel zu erreichen, erster deutscher Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling zu werden. Vorerst muss sich der "Leberking" aus dem Pott aber gedulden. Eine englische Schwergewichts-Grüße ist derweil "100 Prozent" sicher: Kabayel schlägt Usyk.
Agit Kabayel ist seit seinem beeindruckenden K.o.-Sieg über China-Koloss Zhang Zhilei WBC-Interims-Champion und damit Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk - kommt vorerst aber nicht zum Zug.
Usyk, Weltmeister bei WBA, WBC und WBO, trifft am 19. Juli im Londoner Wembley-Stadion auf IBF-Titelträger Daniel Dubois. Der Sieger krönt sich zum unumstrittenen Champion aller anerkannten Weltverbände.
Dubois hatte Usyk 2023 schon einmal herausgefordert, in Breslau aber durch K.o. in Runde neun verloren. Seither feierte der 27-Jährige drei Siege, im Vorjahr haute er Superstar Anthony Joshua heftig um.
Boxen: Dubois "doppelt so groß" wie Usyk
Der britische Schwergewichts-Star Dave Allen traut seinem Landsmann die Revanche zu. Dubois könne Usyk schlagen, sei "doppelt so groß" wie der 38-jährige Ukrainer. Außerdem sei Dubois "jung" während Usyk "nicht jünger und besser wird".
Die besten Siegchancen gegen Usyk räumt Allen aber Kabayel ein, wie er im Interview mit "DAZN"-Experte Darren Barker unterstrich. "Kabyel ist der, der ihn wirklich schlägt. Ich denke, Kabayel schlägt Usyk. Wenn ich einen auf der Welt auswählen müsste, der Usyk schlägt, ist es Kabayel", betonte Allen.
Der 33-Jährige ist seit 2012 Profiboxer, diente Usyk bereits als Sparringspartner. Zuletzt feierte Allen den größten Sieg seiner Karriere, als er seinen britischen Rivalen Johnny Fisher spektakulär k.o. schlug.
Von dem verblüfften Barker gefragt, ob er wirklich glaube, dass Kabayel "jetzt" gegen Usyk gewinnen würde, antwortete Allen: "100 Prozent. Kabayel schlägt ihn."
Kabayel vs. Usyk? Trainer ist skeptisch
Der 32-jährige Bochumer gilt wegen seines auf Körpertreffen aufbauenden Kampfstils als potenzieller Usyk-Albtraum. "Mein Stil, diese Körpertreffer – der Kampfname Leberking hat sich jetzt maximal etabliert. Ich glaube, diese Körpertreffer kann man sehr schwer meiden und decken", sagte Kabayel im Interview mit sport.de.
Viele Schwergewichtler kämen mit seinem Stil nicht klar, "auch ein Usyk nicht, man muss das Kind dann auch beim Namen nennen". Der Ukrainer möge es überhaupt nicht, auf den Körper getroffen zu werden, so der Revierkämpfer.
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Kabayels Trainer Sükrü Aksu ist daher auch skeptisch, dass sein Schützling gegen Usyk eine WM-Chance bekommt. "Ich habe am 22. Februar nach dem Kampf (von Kabayel gegen Zhang. d.Red.) mit Usyk gesprochen. Er hat nur gelacht. Ich bin Trainer und sehe einem Kämpfer im Gesicht an, ob der boxen will oder nicht. Garantiert wird er Agit aus dem Weg", sagte er bei sport.de.