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"Wird mir nie einer geben können"

Nachträgliches WM-Gold? So denkt Andreas Wellinger

Bei der WM gewann Skispringer Andreas Wellinger die Silbermedaille
Bei der WM gewann Skispringer Andreas Wellinger die Silbermedaille
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler
30. April 2025, 08:15
sport.de
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Der Skandal um die manipulierten Anzüge der norwegischen Skispringer ist weiterhin nicht lückenlos aufgeklärt. Noch immer ist unklar, wie mit dem WM-Ergebnissen der später disqualifizierten Stars verfahren wird. Für DSV-Adler Andreas Wellinger hätte die nachträgliche Zuerkennung einer Goldmedaille einen faden Beigeschmack.

"Es wäre schön, bei der nächsten WM im World-Champion-Trikot zu starten", erklärte der 29-Jährige im Gespräch mit "Sport1", schob aber umgehend hinterher: "All das, was an dem Tag an der Schanze und danach passiert, ist der Antrieb und meine Motivation. Und das wird mir nie einer nachträglich geben können."

Bei dem WM-Springen von der Normalschanze Ende Februar war der Olympiasieger von 2018 hinter dem Norweger Marius Lindvik Zweiter. Der Weltmeister wurde allerdings nur wenige Tage später, wie alle seine Teamkollegen, auf Grund des Skandals um die Manipulation der Anzüge disqualifiziert. 

Auch Monate später hat die FIS noch keine Entscheidung getroffen, ob die Ergebnisse der Norweger Bestand haben oder sie nachträglich annulliert werden. Dies hätte zur Folge, dass Wellinger der WM-Titel nachträglich zugesprochen würde. Dem gebürtigen Traunsteiner würde aber in diesem Fall trotz des WM-Titels und nachträglicher Prämien etwas fehlen

Skispringen: Wellinger fehlen die Emotionen

"Worum es uns Athleten geht, ist, dass du über die grüne Linie springst und dass du die Eins aufleuchten siehst. Es ist besonders, wenn du die Emotionen für eine Platzierung, eine Siegerehrung, die Hymne, die Bilder erleben darfst", betonte der zweifache Weltmeister im Mixed-Teams.

Video: Spätes Wellinger-Gold? Experte bremst Erwartungen

Die Norweger hatten bei ihrer Heim-WM illegale Änderungen an ihren Anzügen vorgenommen, das hatten anonym aufgenommene und veröffentlichte Videos offenbart.

Für das Großschanzen-Einzel wurden die inzwischen suspendierten Marius Lindvik und Johann André Forfang disqualifiziert, nachdem die Clips publik wurden. Eine Woche zuvor hatte Lindvik vor Wellinger das Einzel auf der Normalschanze gewonnen.

Bei einer Streichung des Resultats von Lindvik bekäme Wellinger Gold statt Silber. Karl Geiger würde von Platz vier auf den Bronze-Rang rücken.

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