Die Buffalo Bills haben im diesjährigen NFL Draft erst an Position 240 einen Wide Receiver gepickt. Die aufkommende Kritik an dieser Entscheidung wies der General Manager des Teams zu Wochenbeginn derweil entschieden zurück.
Am Montagmorgen absolvierte Brandon Beane einen Auftritt in der Radioshow "The Jeremy and Joe Show". Er teilte dort gleich nach seiner Ankunft gegen seine Kritiker aus, die ihn zuletzt wegen der mangelnden WR-Ausbeute im NFL Draft 2025 rügten. Moderator Jeremy White geriet dabei ebenfalls in die Schusslinie, weil Buffalo in seinen Augen zu wenig "in die Position des Wide Receivers investiert" hätte.
"Ihr habt 2018 über Josh Allen gemeckert, ihr wolltet Josh Rosen und jetzt meckert ihr, weil wir keinen Receiver haben", echauffierte sich der Bills-GM daraufhin. "Wir haben gerade acht Spiele in Folge mindestens 30 Punkte erzielt. Vor einem Jahr habt ihr euch gefragt, warum wir keine Receiver hatten, aber jetzt verstehe ich das nicht. Ihr habt gerade gesehen, wie wir die Liga in Punkten angeführt haben."
Im Draft stand aus diesem Grund die andere Seite des Balls im Vordergrund. "Wo müssen wir uns verbessern? In der Defense. Das haben wir geschafft. Ich verstehe, man muss eine Show abliefern und etwas zum Meckern haben, aber sich über Wide Receiver zu beschweren, ist eines der dümmsten Argumente, die ich je gehört habe", sagte Beane.
NFL-GM spielt kein Fantasy Football
White versuchte anschließend zurückzurudern, woraufhin der Bill-Manager ebenfalls etwas mehr Gelassenheit an den Tag legte und erwiderte: "Ich verstehe. Ich denke nur, seien wir realistisch. Man kann nicht Pro-Bowl-Wide-Receiver haben und eine Pro-Bowl-Offensive-Line, einen All-Pro-Quarterback und drei großartige Running Backs. Man muss sich entscheiden. Natürlich würde ich gerne Fantasy Football spielen, aber es gibt nur einen Football, Jeremy, nur einen Ball."
Der 48-Jährige versicherte obendrein schon direkt nach dem Draft, dass sich Buffalos Front Office nicht von vornherein gegen einen WR ausgesprochen hatte.
"Wie ich neulich schon sagte: Wäre der beste Spieler auf dem Board ein Receiver gewesen, ich verspreche Ihnen, wir hätten ihn zu diesem Zeitpunkt genommen", rechtfertigte sich Beane am Samstag. "So haben wir es aber nicht bewertet. Und das ist es, was wir getan haben. Ob richtig oder falsch, das ist einfach die Art und Weise, wie man ein Team aufbaut."