Die Jacksonville Jaguars sprangen im NFL Draft auf Position zwei, um sich dort die Dienste von Ausnahmetalent Travis Hunter zu sichern. Auf den Two-Way-Player kommt naturgemäß viel Arbeit zu, mit der er bereits begonnen hat.
Zum Start des Minicamps der Jaguars war Hunter vorerst nur in der Offensive zu finden. Das allerdings soll sich in dieser Woche ändern. Die Beweggründe für diese Aufteilung sind klar: Das Verinnerlichen des offensiven Plans beansprucht mehr Zeit als die Defensive.
"Wir haben uns einfach entschieden, dass wir von gestern auf heute einige Dinge aufarbeiten wollen, die wir gestern vielleicht übersehen haben und zusätzliche Spielpraxis in der Offensive bekommen, und nächste Woche wird er dann in der Defensive spielen", sagte Head Coach Liam Coen nach dem zweiten und letzten Trainingstag im ersten Teil des Minicamps.
Auch wenn er aufgrund der Komplexität zunächst in der Offense begann, beschäftigt sich Hunter bereits auch mit der Defensive und studiert das Playbook. "Man muss sich einfach daran gewöhnen", sagte Hunter. "Es gibt einfach viele verschiedene Arten von Calls, aber ansonsten ist die Verteidigung ziemlich einfach. Man muss sich nur an die Offensive gewöhnen. Es gibt einfach mehr Calls und andere Konzepte in der Offense als in der Defense", erklärt Hunter.
NFL: Hunter muss "beide Seiten des Balls kennenlernen"
Zeit genug hat Hunter in jedem Fall bis zum Saisonstart, um sowohl die Defense als auch die Offense der Jaguars zu lernen. Sein Head Coach bescheinigte ihm aber den nötigen Grips. "Er muss offensichtlich beide Seiten des Balls kennenlernen. Er ein schlauer Footballspieler. Das Spiel macht für ihn Sinn. Jetzt geht es nur noch darum, die Zeit zu investieren, die zusätzliche Zeit, die er braucht, um erfolgreich zu sein."
Ob Hunter allerdings körperlich dazu in der Lage sein wird, beide Seiten des Balles zu bespielen, wird abzuwarten sein. Nicht wenige Experten denken, dass das Pensum nicht möglich sein wird.
Im College spielte er in der vergangenen Saison im Schnitt 113,9 Snaps pro Partie. Zahlen, die in der körperlich sehr viel härteren NFL sicherlich nicht zu reproduzieren sein werden.
Dass Hunter dennoch sowohl defensiv als auch offensiv zum Einsatz kommen wird, scheint klar zu sein. Wie sich seine Anteile aufteilen, wird spannend zu beobachten.