Der Große Preis von Miami wurde für Red Bull Racing zu einem brutalen Augenöffner. Der Rückstand auf McLaren ist dermaßen groß, dass Max Verstappen am Ende 40 Sekunden auf die Spitze fehlten. Helmut Marko ist entsprechend besorgt.
Alarmstufe Rot bei Red Bull. Nachdem Max Verstappen im Qualifying von Miami wieder einmal glänzen konnte und sich die Pole sicherte, war der Niederländer im Rennen gegen die geballte McLaren-Power völlig chancenlos. Erst zog Oscar Piastri spielerisch leicht an ihm vorbei, dann auch noch Lando Norris. Im Ziel fehlten "Super Max" satte 40 Sekunden auf Platz eins - ein Klassenunterschied.
Helmut Marko nannte das Kind nach dem Rennen am "Sky"-Mikrofon beim Namen und verriet, wie groß der Rückstand auf McLaren pro Runde derzeit wirklich ist. "Auf eine Runde hat Max gezaubert, aber im Rennen haben wir gesehen, dass wir im Schnitt sieben Zehntel bis zu einer Sekunde hinter den McLaren sind. Die sind heute beide voll gefahren und da haben wir gesehen, welchen Speed die gehen können", staunte der Berater ob des McLaren-Potenzials.
Marko: McLaren zeigt seinen "wahren" Speed
Piastri und Norris seien "einfach überlegen" gewesen, musste Marko eingestehen. "Die sind auf den Geraden stärker als wir und ihr Reifenverschleiß ist auch geringer", nannte er die beiden Bereiche, in denen der MCL39 dem RB21 derart überlegen ist, dass selbst ein Verstappen machtlos ist. In Miami, so Marko weiter, habe sich zum ersten Mal der "wahre Speed" der Papayas gezeigt.
Der Status quo ist entsprechend besorgniserregend. "Wenn wir sieben Zehntel bis eine Sekunde hinten sind, dann sind das Welten", gab Marko offen und ehrlich zu. Besagte Welten trennen Red Bull mittlerweile auch in der Konstrukteurswertung von McLaren. Nach nur sechs Rennen beträgt die Lücke schon 141 Punkte. In der Fahrerwertung ist Verstappen als Dritter mit einem Rückstand von 32 Zählern auf den führenden Piastri immerhin noch annähernd in Schlagdistanz.
Trotzdem hängt die Flagge in der Red-Bull-Box längst auf Halbmast. "Es ist deprimierend zu sehen, wie schnell die McLarens wirklich sind", meinte Marko, der natürlich noch nicht aufgeben will, aber offen und ehrlich zu geben muss, dass so ein Rückstand "schwer aufzuholen" ist.
