Mit einer überragenden Vorsaison in der NFL ließen die Washington Commanders die Herzen ihrer Fans wieder höher schlagen. Diese sollen in Zukunft auch wieder an einem historischen Ort ihr Team bejubeln dürfen. Denn die Commanders planen ein Mega-Projekt.
Wie die Commanders bekannt gaben, kehrt das Team wohl 2030 zurück in die Hauptstadt, besser gesagt dorthin, wo aktuell das altehrwürdige Robert F. Kennedy Memorial Stadium steht. Dort soll in fünf Jahren eine neue Mega-Arena eröffnet werden, die Platz für 65.000 Zuschauer haben wird. Kostenpunkt: 3,7 Milliarden Dollar!
Im RFK Stadium, das derzeit abgerissen wird, hatten die Commanders von 1961 bis 1996 ihre Heimspiele ausgetragen. Seitdem spielt das Team in Landover/Maryland, 8 km nordöstlich von Washington.
Die neue Arena wird Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser zufolge das Herzstück eines 180 Hektar großen Entwicklungsprojekts in der US-Hauptstadt, in dem auch Wohnungen, Parks, Hotels, Restaurants und Geschäfte entstehen sollen. Deshalb kommen 1,15 Milliarden Dollar auch vom District, die Commanders investieren rund 2,7 Milliarden Dollar in das Projekt.
Soviel zum Plan, denn dieser muss noch abschließend vom Stadtrat von Washington abgenickt werden.
NFL: Nostalgie pur
Allerdings scheinen die Beteiligten schon sehr guter Dinge zu sein. Josh Harris, geschäftsführender Gesellschafter der Commanders, sprach schon jetzt von einem "entscheidenden Moment" für die Stadt und die Franchise. "RFK war einst ein Ort, den unsere Fans liebten und die Gegner fürchteten - wir sind entschlossen, ihn wieder zu einem solchen Ort zu machen", sagte er.
Washington hatte von 1982 bis 1991 drei Super Bowls gewonnen, während das RFK Stadium seine Heimat war. Insgesamt spielten die Commanders über 30 Jahre in der Arena (1961-1997).
Dementsprechend groß ist die Historie und die Nostalgie. Diese entstand im Übrigen auch bei NFL-Commissioner Roger Goodell, der in der Nähe aufwuchs und früher Spiele im alten Stadion besuchte. Auch er äußerte sich bereits zu den Plänen.
"In gewisser Weise ist es sehr emotional“, sagte er. "Dies ist ein ganz besonderer Tag, auf den sich viele von uns seit vielen Jahren gefreut haben. Die Zukunft der Commanders ist rosig."