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Politiker in Missouri versuchen weiter händeringend, die Kansas City Chiefs aus der NFL sowie die Kansas City Royals (MLB) im Bundesstaat zu halten. Ein neues Gesetzpaket soll dabei helfen. Doch die Zeit rennt.
Das Repräsentantenhaus von Missouri hat am Dienstag ein neues Rahmenwerk finanzieller Anreize befürwortet, um zu versuchen, die Kansas City Chiefs und die Royals davon abzuhalten, den Bundesstaat möglicherweise zu verlassen, indem es hilft, neue oder renovierte Stadien für sie zu finanzieren.
Die Gesetzgebung, die die Unterstützung des republikanischen Gouverneurs Mike Kehoe hat, würde den Bundesstaat ermächtigen, Anleihen im Wert von bis zur Hälfte der Kosten der Stadionprojekte auszugeben und Steuergutschriften von bis zu 50 Millionen Dollar zu gewähren. Der Plan listet jedoch keine Gesamtkosten oder einen Standort für die Stadien auf, wodurch diese Details später ausgehandelt werden müssten.
Die Gesetzgeber versuchen derzeit, ein Angebot aus dem im Bundesstaat Kansas gelegenen Teil der Stadt zu kontern, das ebenfalls Anreize enthält, um beide Teams nach Kansas umzuziehen. Anlass dazu war das Wahlergebnis in Jackson County/MO, das eine Verlängerung von Zuschüssen durch die Mehrwertsteuer ablehnte, die geholfen hätte, Stadionpläne zu finanzieren. Dabei ging es um ein neues Stadion im Stadtzentrum für die Royals zu errichten sowie Arrowhead für 800 Millionen Dollar zu renovieren.
Chiefs: Senat hat letztes Wort
Der besagte Gesetzentwurf muss jedoch noch vom Senat von Missouri genehmigt werden und dies wiederum muss bis Freitag geschehen, da dann die jährliche Legislaturperiode endet.
Gesichert ist ein Erfolg in dieser Sache jedoch nicht. Die republikanische Senatorin Mary Elizabeth Coleman etwa bezeichnete den Entwurf als "Sonderinteressen für Milliardäre", woraufhin eine lange Diskussion ohne Ergebnis am Dienstag folgte.
Die Chiefs und Royals spielen seit mehr als 50 Jahren in den beiden Sportstätten, die direkt nebeneinander stehen. Und beide Teams haben Pachtverträge, die jeweils bis 2031 laufen, obgleich Royals-Eigentümer John Sherman bereits erklärt hat, dass die Royals nicht über 2030 hinaus im Kauffman Stadium spielen würden.
"Ich kann mir die wirtschaftliche Landschaft ohne die Chiefs und die Royals in Missouri nicht vorstellen", sagte der republikanische Abgeordnete Chris Brown aus Kansas City, der den Kollegen den Plan vorstellte. Aber mehr noch: "Die Chiefs und die Royals sind auf eine gewisse Weise buchstäblich ein Teil von uns, sie sind ein ins Gewebe des Staates Missouri eingewobenes Muster."
Ein Ende in dieser langen Saga ist offen, doch bleibt es offensichtlich, dass die Zukunft der Chiefs und Royals in Missouri mehr denn je infrage steht.
