In der diesjährigen NFL-Offseason steht der Tush Push einmal mehr auf dem Prüfstand. Saquon Barkley äußerte sich deshalb nun zum Paradespielzug seiner Philadelphia Eagles und nahm dabei die gegnerischen Teams ins Visier.
Während der Met Gala wurde Barkley zur anhaltenden Tush-Push-Debatte befragt. Der gebürtige New Yorker distanzierte sich in diesem Gespräch klar von einem Verbot und riet der Konkurrenz, sich diesem Problem sportlich zu stellen.
"Wenn es euch nicht gefällt, dann versucht es zu stoppen", machte der Eagles-Star den anderen NFL-Teams im "ESPN"-Interview eine klare Ansage. "Es ist kein Play, das nur wir machen. Jeder macht es. Jeder versucht es. Wir sind einfach super erfolgreich damit. Sie waren schon super erfolgreich damit, bevor ich da war. Ich weiß, was das mit einem Team macht, wie es ein Team zermürbt."
Ihre Gegner müssten jetzt wiederum einen Weg finden, den "Brotherly Shove" zu stoppen, doch: "Sie können es nicht, also werden sie ihre Gefühle dazu äußern. Sie werden versuchen, etwas zu ändern, aber ich sehe nicht, dass das gelingt. Und falls nicht, dann werdet einfach besser darin, es zu stoppen", forderte Barkley.
NFL prüft Tush-Push-Verbot
Das ist offensichtlich leichter gesagt als getan. Die Eagles haben in den letzten drei Jahren immerhin 27 Touchdowns und 92 First Downs mithilfe des Tush Pushs generiert. Auf dem Weg zu ihrem Super-Bowl-Triumph gelangen ihnen auf diesem Wege alleine elf Touchdowns und 32 First Downs.
Aufgrund dieses enormen Erfolges beantragten die Green Bay Packers beim League Meeting Ende März einen Verbot des Tush Pushs. Der Vorschlag traf durchaus auf Gegenliebe, zu einer Entscheidung kam es trotzdem nicht. Bei der nächsten Eigentümerversammlung (am 20. und 21. Mai) soll das Thema dann erneut auf der Tagesordnung stehen.
NFL-Commissoner Roger Goodell rechnet bereits damit, dass in Bezug auf diese spezielle Art des Quarterback Sneaks zeitnah Klarheit herrscht. Für ein Verbot des Spielzugs bräuchte es aber die Zustimmung von mindestens 24 der 32 Teambesitzer.